Bereits schon vor der Barbershopbewegung hat sich der Gospel stetig weiterentwickelt. Durch die Evangelisierungszeit, die auch in den Vereinigten Staaten stattfand, entstand neben dem Blackgospel auch der Whitegospel. Besonders in Städten wie New Yorkcity, Bosten und Chicago wurde viel evangelisiert. Ein sehr bekannter Titel aus dem White Gospel ist der Titel „Give me that old time religion“
Komponisten aus der Zeit waren: Baptistenprediger Robert Lowny, Charles Crozant Converse und nicht zuletzt Fanny Crospy. Charakteristisch am Whitegospel ist ein sehr gerader Takt.
Anders entwickelte sich der Blackgospel weiter, charakteristisch hier ist der Offbeat. Wie Offbeat schon andeutet ist dieser neben unserem mitteleuropäischen Takt, einfach daneben. Betont wird hier auf 2 und 4. Auch der Call & Response, den die farbigen Sklaven schon begonnen hatten wurde ausgebaut und verfeinert.
Der Komponist Charles Albert Tindley war der erste wichtige Komponist beim Blackgospel. Nachdem der Bürgerkrieg überstanden war zog er nach Philladelphia. Einer seiner bekanntesten Titel ist „Stand by me“. Auch das „Precious Lord“ ist von ihm.
Einer der ersten Formationen, die den Blackgospel sangen waren „The caravans“. Ihnen gehörten unter anderem die Sängerinnen: Deloris Washington, Albertina Walker, Inez Andrews und Shirley Ceasar an. Einige von Ihnen wie Albertina Walker und Shirley Ceasar starteten später Solokarieren.
Einen gewissen Umbruch in den Jahren 1960 durch die durchmsichte Stilrichtung brachte die Formation „The Mighty Clouds of Joy“, die bereits E-Gitaare, Schlagzeug und weitere Musikinstrumente in die Gospelmusik einbrachten und die Ähra des „Contemporary Gospel“, dem mordernen Gospel einläuteten.
http://www.youtube.com/watch?v=lY98DLPqtjk
Etwa zeitgleich gründete sich in den Staaten der „Gospelmusik Workshop of Amerika“ oder kurz GMWA. Hierbei kommen einmal jährlich alle Gospelgrößen Amerikas zum gemeinsamen Singen zusammen. Wie man sich sowas vorstellen kann, ist auf folgendem Video zu sehen
http://www.youtube.com/watch?v=dxP368r_afQ&feature=related
In unserem Landen ist vielleicht Andy Croach ein Begriff. Er war in der Zeit um 1965 ein angesagter Gospelsänger und Komponist. Von ihm stammen Titel wie „Soon and very soon“. Auch für Filmmusiken wie „König der Löwen“ und „Free Willy“ hat er Titel beigesteuert.
BeBe Winans wurde 1962 in Detroit, Michigan gebohren und sang lange Zeit erst einmal alleine Gospels. Er ist ein Teil der großen Gospelfamilie „The Winans“. Etwa 1980 holte er seine Schwester CeCe mit ins Boot und so entstand 1987 die erste gemeinsame Produktion.
http://www.youtube.com/watch?v=IjZmPmy28gg&feature=PlayList&p=D766157CAAAC0F5C&playnext=1&playnext_from=PL&index=5
Etwa zeitgleich mit BeBe Winans begann auch Edwin Hawkins mit seinem Gospelchor. Der berühmteste Titel von ihm ist das „Oh happy day“
http://www.youtube.com/watch?v=BD2D6eter7M&feature=related
auch „To my fathers house“ ist von ihm
Jessy Dixon kam etwa 1975 auf und war in der damaligen Zeit so etwas wie der King of Gospel. Zusammen mit Andre Coach entstand „It’s alright now“. Selbst war er auch ein großer Komponist und komponierte Titel wie „I am redeemed“, „Sing to the lord a new song“ und „Sunshine“.
Fred Hammond machte erst in den 80er Jahren auf sich aufmerksam. In den ersten Jahren hat er sehr viel mit der Gospelfamilie „The Winans“ musiziert. Kurze Zeit später tat er sich mit den Commissioned zusammen mit denen er 10 der 12 Alben der Gruppe produzierte. Nach der Zeit mit dieser Gruppe gründete er die Gruppe „Radical for Christ“ mit denen zu Ruhm kam und durch den Verkauf der Alben ein ansehliches Kapital anhäufen konnte. Im Jahre 2002 kehrte er zu den Commissioned zurück. Hier einige Videos von ihm
http://www.youtube.com/watch?v=qjM3EUhcmqs
http://www.youtube.com/watch?v=UWJyvR7pX6I
Fread Hammond war auch schauspielerisch tätig und tritt als sich selbst im Film „The Gospel“ auf.
Kirk Franklins ist ein typischer Gospelstar der heutige Zeit, denn seine Kariere begann erst in den frühen 90er Jahren. 1993 entstand mit seiner Gruppe „Kirk Franklin and his family“ sein gleichnamiges Debutalbum. Weitere folgten. 2008 war Kirk Franklin als Hauptact beim Gospelkirchentag in Hannover vertreten, bei dem er ein „Danceconcert“ bot. Im letzten Jahr kam er erneut nach Deutschland und gab ein Konzert in Böblingen sowie ein weiteres Konzert in Bochum. Beide Konzerten waren als Preevent für den Gospelkirchentag von der Creativen Kirche organisiert.
http://www.youtube.com/watch?v=1v5-SEzT0nY
Kurze Zeit nachdem Kirk Franklin sein Wirken begann, begann auch die Kariere für den Pastor Donnie McClurkin. Anfänglich unterstütze er über die Gemeindetätigkeit Marvin Winans. Mit ihm zusammen entstand 1996 der Titel „Stand„.
Mit vielen anderen Größen hat er zusammengearbeitet. So entstand mit Kirk Franklin zusammen der Titel „We fall down“ oder mit Yolanda Adams der Titel „The prayer“. Wie auch Fred Hammond wirkte Donnie McClurkin im Film „The Gospel“ als befreundeter Pastor mit.
Tonex
Sein eigentlicher Name ist Anthony Charles Williams II. Er ist ein wahres Multitalent, da er nicht nur Amerikaner ist sondern auch noch rappt, singt, tanzt, komponiert, diverse Musikinstrumente spielt, Produzent und Pfarrer ist. Geboren ist er 1975 in San Diego, Californien also ein Zeitgenosse und entsprechend benimmt er sich auf der Bühne. Wo andere Stars wie die Winans, Whitney Houston, Clark Sisters, … sehr auf ihr Äußeres achte, kommt er einfach in Alltagskleidung auf die Bühne. Hier ein Video von einem Auftritt in Dallas.