Gospelsymphonic – Lätitia Chor und Orso Freiburg führten Porgy und Bess auf

Selbst bezeichnet sich das Orso als kulturelle Institution in Freiburg, in ihr sind verschiedene Chöre und Orchester vereint. Aus dem ursprunglich von Wolfgang Roese im Jahr 1993 gegründete Orchester, das sich aus einem Stutenten und Schülerorchester heraus entwickelte, gestellte sich bereits 1 Jahr später ein gemischter Chor hinzu. Bereits damals war das Orso recht offen was die Musikrichtung anbelangte und so gehörten immer schon Rockmusicals neben Werken, die üblicherweise von Symphonieorchestern aufgeführt werden. Orso selbst ist nur eine Abkürzung und steht für Ortenau Rock Symphony Orchestra. Längst  ist das Orso allerdings eine Marke geworden, die vorallem für außergewähnliche Musikprojekte steht. Heute würde man das Orso eher Freiburger Chor und Orchestergesellschaft bezeichnen. Inzwischen gibt es auch die Orso-Vocals, die von ihren 70 Sängerinnen und Sängern durchaus Höchstleistung erwarten, denn ihre Stilrichtung reicht von Oper über Gospel bis hin zu Jazz.

Ganz nüchtern beschreibt sich der Lätitachor. Ein Gospelchor aus Neukirchen bei Furtwangen. So beschreibt sich der Lätitiachor, der sich kurz vor der Jahrtausendwende im Jahr 1996 gegründet hatte. Wie bei manchen Chören hatte sich hier ein lockerer Singkreis einfach weiterentwickelt. Mag sein, dass der Name „Laetitia“ was soviel wie Freude und Fröhlichkeit bedeutet dem Temperament ihrer Chorleiterin Regina Aust zu verdanken.

Orso und Lätitia Chor versuchen einen in die Catfish Row von Charleston im Jahre 1870 hineinzuversetzen, in der der verkrüppelte Porgy lebt. Unglücklicherweise wird das Geld der Männer was sie durch den Fischfang verdienen gleich wieder durch ein Würfelspiel verloren. Hinzugesellt sich der betrunkene Crown mit seiner Geliebten Bess. Im Eifer des Spiels ist Crown so verärgert, dass er gegen einen Robbins verloren hatte, dass er diesen kurzer Hand getötet hatte. Während Crown nun die Flucht ergreift bricht Serana neben ihrem dem toten Robbins zusammen. Bess, dessen Liebhaber geflohen ist sucht nun Zuflucht bei dem verkrüppelten Porgy, der immer schon ein Auge auf sie geworfen hatte.

Als Ort für die Opernaufführung hatten sich das Orso und der Lätitia Gospelchor das Freiburger Konzerthaus ausgesucht. Das Konzerthaus in Freiburg, das verkehrsgünstig gelegen sich direkt beim Hauptbahnhof von Freiburg befindet und gleich daneben das Novotel Freiburg hat, kann man eher als Kulturzentrum betrachten, denn nicht nur Konzerte werden dort aufgeführt, auch so mancher Kongress findet in diesem Gebäude und ab und an ist ea auch Schauplatz für Bälle wie den Freiburger Presseball. Auch der Sowetho Gospelchoir war in dem Freiburger Konzerthaus bereits zu hören gewesen.

http://www.youtube.com/watch?v=hRCRMJwrTY8&feature=related

Wenn an Porgy und Bess denkt, dann denkt man unmittelbar bestimmt an die Arie „Summertime“. Natürlich war es ein Highlight in dem Projekt gewesen, dass Yvonne Frazier als Bess kaum besser hätte singen können. Gerne wird dieser Titel auch nachgespielt und so hatte ich den Song schon auf E-Gittarre gespielt auf der Hochzeit einer früheren Chorschwester von einem im Breisgau beheimateten Gospelchor zu hören bekommen.

http://www.youtube.com/watch?v=KR4lrLtS6xw

Der Lätitia Chor stellt die Bewohner der Catfish Row dar. Ein toller Wechselgesang zwischen dem Lätitia Chor und der Solistin, Yvonne Frazier, die die Bess singt ensteht. Der Titel ist ein typischer Gospel und auch der Inhalt erzählt von der Rückkehr ins gelobte Land. Wenn man jetzt an das Alte Thestament sich erinnert, dann kommt man schnell auf die Heimführung der Israeliten zurück nach Palästina bzw. Israel aus der Gefangenschaft bei den Ägyptern. Da die Handlung im Jahr 1870 spielt kann in dem Titel auch eine versteckte Botschaft stecken, dass beispielsweise Porgy hofft mit Hilfe der Underground Railroad, die es bei der Entstehung der Spirituals, dem Vorgänger der Gospel gab einen Weg zu finden wie er nach Kanada kommen kann und vielleicht nicht mehr alleine vom Fischfang leben braucht.

http://www.youtube.com/watch?v=FKehNCTbrUQ&feature=related

Sehr nachvollziehbar singt hier Derrick Lawrence, der den Porgy spielt das er die schöne Bess als seine Freunin haben möchte. War Bess, gesungen von Yvonne Frazier doch kurz zuvor zu ihm geflohen, da ihr früherer Liebhaber, Crown, aufgrund eines Mordes verflüchtigt hatte. Dadurch das in der modernen Oper Porgy und Bess mehrere Charaktere vorkommen. Dies kam natürlich dem Lätitiachor aus der Nähe von Furtwangen sehr gelegen, konnten sie die Charaktere doch gleich mit guten Solisten aus dem Gospelchor besetzen. Sowohl die Sopranistinnen als auch die Tenöre hatten ihre Rollen hierbei hervorragend gesungen.

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