Dies war so mit einer der ersten Titel mit denen ich konfroniert wurde als ich beim Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden einstieg. Von einem Kollegen aus dem Bass wurde dieser Song neu arrangiert und der Husummerinnenpart (Backings) wird, vermutlich auch er hier eingefügt hat. Von Martin habe ich zwischenzeitlich erfahren, dass sich bei dem Titel an ein Original der Formation „Up with people“ angelehnt wurde.
Vielleicht kurz mal was man sich unter „Up with people“ vorstellen kann. Es handelt sich dabei eine internationale Bildungsorganisation, die sich 1965 gegründet hat und vorallem durch verschiedenste Musicalperformance bekannt wurde bei denen zwischen 70 und 100 Studenten im Durchschnitt aus 20 verschiedenen Ländern zusammengecastet wurden.
So dunkel kann ich mich erinnern, dass es sogar mal einen Auftritt von „Up with people“ in der Aula des Hans-Thma-Gymnasiums in Lörrach gegeben hatte. In diesem Video wird der Titel von Laura Aussems im Duet mit der Formation als eine Art Masschoir gesungen.
Im Video ist der Solopartpart aufgeteilt. Im Chor wird das Solo von Martin Huber gesungen, immerhin hat er den Titel auch arrangiert.
Es gibt einen Ort – Morgen genannt, irgendwo, gerade noch erreichbar für
unsere Gedanken.
Den Weg dorthin zu finden ist nicht leicht, es gibt so viele verschiedene
Hinweise.
Doch wir haben unsere Hoffnung und wir haben unsere Erinnerungen und das
Gefühl, daß das Morgen aus diesen anstehen wird.
Wir werden dort sein, wir werden ein weiteres Lied singen, wir werden dort
sein; wenn der Weg dorthin auch noch so weit ist. Wir werden dort sein –
das Gefühl wird immer stärker. Wenn das Morgen kommt, werden wir gemeinsam
dort sein.
Morgen, das ist der fallende Regen, die Wälder und die Delphine im Meer,
und das Kind von nebenan, gerade vier Jahre alt, das Dir erzählt, was es
später einmal werden will.
Es sind jene Vergessenen, die abgeschobenen Menschen, die nie aufhörten,
von besseren Zeiten zu träumen. Und wenn wir es geschafft haben, dann
sagen wir „was ich wirklich gerne tun würde, wenn die Musik zu spielen
beginnt, ich wurde gern den ersten Tanz mit Dir tanzen“.
Wenn man versucht die Textpassage „auch wenn der Weg weit ist“ auf die heutige Zeit versucht zu übertragen, kann man beispielsweise auf die Problematik der Abtreibungen bei schwangeren Frauen kommen. In Pforzheim gibt es hier den Verein „Hilfe zum Leben“, der in dieser Folge „BibelTV – das Gespräch“ vorgestellt wird.
http://www.youtube.com/watch?v=530NRYH9gLY
Eine Streetworkerin, die im Hamburger Stadtteil St. Georg tätig ist und die ich mal bei einem Workshop in Hamburg-Tonndorf kennengelernt hatte brachte mich auf die Idee die Textpassage „auch wenn der Weg weit ist, wir werden dort sein“ aus einem anderen Blickfeld zu sehen, nämlich aus dem der Jugendarbeit und der Tätigkeit eines Streetworkers. Der Hilfe von Süchtigen von dem Drogenproblem wegzukommen, sie zu stärken und ihnen wieder Zuversicht zu bieten. Über die Arbeit im Jesuszentrum, das sich im Schanzenviertel von Hamburg befindet berichtet folgenes Interview
http://www.youtube.com/watch?v=WDOhO8DEQY0
Irgendwie klingt die Vorstellung wie man sich den Morgen oder sich den nächsten Tag vorstellen darf etwas märchenhaft. Man fühlt sich vielleicht in eine Lichtung im Regenwald des Amazonas versetzt. Von Delphinen im Meer ist die Rede. Dass hier von einem Kind von nebenan die Rede ist soll vielleicht den ungetrübten kindlichen Blick verdeutlichen. In dem Titel „AS“ von Steve Wonder kommen auch diese Glücksgefühle vor, die alle sehr märchenhaft wirken.
Vielleicht gerade das reinbringen des Kinden soll uns Erwachsenen nochmals vergegenwärtigen. Ein Kind wägt nicht groß ab ob es sinnvoll ist einer Sache nachzugehen und sich Gedanken zu machen wie es sein kann. Es glaubt an die Dinge einfach, wenn es davon erfährt. Und für das Kind wird auf diese Weise alles gut.