Gospel für eine gerechtere Welt – Möglichkeit eines Themenabends

Letztendlich soll mit der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ eine Gesundheitsstation in Burkina Faso unterstützt werden. Rollen wir jetzt erst einmal die Sache von Hinten auf und ich glaube, dass hier ein Video zu Beginn nicht verkehrt ist. Unterstützt wird die Aktion von Brot für die Welt, dem evangelischen Entwicklungsdienst und dem Bundesumweltministerium.

Ländliche Kleinspitäler in Burkina Faso from Laafi on Vimeo.

Das Video wurde von Laafi, einer Hilfsorganisation, die sich auf Gesundheitsprojekte spezialisiert hat, produziert. Wenn man die Impfempfehlungen für Burkina Faso mal durchliest, dann entdeckt man nicht nur Malaria sondern auch Impfempfehlungen gegen Gelbfieber und andere Krankheiten. Malaria wird durch die Miskito eine Stechmücke und Gelbfieber durch die Gelbfiebermücke übertragen. Gelbfiebermücke Mücken sind meistens bei ruhigen Gewässern anzutreffen und deren Larven sind Wasserbewohner.

Nicht jeder weis gleich wo sich der Staat Burkina Faso befindet, manche kennen ihn nicht mal, weil ihnen noch Obervolta vertrauter ist.
Dieser Staat befindet sich in Mittelafrika und grenzt im Norden an die Sahelzone. Über diesen Staat hat der Sender Arte ein seiner Reihe „offene Karten“ eine Sendung produziert.

http://www.youtube.com/watch?v=w0ljQw7ZP1M

Aber nun zurück zum Problem der Stechmücken und dem Wasser. Aktuell wird die Gefahr von Malaria und Gelbfieber eher im südlichen Bereich anzutreffen sein, da hier die Gegend bewachsener ist und mehr subtropisch ist. Wie die Zukunft für das Land aussieht ist ungewiss, da man vom Klimawandel her nicht genau weiss, ob es in Burkina Faso eher feuchter wird ober ob sich die Wüste vom Norden her mehr ausbreiten wird. In Verbindung mit dem Klimawandel wird auch von Klimaflüchtlingen geredet. Nachfolgendes Video zeigt zuerst Beispiele, was Wasser, mehr Regen und das Ansteigen der Meeresspiegel bewirken kann.

http://www.youtube.com/watch?v=g1XpErk5ok0

Das Problem mit Überflutung besteht aber nicht nur in Staaten wie Bangladesh. Ganz aktuell macht eine Wasserblase im Mont Blance-Gletscher der Bevölkerung dort große Sorgen. Und dieser Berg befindet sich im französischen Teil der Alpen, also in unseren Breitengeraden.

Ein anderes Problem ist die Wüstenbildung. Hier hat der Mensch eine große Einflussnahme und kann sich schnell zum Teufelskreis entwickeln. Auch hier hat Arte eine entsprechende Sendung produziert, die die Hintergründe der Wüstenbildung erklärt.

http://www.youtube.com/watch?v=b9-6TNq7r04

Die Situation im Norden des Landes sieht in etwa so aus

http://www.youtube.com/watch?v=ZsaRZhxDpQQ

Das das Land nicht unbedingt trockener werden muss beweist eine Überschwemmung im Jahr 2007betroffene Länder, Flutkatastrophe über die verschiedentlich berichtet wurde und zu der es viele Informationen in diesem Blog gibt.Foto - Ueberschwemmung Ein stehendes Gewässer kann auch ein nicht mehr genutzter Brunnen sein und da gesagt wird, dass die Brunnen häufig verschmutztes Wasser enthält wäre dies eine Erklärung. Ein Projekt, das beim Gospelkirchentag unterstützt wird betrifft eine Tiefbrunnenbohrung, was für sauberes Trinkwasser steht.

Warum es zu verschiedenen Krankheiten in Burkina Faso kommen kann sind vielleicht inzwischen nachvollziehbar. Im Ausgangsvideo wurde allerdings auch geäußert, dass der Patient zur Behandlung von Malaria oder einer anderen Infektion ein Rezept für die passende Medikation erhält. Und genau hier stellt sich ein weiteres Problem. Wie soll den der Burkener seine Medikamente bezahlen, wenn er kaum Geld hat und für das Haupttransportmittel, ein Esel, etwa 1 Jahr lang sparen muss. Die größten Einnahmen erziehlt Burkina Faso durch den Export von Baumwolle. Allerdings wird die Baumwollproduktion beispielsweise in den USA subventioniert und beeinflusst somit negativ den Absatz was Länder wie Burkina Faso betrifft. Hier nützt vorallem der faire Handel – wie das konkret aussieht erfährt man hier:

http://www.youtube.com/watch?v=0zRe8kdVs9U

In einem Beitrag ist viel über die Situation mit der Gesundheitsversorgung im Land zu erfahren. Hier wird speziell von einer Gesundheitsstation erzählt, wie die aufgebaut wurde, wie Personal gewonnen und eingearbeitet wurde und wie schnell sich die Situation ändern kann, wenn durch eine Überschwemmung eine Meningitisepedemie auftritt und schnell gehandelt werden muss.

