Sie steht im Widerspruch zu einer Aussage in der Bergpredigt von Jesus, denn „diese Kirche ist auf Sand gebaut“. Und vielleicht genau aus diesem Grund ist sie ausgerechnet ein solides Gebäude und gleichzeitig auch ein Mahnmal auf einer Insel zwischen Rhein und Altrhein. Die Kirche Sankt Johannes Nepomuk steht sehr für die Ökumene und die deutsch-französischen Beziehungen. Im Herbst 2009 hat die Kirchengemeinde ihr Engagement in der Jugendarbeit erweitert und das Juke eröffnet.
Die Kirche sollte aber nicht für eine Disco da sein, viel mehr war sie die Location für eine Hochzeit, an der der Gospelchor Golden Harps aus Lahr gebucht wurde. In Kehl war dieser Chor bereits im Jahr 2010 auf eine Hochzeit gebucht worden. Sehr angetan war das Brautpaar bei dem Einzug zu ihrer Gospelhochzeit, dass die Gemeinde und auch sie von den Goldenharps mit dem Titel „Come let us sing“ begrüsst wurde.
Da die Kirche auf Sand gebaut ist, nutzte der Pfarrer dies in seiner Predigt aus und machte daraus eine Predigt, die ein bisschen an die Bergpredigt von Jesus erinnerte. Er betonte, dass es bei einer Ehe ganz wichtig ist, dass sie nicht auf Sand gebaut ist. Sie könnte sonst zu schnell wieder zerbrechen. So wie Petrus immer als der Fels in der Brandung beschrieben wird, so sollte auch die Ehe auf Fels gebaut sein. Damit ist sie solide und man kann lange und glücklich zusammen leben und das gute Gefühl der Zusammengehörigkeit auch an seine Kinder weitergeben. Bewegende Momente, die sich hier in der Sankt Nepomukkirche von Kehl einstellten.
Man könnte den Akt des Bekenntnis zur ewigen Treue und der Ringübergabe kaum besser musikalisch von den Golden Harps untermalen als mit dem Titel „I still believe“.Die Braut war von der Ballade sichtlich gerührt.
In der katholischen Kirche ist das Sakrament der Segnung immer ein ganz wichtiges Ereignis. Und hier hatte sich das Brautpaar bei ihrer Trauung in Kehl sich etwas Besonderes überlegt. Sie wollten das gerne in einem Song verbunden haben.
Der Solist lies es sich auch nicht nehmen verschiedene Anwesende der Hochzeitgemeinde passend zu den Einwürfen zu fragen „Are you blessed?“.
Sogleich wurde gelächelt. Ob der sich wirklich gesegnet gefühlt hatte, dass bleibt wohl heute noch das Geheimnis des Hochzeitsgastes. Ergriffen war er mit Sicherheit von der tollen Interpretation der Goldenharps.
Erstaunlicherweise gab es zum Auszug des Brautpaars aus der Sankt Nepomuks-Kirche von Kehl kein obligatorisches „Oh happy day“ sondern einen weiteren Titel vom Missisippi Mass Choir, nämlich „This morning when I rose“.