„Gospel für eine gerechtere Welt“ – Botschaftertagung bei der Creativen Kirche in Witten

Auf dem Kickoff zum Gospelkirchentag wurde die Aktion schon kurz angesprochen. Aber nur, dass man hierfür noch Botschafter sucht. Im Frühjahr des Jahres wurde ich von der CREA noch einmal gezielt angesprochen und hatte mich daraufhin als Botschafter für die Aktion gemeldet.

Am letzten Maiwochenende ging es dann zu einer Botschaftertagung nach Witten in Westphalen. Die CREA beschrieb es in seinem Infoschreiben für die Botschafter ganz spannend „Wir betreten Neuland und wir werden zusammen lernen“. Vorbereitet war man also auf eine Ideensammlung, die es immer beim Projektstart erst einmal braucht. Als Themenschwerpunkte wurden erst einmal eingekreist: gerechte Entwicklung, Umweltschutz und Fairtrade.

Am Freitag gab es nur einen groben Informationsüberblick über die ganze Aktion. Es traten Rednerinnen vom evangelischen Entwicklungsdienst und Brot für die Welt auf.

http://www.youtube.com/watch?v=0zRe8kdVs9U

http://www.youtube.com/watch?v=ZsaRZhxDpQQ&feature=related

Was könnte Burkina Faso eigentlich besser als folgendes Video:

http://www.youtube.com/watch?v=w0ljQw7ZP1M

Der Samstag war geprägt mit dem Inhalt globale Ungerechtigkeit. Wir hinterfragten uns auch warum es uns eigentlich gut geht oder auch warum wir meinen, dass es uns gut geht. Ich denke, dass eine gewisse Empfindung für Gerechtigkeit auch in dem Animationsfilm „Das große Krabbeln“ erklärt wird.

http://www.youtube.com/watch?v=ONaxVYO4cOA

Dieser Film geht vorallem auf den Aspekt ein, gemeinsam kann man was bewirken. In einer Broschüre habe ich eine provokante Schlagzeile gelesen, die ich erst einmal so stehen lassen möchte. „Geld kann duften“ !!

Und wenn man mal, wie ich VWL hatte, kommt man schnell drauf, dass Geld ja nur ein Zahlungsmittel ist oder noch krasser ein Tauschmittel und in der modernen Welt statt Abgaben von Salz, Getreide oder mittelalterlichen Fronleistungen benutzt wird. Von daher Geld an sich macht rein gar nichts. Es kommt halt drauf an wofür die Menschen es benutzen. Normalerweise gelangt das Geld an Banken, Unternehmen oder Staaten, die das Geld produktiv einsetzen, aber wofür – meist doch, um erwirtschaftete Gewinne einzufahren. Was für Auswirkungen auf Mensch und Natur dies hat wird meist weniger nachgefragt. Bei den ethischen Geldanlagen gibt es sogar etwas Kroteskes. Man schließt Unternehmen aus, aber man fördert auch Unternehmen. Und nochmehr, es findet auch eine Beeinflussung von Unternehmen statt. Negativkriterien sind beispielsweise Investitonen in Waffen, Prostitution oder schlicht wo erkannt wird, dass der Mensch mehr als Ressource angesehen wird. Aber es gibt auch Institutionen und Unternehmen, die beispielsweise im Klimaschutz was bewegen wollen und somit Positivkriterien erfüllen.

Sehr anschaulich hat dies die Website Kirchenfinanzen zusammengestellt. In diesem Zusammenhang haben wir einen provokanten Kurzfilm angeschaut:

Anschließend haben wir die Ungerechtigkeit in Burkina Faso genauer beleuchtet. Aber um die Ungerechtigkeit in diesem Land besser zu verstehen, sollte man erst einmal erfahren, wie dort überhaupt gelebt wird.

http://www.youtube.com/watch?v=-Hhj-Bw6uCs&feature=related

Die Ungerechtigkeit kann man jetzt vielleicht besser verstehen, wenn man dieses Land im Vergleich zu Europa, den Industrienationen aber vielleicht auch anderen afrikanischen Staaten wie den Tschad, in dem Erdöl gewonnen wird, von Südafrika wo viele sich versprechen ein neues Imperium aufzubauen oder auch anderen Staaten, die sich in Afrika bereits im Aufschwung befinden.

Manch einer wird sich bei diesem Punkt sicherlich denken, da hat jemand einen Knall „Warum mein Kühlschrank andere etwas angeht“. Wenn man zumindest mal gedanklich sich in einen Menschen aus Burkina Farso (Sahelzone) versetzt, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass die danach lechzen in einen Kühlschrank blicken zu können, in dem sie was finden. Sie selbst müssen sich häufig selbst die Frage stellen, wie finde ich etwas, um es in den Kühlschrank stellen zu können. Oder noch extremer, wo kriege ich einen Kühlschrank her, um zumindest über die Speisen etwas Abkühlung zu erfahren.