Wie man auch in dem Ausgangsvideo erfahren hat, sucht ein Burkener häufig zuerst Hilfe in tradioneller Medizin. Wenn das Gefühl aufkommt, dass der Medizinmann nicht mehr weiter weis, erst dann wird die Gesundheitsstation aufgesucht. Dann kann sich allerdings Malaria bereits im fortgeschrittenen Stadium befinden. Es mangelt also häufig an dem Wissen, dass besser geholfen werden kann, wenn man recht früh einen Schulmediziner aufsucht. In unserem Landen wird häufig geäußert „Wissen ist Macht“. Zusammen mit der Unicef-Botschafterin Eva Padberg wurde ein Video über eine Projektreise erstellt mit dem Ziel das Bildungswesen in Burkina Faso voranzutreiben.

http://www.youtube.com/watch?v=7DrAE_RNySo

Zu den Kindern gehört, dass diese Träume haben. Häufig ist es in Ländern wie Burkina Faso allerdings so, dass die Träume auch Träume bleiben, da die Eltern kein Geld haben. Allerdings aus dem Dilema der Armut kann man nur durch Bildung kommen, da man hier lernt Dinge und Zusammenhänge zu verstehen und auch wie man sich selbst helfen kann. Ein ganz wichtiger Faktor ist auch die Verständigung. Die Amtssprache in Burkina Faso ist Französich, eine der Weltsprachen. Aber in den ländlichen Regionen kann längst nicht jeder Französisch sondern spricht seine Einheimischensprache und schon hat man die Verständigungsprobleme.

Wir in Deutschland leben eher im Energieüberfluss. Strom ist in unseren Landen kein Problem, häufig denken wir gar nicht mehr nach wofür wir alles Strom verwenden. In Burkina Faso sieht dies anders aus. Hier gibt es Landstriche, in denen es gar keinen Strom gibt oder es sind Energieeinrichtungen vorhanden, die aber dringend gewartet werden müssten. Atmosfair hat in Bereich der Energiegewinnung in Burkina Faso ein Klimaschutzprogramm gestartet.

Atmosfair hat bei seinem Projekt auch an die Zukunft gedacht und hier bewusst auf regenerative Energien gedacht. Erdöl wird in naher Zukunft berbraucht sein. Außerdem belasten die CO2-Emmissionen die Umwelt. Am sinnvollsten ist die Nutzung von Sonnenenergie dort wo es am meisten Sonne hat und das ist in der Wüstenregion. Zum Thema Klimawandel gab es im Oktober 2009 das 7. Weltentwicklungsforum, das zufälligerweise in Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Faso, stattfand. Hierzu ein Bericht im Focus. Getan wird an co2-freier Energieproduktion schon etwas in Afrika wie folgendes Projekt beweist.

Aber auch bei uns kann man mit guten Beispiel vorangehen. So wird in der südbadischen Stadt Freiburg gerade in den südlichen Stadtteilen viel auf Sonnenenergie gesetzt. Die Personalkantine der Uniklinik Freiburg hat auf ihrem Dach eine Photovoltaikanlage im Einsatz und nutzt auch Sonnenkollektoren zur Erwärmung des Spülwassers. Der Freiburger Stadtteil Vauban wird weitgehend mit Fernwärme versorgt. Einen Schritt weiter ist man in Lörrachs Stadtteil Stetten-Süd gegangen. Dieser wird ebenfalls mit Fernwärme versorgt, die aus warmen Grundwasser im Basler Vorort Riehen bezogen wird.

http://www.youtube.com/watch?v=A9go9oVZnME

Die Erde kann aber auch zum Kühlen benutzt werden und kann auf diese Weise manche Klimaanlage einsparen. Die Universität des Saarlandes setzte beim Bau eines neues Institutsgebäudes für die Belüftung die Technik der Erdkühlung ein und auch bei der Fachhochschule Osnabrück wird die Umsetzung einer Erdkühlung beschrieben und was sie der Fachhochschule der schlussendlich gebracht hat.

Nachfolgenes Video stellt das das Problem Kohle und Atom in Frage, dass zum einen für das CO2-Problem steht und zum anderen auch eine Frage der Rohstoffvorräte ist. Und auch Uran wird mal erschöpft sein und es allgemein bekannt, dass man von dem Atomstrom weg möchte. Im Video werden hier Alternativen aufgezeigt.

