Die Nürnberger, die spontan im Jahr 2011 beim zweiten Workshop mit Adrienne Morgan-Hammond nach Kirchzarten gekommen waren, waren diesmal zwar nicht dabei. Aber wieder waren es um die 70 Teilnehmer gewesen. Viele waren Wiederholungstäter, aber es gab auch wieder viele neue Gesichter. Sie kamen aus der Gegend von Tübingen, aus Ludwigshafen wurde angereist. Auf Facebook hatte ich gesehen, dass sich eine Dame aus der Mainzer Gegend interessiert hatte zum Gospelworkshop nach Kirchzarten zu kommen. Die wohl am weitesten angereist waren, waren etwa 4 Damen aus Heinsberg, das 36 km nördlich von Aachen liegt. Um ein Haar wäre auch eine junge Dame aus dem Allgäu nach Kirchzarten angereist.
Ein in Kirchzarten gern empfohlenes Hotel ist das Hotel Sonne, das sogar mit einigen Sternen ausgezeichnet ist. Man merkt allerdings recht schnell, dass sich das Hotel aus einem Restaurantbetrieb heraus entwickelt hat. Wer eher ein moderneres Hotel gewöhnt ist wurdert sich mitunter, dass er nicht bequem in einen Aufzug steigen kann. Allerdings den Umstand mit einem fehlenden Aufzug findet man bei sehr vielen älteren Hotels in Italien aus. Dafür wird man mit doch wohnlichen Zimmern und Essen in eher däftiger schwarzwälder Tradition verwöhnt.
Lachen ist ja gesund, sorgt für eine gute Stimmung und wirkt mitunter befreiend. Ein bisschen was anderes ist es, wenn plötzlich rhythmisch gelacht werden soll. Aber genau solch eine Übung für das Zwergfell hatte Adrienne Morgan-Hammond gleich zu Beginn des Gospelworkshop in Kirchzarten durchgeführt. Wozu diese Übung gut ist sollte sich dann gleich am nächsten Tag, dem Samstag und natürlich am Sonntag bewahrheiten, da bei den hohen Stellen in einigen Stücken plötzlich kein Frosch mehr im Hals steckte.
Auch am Samstag hieß es gleich morgens. Ein bisschen Aufwärmung für das Zwergfell. Sehr interessant war allerdings neben Übungen zur Kräftigung der inneren Atemmuskulatur auch Übungen zur Kräftigung der hinteren Halsmuskulatur. Das Gaumenstreicheln hörte sich fast so an als ob man ein Didjeridou immitieren wollte – also eigentlich fürs Singen ziemlich ungewöhnlich.
http://www.youtube.com/watch?v=ak9r2V5AnvQ
Man glaubt es kaum, dass dieser Song eigentlich ein Worshipsong ist, zumindest von seinem Inhalt her. Beim Martineekonzert wurde er schlicht als Partynummer bezeichnet. Genauso verhilt es sich mit dem nachfolgenden Song, in dem sogar ein Rappart integriert ist.
Auch bei der Ballade von Kirk Franklin hieß es – alle >> s << weglassen. So hatte ich das Wort something fast schon ausgesprochen wie Samson. Gerade hier merkte man wie vorteilhaft es war auf das Zwergfell zurückgreifen zu können, denn die Tenöre mussten sehr stark mit der Kopfstimme arbeiten.
Bereits im Jahr 2010 hatte Adrienne ihren Titel „Light to light the way home“ einstudieren lassen und auch in diesem Jahr ließ sie den Titel als letzten Song im Martinee singen. Auf Deutsch übersetzt steckt in der Botschaft auch ein Licht, dass einen nach Hause begleiten soll. Von daher ein sehr schöner Abschiedssong.
http://www.youtube.com/watch?v=3rSo4BIL9TY
„Wir feiern heute den Gottesdienst etwas anders, als wir es in Kirchzarten“ gewohnt sind. So wurde das Konzert vom neuen Kirchzartener Pfarrer, der mit diesen geschickt gewählten Worten das Martineekonzert eröffnete. Seine Einführung fand einige Stunden später statt. Für ihn war es jedenfalls ein „sehr emotionales Konzert“ wie er es selbst beschrieb. Adrienne Morgan-Hammond schaffte es durchaus das Puplikum zum Mitschnipsen zu bewegen. Es gab auch Standing Ovations für sie. Sonst hatte das Puplikum auf mich jedenfalls den Eindruck gemacht, dass sie eigentlich noch etwas lockerer sein könnten.
Bereits für viele stand fest, dass sie auch 2013 wieder dabei sein möchten, der Termin im Jahr 2013 ist auch wieder das Wochenende um den 20. Oktober von daher leicht zu merken, einfach nur ein Jahr dazuzählen. Dass das Konzert vorgezogen war lag daran, dass in diesem Jahr in Kirchzarten ein neuer Pfarrer eingeführt wurde und um 15 Uhr ein sehr langer Einführungsgottesdienst stattfand. An diesem Gottesdienst brauchte der Workshopchor allerdings nicht zu singen, weil es sonst in dem sehr engen Zeitrahmen nicht mehr reingepasst hätte.