Zu Weihnachten 2014 hatte sich der Gospelchor Let’s GOspel aus Riehen verschiedene Songs überlegt, unter anderem den Titel Mary did you know. Ein Song, der an das Bewusstsein der jungen Frau Maria apelliert, ob sie sich im Klaren ist was für einen besonderen Sohn sie gebären wird.
http://www.youtube.com/watch?v=AYL6-GUZaTo
Maria wusstest Du, dass Dein Sohn eines Tages mal über das Wasser geht
Maria wusstest Du, dass Dein Sohn mal unsere Söhne und Töchter retten wird
Maria wusstest Du, dass Dein Sohn Dich erneuern wird
Dein Sohn, den Du in die Welt setzt, wird Dich demnächst der Welt übergeben.
Maria wusstest Du, dass Dein Sohn einem Blinden das Sehen wieder ermöglichen wird
Maria wusstest Du, dass Dein Sohn in der Lage ist mit bloßer Hand einen Sturm zu zähmen.
Wusstest Du, dass Dein Sohn den Wegen der Engel gefolgt war
Und wenn Du Dein kleines Baby geküsst hattest, Du das Gesicht Gottes geküsst hattest.
Maria, wustest Du?
Der Blinde wieder sehen kann.
Der Taube wieder hören kann.
Und der Tote wieder leben kann.
Der Lahme wird wieder beweglich sein wie füher
Der Stumme wird wieder sprechen können
Die Lobpreisung des Lamm (Lamm Gottes)
Maria wusstest Du?
Dein Sohn ist der Herr der Macher aller Dinge
Wusstest Du, dass Dein Sohn eines Tages alle Nationen lenken wird
Wusstest Du?
Dass Dein Sohn, das perfekte Lamm des Himmels ist
Das schlafende Kind, das Du, Maria, in den Händen hälst ist für mich der Größte.
Heute wird man sich fragen wie hat das Jesus eigentlich gemacht. Im Markusevangelium Kapitel 8 Vers 22 bis 26 wird von der Blindenheilung Jesus geschrieben. Allerdings fragt sich da der Pfarrer durchaus das mit Recht, wie hat dieser weise Mann das eigentlich hinbekommen. Er erinnert sich an einen Augenarztbesuch. Er sitzt am Diagnosegerät und soll Zahlen vorlesen. Gängige Routine, nichts besonderes. Der Augenarzt wechselt die vorgeschalteten Linsen und fragt erneut, ob die Zahlen jetzt besser oder schlechter zu lesen sind. Aber der Arzt hat hierzu eine Glaslinse benutzt aber um alles in der Welt wie soll das mit dem besseren Sehen einfach nur durch ein bisschen Speichel aus dem Mund funktionieren?
Zwerg Gottes so wurde ein Predigttext zum Johannesevangelium betitelt, bei dem es ebenfalls um die Blindenheilung ging. Dort ist dies schon eher nachvollziehbarer, auch andere Taten. Der Grund vielleicht simpel aber nachvollziehbar, ist ein Zimmermann nicht jemand, der mithilft etwas zu errichten, der aus Holz etwas erschaffen kann?
Jesus ging über das Wasser. Jeder kennt diese Stelle in der Bibel und jeder fragt sich heute, ob da nicht irgendwelche Leute eine Hallozination hatten und er in wirklichkeit einfach nur geschwommen ist oder auf einem Boot stand, das halt nicht so schnell auszumachen war. Wenn man einen Tischtennisball und Wasser nimmt, dann kommt man schnell drauf, er bleibt an der Wasseroberfläche und geht nicht unter. Man kann diesen Satz mit dem Wasser allerdings auch sinnbildlich verstehen – Jesus und Petrus stehen über den Dingen. Das Ding kann man in dem Fall mit dem Wasser vergleichen, über das Jesus und Petrus in der Lage ist darüber zu schreiten, ohne dass sie von dem Ding, also dem Wasser, vereinnahmt werden.
Jesus ging wo Engel geschritten sind. Engel geschritten? Schnell findet man beim Durchblättern von Zeitungen folgenden Artikel in der Frankfurter Rundschau „gute Engel gehen“ und mit Engeln werden dabei die Ordensschwestern des Konvent der armen Dienstmägde Jesu Christi, die am St. Josef-Hospital in Wiesbaden tätig waren, bezeichnet. Bibel TV hat sich mit einer Stelle aus dem Lukasevangelium in der Sendung „Bibel lesen“ beschäftigt. In Predigttexten wird diese stelle gerne zusammengefasst in „Jesus beweist seine Macht„. Die Menschen der damaligen Zeit hatten noch nicht das Wissen von moderner Medizin, waren durchaus abergläubisch und versuchten so manche Sache, die sie sich nicht erklären konnten mit übersinnlichen Kräften zu erklären, also mit Taten, die nur Engel bewerkstelligen können. Auch heute spricht noch manch einer von Schutzengel, wenn man vor einen extrem gefährlichen Situation bewahrt worden ist.
