Nicht zum ersten Mal nutzten die Goldenharps den Bürgersaal im Gutshof von Umkirch für ein Konzert in der vorweihnachtlichen Zeit. Wie Friedhelm Matter bei der Eröffnung erzählte war man jetzt zum 5. Mal in Umkirch gewesen und zum 4. Mal jetzt im Gutshof. Und er staunte, dass die ganzen Male der Saal voll war. Diesmal wurde er einige Monate vor dem Konzert schon angesprochen, ob man jetzt den Vorverkauf einstellen könnte das Konzert sei praktisch dann über diesen ausverkauft und Gäste an der Abendkasse hätten dann keine Möglichkeit mehr. Ich hatte mich früh aufgemacht und war etwa eine Stunde vor Beginn am Bürgersaal Gutshof in Umkirch in der Nähe von Freiburg gewesen. Aber als ich am Gutshof angekommen war, war ich nicht der einzigste. Bestimmt so 10 Besucher standen da bereits und nach und nach kammen immer noch welche dazu. Um viertel nach Sieben, das Gospelkonzert begann um acht Uhr abends entschloss man sich bereit denn Saal in Umkirch für das Puplikum zu öffnen. Alle Welt wollte wohl Gospel hören und so bereits gegen halb acht der Saal bereits etwas über die Hälfte voll. Eine tolle Geste fand ich, dass sich Friedhelm Matter, Chorleiter der Golden Haprs sich die ganze Zeit nahm die Besucher quasi persönlich zu begrüßen. Auch hatte jeder Besucher am Eingang ein kleines Schokoladenherz erhalten, da ich noch zu den Besuchern zählte wo die Karten nicht vorhanden waren und es nur hieß „Sie haben ja bezahlt, also dürfen sie rein“ gab es die Leckereien noch nicht.
Als das erste Lied begann hatte man schon das Gefühl, dass die Golden Harps wohl ein ganzes Konzert aus Weihnachtspopsongs machen würden. Sehr gefühlvoll mit kristallklaren Sound wurde der Song „Oh holy night“ angestimmt.
Zum Glück war das Konzert dann doch eine bunte Mischung gewesen. Bei diesem Titel wurde eine wahre Meisterleistung offensichtlich in das Arrangement gelegt, denn aus aus dem eher klassischen Titel ist ein richtig guter Gospelsong geworden, bei dem man die klassichen O-Passagen eher durch Wiederholungen der Passagen oder gekonnten Backinggeang (Husummerinnenchor) ersetzt hatte. Damit das ganze doch eine noch etwas klassische Note hatte, kam eine Geigerin hinzu.
http://www.youtube.com/watch?v=tlV9NrN67ps&feature=related
Zugegeben das erste Video ist die klassische Version von dem Titel, so hatten die Goldenharps es natürlich nicht gesungen. Eher klang es wie auf dem Video von „Halleluja“, eben so wie Quincy Jones sich einen Händel vorgestellt hat, knackig und alles brav im Offbeat gesungen.
Ich bin überzeugt durch Sister Act2, bei dem es im Abspann verwendet wurde hat der Titel „Ain’t no mountain high enough“ eigentlich erst so den Durchbruch in der heutigen Zeit geschafft. Dabei war es bereits 1979 ein angesagter Discotitel von Diana Ross gewesen.
Ein weiterer Titel war „You rise me up“
http://www.youtube.com/watch?v=TGK5ZYjZ6oY
Am meisten hatte ich mich gefreut als einer von den Titel gesungen, die ich erst Ende Januar 2011 selbst gelernt hatten und der von Kirk Franklin stammt „Lovely day“.
Wenn auf dem Programmheft schon „That’s why we praise him“ ist es eigentlich schlecht, wenn man diesen Gospel in Umkirch nicht im Konzertabend bringt. Man könnte zwar meinen, dass dieser von einem norwegischen Komponisten und Chorleiter stammt, aber das ist offensichtlich nicht der Fall.
http://www.youtube.com/watch?v=BYi-1OmZk_U
Bei den Golden Harps werden offensichtlich auch gerne Titel des Oslo Gospel Choirs gesungen. Für mich war es natürlich schön, dass „Draw me close“ gesungen wurde, da mir das selbst bereits von einem Kurzauftritt bekannt war und ich den Song also lauthals noch mitgesungen hatte.
http://www.youtube.com/watch?v=p4bqlGFJvw0
Auch hier waren die Gospelsongs so zusammengestellt, dass sich nicht Ballade an Ballade reihte sondern immer mal wieder auch ein etwas flotterer Titel dabei war, der natürlich auch wieder die Stimmung im Saal anhob.
http://www.youtube.com/watch?v=XwdQlr4hwjA&feature=related
Da hiess es für mich natürlich aufstehen, kräftig mitsingen und mitzuwuppen. Aber gut bei vielen der Kirk Franklin-Nummern kann man das ja soderso nicht anders. Bei der nachfolgenden Nummer gings nicht anders.
Auch so eine Nummer, die einen so richtig aus den Stühlen hebt und nicht nur ich war eifrig am „Wuppen“. Auch der Rest konnte es sich nicht verkneifen kräftig mitzuklatschen.
Nach dem bekannten „Lean on me“ gab es einen gewissen Break, was die Gospels anbelangte. Immerhin es sollte ja auch ein Adventskonzert sein und auf Weihnachten einstimmen.
http://www.youtube.com/watch?v=GJSUT8Inl14
In einer Anmoderation von Friedhelm Matter sagte er, dass für viele die ganzen Prospekte und Beilagen, die man so die Tage bekommt ja ziemlich langweilig und zum großen Teil sogar nervend ist. Er findet die immer ganz toll, vielleicht auch, weil ich eine gewisse Marketingtätigkeit entdeckt hatte.“Weihnachten wird unter dem Baum entschieden“ hieß es da plötzlich in dem neusten Prospekt einer großen Elektronikkette. In gewisser Weise war er verblüfft, denn eine Entscheidung gab es tatsächlich. Nur in diesem Slogan passen 2 wesentliche Punkte nicht. Zum einen wurde bereits über Weihnachten entschieden und dass da was passiert, nämlich vor mehr als 2000 Jahren und auch der Ort ist verkehrt. Damals gab es den Brauch einen Baum aufzustellen noch gar nicht und Weihnachten wurde im Himmel entschieden. Und so schlug Friedhelm Matter einen neuen korrekten Slogan vor „Weihnachten wurde im Himmel entschieden – ich bin doch nicht blöd“.
http://www.youtube.com/watch?v=Zi40zkdkMuY&feature=related
Irgendwie was Gewohntes, was vielleicht an deutsche Weihnachtstugenden erinnert und was eigentlich zu jedem Weihnachtsgottesdienst dazugehört. In der Gemeinde würde man das als „Stille Nacht“ singen. Die Amerikaner haben dasraus einen schönen Weihnachtsgospel gemacht, der Titel lediglich englisch geworden „Silent night, holy night“.
Das Konzert in Umkirch war nur der Auftakt für weitere Konzerte, die noch den ganzen Dezember an verschiedenen Orten gegeben wird. Darunter ist auch ein Konzert im Hotel Coloseo des Europaparks Rust enthalten. Das letzte Konzert im Jahr findet genau am 30. Dezember statt. Und wenn die Goldenharps mal kein Konzert geben, dann lassen sie sich auch gerne zu Hochzeiten buchen.