Wasser- und Windkraftanlagen als auch Photovoltaikanlagen haben ein Problem, sie versorgen entweder immer noch mit einer Grundlast oder sie können bei einer Windflaute oder einer Wolke auch mal zu wenig Energie produzieren. Im Gegensatz dazu produzieren Wasserkraftwerke möglicherweise nachts zuviel Energie. Auch hier gibt es im Bereich der grünen Energie eine Lösung. Pumpspeicherkraftwerke. Bei mir in der Gegend gibt 3 dieser Pumpspeicherkraftwerke. Es ist zum einen das Eggbergbecken bei Bad Säckingen, das Hornbergbecken oberhalb von Wehr und einen Kraftwerksverbund, bei dem 3 Pumpspeicherkraftwerke hintereinangergeschaltet sind. Wie ein solches Kraftwerk funktioniert wird in folgendem Video erklärt.

Hier noch mal ein Schlauplan der Schluchseewerke

Schluchseewerke

Auch im kleinen kann man schon Beiträge leisten. Beispielsweise in dem man seinen Kühlschrank in der Urlaubszeit ausschaltet. Auch in der Informationstechnologie gibt es schon sogenannte energiesparende Festplatten, die mit einer niedrigen Drehzahl routieren. Nach neuesten Informationen bringt die Kombination mit einer Solid Statedisk, die ohne bewegliche Teile arbeitet sogar noch eine wesentlich größere Energieeinsparung. Weitere Projektmöglichkeiten wie die Servervirtualisierung oder Kühlung durch Wärmeaustausch mit Grundwasser werden hier beschrieben.

Und sogar bei Straßenbahnen, die ja mit Strom betrieben werden und man sie für co2-schonender im Vergleich zu Bussen findet, kann noch in Sachen Energieverbrauch und Klimaverträglichkeit optimiert werden. So setzt seit geraumer Zeit die Stadt Heidelberg Straßenbahnzüge ein, die mit Energiespeichertechnik ausgestattet sind und es somit ermöglichen streckenweise auch ohne Oberleitung zu fahren. Diese Technik soll bei einer neuen Trassenführung durch den Campus Neuenheimer Feld eingesetzt werden. Grund dafür ist, dass die Oberleitung und vorallem das um diese Leitung bestehende Magnetfeld die Arbeiten in den sich dort befindlichen Forschungsinstituten an Geräten wie Elektronenmikroskopen stark stören könnte.

Und bei Konzerten mit seinem Chor kann man sich Gedanken machen, ob man die Beleuchtung nicht auf stromsparende LED-Technik umstellen möchte. Der Freiburg Gospel Choir benutzt schon seit ein paar Jahren farbige Spots, die auf Highpower-LED basieren. Angedacht war bei der Aktionsmitwirkendentagung in Witten eine Art Kette durch Deutschland was Gospelaktivitäten angeht. Fest steht jedenfalls das Datum. Am 17. September 2011 findet der Gospeltag statt und geplant sind hier Konzerte in Einkaufspassagen, Seniorenheimen auf Plätzen und weitere Auftrittsmöglichkeiten in kleinem Rahmen.

Im Mai wurde bei der Tagung in Witten die Frage gestellt warum der Kühlschrank andere etwas angeht. Und hier kam der nachvollziehbare Gedanke auf, dass man seinen Kühlschrank in Urlaubszeiten einfach ausschaltet, weil man ihn nicht benutzt und im Moment deswegen nicht benötigt. Die Haushaltstechnik hat sich allerdings weiterentwickelt und es kommt die Zeit, dass viele Haushaltsgeräte einem diese Denkarbeit abnehmen.
Aus nachfolgendem Beitrag Die Waschmaschine denkt mit, die zwar noch nicht selbst wissen wann jemand Urlaub machen möchte, die allerdings bereits erkennen wann ein günstiger Stromtarif zur Verfügung steht und sich auf diesen Zeitpunkt erst einschalten. Ein bisschen in dem Portal noch gestöbert stößt man plötzlich auf das erste bioklimatische Dorf der Welt, das keine CO2-Emissionen produziert.

Ein toller Gedanke wurde bei einer Tagung bei der Creativen Kirche in Witten geboren. Eine sogenannte Gospelchain. Aus dem Gedanken der Gospelchain wurde der Gospelday, vermutlich weil es zu schwierig wäre die Chöre so zu koordinieren, das diese zeitlich versetzt eingesetzt hätten. Hierbei wurde überlegt Benefizkonzerte zeitlich aneinander zu reihen, die sich örtlich allerdings über ganz Deutschland ziehen. Bereits beim Gospelkirchentag möchte man mit Taten beginnen wie man hier in Deutschland einen kleinen Beitrag leisten kann. Es werden Lebensmittel aus biologischem Anbau vertrieben und es gibt fair gehandelten Kaffee und Saft. Auch mit dem Thema Müllvermeidung hat man sich auseinandergesetzt und möchte diesmal auf Einweggeschirr verzichten. Ob sich sehr viel Energie beim Kirchentag einsparen lässt weis ich nicht. Die LED-Technik, die ursprünglich gewünscht war, liess sich jedenfalls nicht finanzieren. Aber wenn man an die Standby-Problematik bei Elektrogeräten denkt, im Urlaub mal seinen Kühlschrank ausschaltet und bewusster mit dem Wasser umgeht hat jeder schon einen kleinen Beitrag geleistet.

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