Es sollte noch Anfang Sommer sein als der Gospelchor Millenium Voices aus Gernsbach zu einer Hochzeit in der Herz-Jesus Kirche, die gar nicht weit vom dem Klosterort Bad Herrenalp entfernt liegt, gebucht wurde. Auslöser für den Bau der Herz-Jesu-Kirche war die Tatsache gewesen, dass die damaligen Kapellen von zwei Orten schlicht zu klein geworden waren und man gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach einer Lösung suchte und diese in dem Neubau einer Kirche fand.
Im Inneren der Kirche im Umfeld von Bad Herrenalp verbindet sich gekonnt das majestätische eines Gotteshauses, das teilweise ein bisschen an gothischen Baustil erinnert mit modernen Aspekten wie Auflockerung und Wärme, die durch das Bild hinter dem Altar bekräftigt wird. Und gerade diese Verbidung hat vielleicht dazu geführt, dass sich das Brautpaar genau für diese Kirche entschieeden hatte.
„Die Hochzeitsgemeinde muss doch gleich zu Beginn auf das freudige Ereignis eingestimmt werden, da sollte was Schwungfolles kommen“. So dachte es sich das Brautpaar. Nicht lange im Repertoir des Gospelchors aus Gernsbach gesucht und schnell war die Entscheidung auf „Deep down in my heart“ gefallen.
http://www.youtube.com/watch?v=Ln4Ih8hdn9E&feature=related
Gleich nach der Begrüßung durch den Pfarrer erfolgte ein Gebet und die Ansprache zu dem vom Brautpaar gewählten Trauspruch. Sehr geschickt ergänzten die Mellenium Voices diese Momente durch den ruhigen Titel „We lift our hands“ vom Oslo Gospel Choir.
Wie kann man eine Predigt und das was man bei einer Hochzeit sich gegenseitig verspricht besser musikalisch untermalen. Heisst es nicht so schön, „Ich möchte Dir gerne folgen“. Bei dem Sister Act-Titel ist natürlich gemeint, dass man gerne dem Herrn folgen möchte. Die Predigt vereinte die glücklichen Momente des Paares als sie sich kennengelernt hatten und den weiteren Werdegang, aber auch den christlichen und biblischen Aspekt, der für das Eheleben bedacht werden sollte. Man möchte dem anderen auch weiterhin gerne folgen und dies nicht nur dann, wenn es einem gut geht. Auch in schlechten Zeiten möchte man gerne zu ihm stehen.
http://www.youtube.com/watch?v=0TsMJSMtUe0&feature=related
Zum Ausklang der kirchlichen Trauung gabs zur großen Verwunderung der Hochzeitgemeinde mal kein „Oh happy day“ oder einen schmissigen Titel wie „Ain’t no mountain hight enough“ oder vergleichbares. Vielmehr erinnerte der letzte Titel, der vom Gospelchor aus Gernsbach gesungen wurde an ein Musical. Es war eine gekonnte Abrundung, da das Vorhaben mal eine Ehe zu beginnen mit einem Traum beginnt, aber vielleicht sogar schon viel früher. Häufig empfindet man auch seinen Lebenspartner als einem Traum fürs Leben, allerdings ein Traum, der wahr wurde.