Inzwischen ist mir die Frage „Warum mein Kühlschrank andere etwas angeht“ und vorallem warum man seinen Kühlschrank bei längerer Abwesenheit eigentlich nicht in Betrieb haben brauch bewusster geworden. Es geht hier vorallem um den Klimawandel. Zum einen hört man da, es wird trockener, zum anderen wird es feuchter und es gibt Gegenden, die mit dem Anstieg des Meeresspiegels zu kämpfen haben. Hierzu habe ich eine Produktion von Arte gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=g1XpErk5ok0&feature=related

Die andere Frage, die sich jedoch stellt ist, was hat das Video mit dem Klimawandel in Afrika und möglicherweise für Burkina Faso zu tun. Auch hier hat Arte eine entsprechende Produktion mal gemacht:

http://www.youtube.com/watch?v=b9-6TNq7r04&feature=related

Danach wurde exemplarisch mal ein Themenabend durchgespielt, wie dieser bei einem Chor aussehen könnte. Sinn macht es eigentlich erst einmal den Kontinent Afrika an sich vorzustellen als auch über den Aufschwung

http://www.youtube.com/watch?v=OkgosbLuub4&feature=related

Wir Mitteleuropäer sind eher von einem verhaltenen Wesen geprägt und fragen uns da schon eher, ob es Sinn macht ein Hilfsprojekt zu unterstützen was vielleicht danach untergeht. Man möchte gerne erfahren, was haben die Afrikaner eigentlich selbst schon erreicht oder wo gibt es Ansätze, die den Afrikaner zeigen – hier ergeben sich neue Möglichkeiten. Das Selbstbewusstsein dieses Kontinentes zählt also.

http://www.youtube.com/watch?v=crdmbLpIJjU&feature=related

Aber wie kann man Selbstbewusstsein erlangen. Hier vielleicht die ungeschriebene Gegebenheit „Wissen ist Macht“.  Das Problem vorallem bei den Frauen in Afrika und auch in Burkina Faso ist, dass viele davon nicht Lesen und Schreiben können und von daher viele die Amtssprache Französisch, die in Burkina Faso gesprochen wird überhaupt können. Hier vorallem mit Bildungsangeboten ist der EED (evangelische Entwicklungsdienst) aktiv. Er gibt dort Alphabetisierungskurse und es geht sogar soweit, dass er Stipenien anbietet, um jungen Erwachsenen aus Afrika und Staaten mit einem geringen Bildungsangebot die Möglichkeit zu bieten in Deutschland und anderen Industrienationen eine Ausbildung oder ein Studium bei einer Universität machen zu können und dann mit diesem Wissen zurück in ihr Land gehen können. Wie wichtig Bildung ist, veranschaulicht folgender Film:

Was uns allen sehr gefallen hatte war eine Art Aufstellungsspiel, bei dem 2 Rechtecke auf den Boden geklebt werden. Ein großes und ein kleines. Das große ist etwa 3 x so groß wie das kleine. Das kleine soll Burkina Faso symbolisieren, das große Deutschland. Wir hatten hier zum einen die CO2-Emissionen verdeutlicht. Mit dem CO2-Rechner kann jeder selbst seine CO2-Emissionen ermitteln.

Die Deutschen hatten mehrer Packen an Streichhölzern gehabt. Die Burkener mussten mit einem einzigen auskommen. Noch besser konnte man dies an einer Schokolade verdeutlichen. Deutschland hatte einen ganzen Teller voll erhalten, die Burkener hingegen gerademal einen Riegel. Für unser Beispiel wurde später sogar noch gesagt, dass einer von den Deutschen in unserem Fall eigentlich 26 Riegel Schokolade essen müsste. Die Burkener hätten von dem kleinen Stück Schokolade, die sie sich teilen sollten sogar noch eine kleine Ecke abbrechen müssen und dies an Deutschland zurückgeben müssen.

Vorstellbar könnte sein auch einige afrikanische Titel zu singen, um sich auch mit der Musik in Afrika zu beschäftigen. Und siehe da, es gibt sogar einen Gospelsong, der aus diesem Land stammt:

http://www.youtube.com/watch?v=nRbbDSpdHDI&feature=related

aber auch ein Siyahamba oder ein anderer afrikanischer Titel passt da doch gut.

http://www.youtube.com/watch?v=oyyjbO60y3s&feature=related

oder man nimmt dann doch Miriam Makeba

http://www.youtube.com/watch?v=WecEbH8tEDM&feature=related

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