Jetzt zum 5. Mal hieß es am 28. Oktober 2012 wieder „Go spell“ oder wie sich auch der Gospeltag von Basel nennt.
Der erste Chor „Let’s Gospel“ ging eigentlich aus dem Basileia Gospel Chor aus Riehen hervor. Es handelt sich hierbei um eine kleine Abspaltung dieses Chores, die selber natürlich auch eine Band und Percussioninstrumente besitzen. Leider hatten sie diese allerdings nicht mitgebracht gehabt sondern sangen mit Unterstützung vom mp3.
„Whitney Houston, Michael Jackson und Bob Marley oder auch Sister Act – das ist so der Bereich wo wir uns bewegen“, so beschreibt sich der Chor auf seiner Homepage Kreacenter. Plötzlich entdeckt man dort auch, dass sie auch Projekte machen zu den sie jedermann, der singen kann oder vielleicht einfach noch nicht gewusst hatte, dass er singen kann und es dort entdecken möchte, einladen.
Ein weiterer Titel dieser Formation.
Als zweiter Chor war die Gospelformation aus Lörrach an der Reihe. Sie hatten sich selbst beschrieben, dass sie aus der Not heraus entstanden waren und es hätte mit dem Pfarrer zu tun. Der Leiter dieser Formation ist zugleich der Chorleiter des Chors New Formation, die sich allerdings eher vom Gospel abgewand haben und jetzt mehr Musicals und Songs aus den 60er und 70er Jahren singen. Viele der Chorsänger der Formation hatten selbst schon früher in Gospelchören gesungen, so singt z. B. die frühere Chorleiterin des Gospelchors Hohes C, die im Markgräfler Land zu hausen waren, sowie ein weiterer Sänger dieses Chores dort mit. Bei einer Sopranistin könnte es gut sein, dass diese sogar Gesang studiert hatte, jedenfalls hatte man entsprechende sängerische Fähigkeiten direkt spüren können.
Es kann gut sein, dass Sabine Bürgin den Titel Order my steps der Formation vorgeschlagen hatte, da ich den Titel bereits selber bei der Gospelnacht in Badenweiler vor einigen Jahren gesungen hatte und dort meines Wissens sogar noch „Hohes C“ mit aufgetreten war. Dieser Titel war damals der Abschlusstitel gewesen, der mit allen Chören und Musikern gemeinsam gesungen wurde.
Man kann eigentlich nur staunen und viele hatten sich in dem Gospelchor, in dem ich mitsinge gefragt wie schafft Christoph Kamper es eigentlich einen Chor zu leiten, wenn er zum einen gar nichts sieht und zum anderen nur dank seiner zwei Hörgeräte etwas von der Umwelt mitbekommt. Aber sobald er am Flügel saß war er ein anderer Mensch, quasi in seinem musikalischen Element.
Schon beim ersten Titel vom Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden (Baden) ging es schwungvoll zu und die passenden Armbewegungen beim zwischenhusummen fügten sich harmonisch in den Song ein und bewirkten, dass die Botschaft noch deutlicher wurde.
Nicht ganz so plakativ war lediglich die Choreografie beim zweiten Titel „Let us go into the house of the lord“, der anschließend vom Chor gesungen wurde.
http://www.youtube.com/watch?v=Ig8dO3VVayw
Mit einem gewissen sängerischen Fingerspitzengefühl wurde das Solo von Isela gesungen. Die noch fehlenden Emotionen wurden dann von den restlichen Sängern des Chors hinzugefügt. Vielleicht konnte man sich geradenoch glücklich schätzen, dass der Saalboden noch trocken blieb und die Ergriffenheit von dem Song noch nicht auf die Tränendrüse beim Puplikum gedrückt hatte, was sonst ja durchaus hätte passieren können.
So richtig gewuppt wurde dann beim Glory, Glory
als auch beim Medley „Swing low by the saints“, bei denen die Spirituals „Swing low sweet chariot“ und „Oh when the saints“ gekonnt ineinander gefügt wurden und von Karl Gehweiler zum Teil sogar mit Jazzelementen versehen wurden.
Den Abschluss des Tages machte die Gospelchurch, die zum ersten Mal bei den ganzen Events Gospeltag „Go spell“ in dieser Form abgehalten wurde und das Masschoirsingen, bei dem alle Chöre nochmal zusammenkamen kombiniert mit einem freien Gottesdienst verbunden war durchgeführt wurde. Allerdings wer sich jetzt lange Gebete oder eine Predigt vorstellte hat hier falsch gedacht, die Wortpassagen waren eher kurze christliche Andachttexte.
http://www.youtube.com/watch?v=mNBnQBGJHg0