Der Blinde wird wieder sehen können. Heute kann man schon sagen „wo liegt das Problem“. Heute geht das mit einer Sehprothese. Das Video erläutert dies:
Nur damals war die Medizin noch nicht soweit, dass man den Menschen einen Chip ins Auge einpflanzen konnte. Genauso wenig hatte man Ahnung wie man einem Tauben das Hören wieder beibringen soll. Heute inzwischen kein Ding der Unmöglichkeit mehr, dank dem Cochelerimplantat.
Dass der Tote wieder leben wird, dass ist vielleicht immer noch ein Wunschtraum. Viel eher denke ich, dass hier der Totgeglaubte gemeint ist. Ich habe selber schon einen Fall erlebt wo eine ältere Frau, die stark erkrankt war und bei der auch die Haut sehr ausgetrocknet schien und der man kaum Überlebenschancen eingeräumt hatte sich irgendwie wieder berappelt hatte und plötzlich doch wieder gesund wurde und so quasi weiterleben konnte. Solche Fälle gibt es, auch in Zeiten von Antibiotika und Penezilin. Aber auch manchmal müssen Ärzte auch immer noch an Wunder denken, denn auch heutige Medizin ist nicht immer ein Wundermittel gegen alles.
http://www.youtube.com/watch?v=WRNkjvJUlz0
Vielleicht in den 80er Jahren wird man sich gesagt haben, dass ein Querschnittsgelähmter nie mehr gehen kann und man wird vielleicht über Textstellen wo es heißt „Der Lahme oder mobilitätseingeschränkte Personen kann sich wieder bewegen wie früher“ müde gelächelt haben, weil es einfach unvorstellbar war. Heute wird man sich sagen, dank moderner Prothesentechnik doch gar kein Problem mehr. Wenn der Mensch in seinem Kleinhirn noch die Nervenimpulse für einen natürlichen Gang erzeugen kann, dann müssen diese Impulse nur abgegriffen werden und an entsprechende Elektromotoren weitergeleitet werden und vielleicht noch mit entsprechender Elektronik kontrolliert werden. In der damaligen Zeit mag es durchaus schon Holzkrücken oder Ansätze für die heutigen Gehhilfen gegeben haben und es ist anzunehmen, dass Jesus einen Ansporn gegeben hatte, dass solch ein Mensch es gelernt hatte die Geduld mitzubringen anhand derer sich das Laufen wieder beizubringen.
In der heutigen Zeit ist es durchaus bekannt, dass man durch einen Schlaganfall plötzlich nicht mehr sprechen kann und das Sprechen neu erlernen muss. Auch bei Kindern kann es sein, dass es zu Schluck- oder Sprachstörungen kommen kann. Aber in der heutigen Zeit gibt es dafür Logopäden. Im Video werden einige Methoden gezeigt wie die Zunge trainiert werden kann und wie man Linderung beim Schlucken erreichen kann. Wie zu sehen sind dies vorwiegend manuelle Handgriffe. Da man ja sagt, dass Jesus früher Zimmermann gewesen sein soll ist es vorstellbar, dass er sich verschiedene Handgriffe angeeignet hatte und bei den Menschen entsprechende Stellen massiert hatte, die zu Linderung geführt hatten. Vielleicht war es für manche sogar möglich, dass sie wieder gesprochen hatten oder jedenfalls besser schlucken konnten und sich die Mitmenschen aus der damaligen Zeit vorgestellt hatten, dass solch ein Mensch mit wesentlicher Verbesserung des Gesundheitzustandes auch zu den anderen Dingen wieder in der Lage sein könnte.
Wenn Du, Maria Deinen neugebohrenen Sohn küsst, dann küsst Du das Gesicht Gottes. Der kleine Jesus ist das Gesicht Gottes. In einem anderen Predigttext habe ich gelesen, dass man gerne das Kind nutzt, weil man hier noch die Überzeugung hat, dass dies die Dinge mit einem unverfälschten Blick sieht. Ein Kind legt auf wenig wert. Einen Neugeborenen ist nur eines wichtig, Geborgenheit. Folglich war es dem Baby vollkommen egal, ob der Platz auf dem er liegt nun eine Futterkrippe ist oder ob das ein riesengroßes Himmelbett in einem kaiserlichen Palast ist. Er lag weich und durch die Fürsorge seiner Mutter Maria bekam er auch soetwas wie Geborgenheit.
Es ist vom Lamm Gottes die Rede. Gemeint wird eher sein, Jesus ist die Vermenschlichung von Gott und somit ein Lebewesen, das Gefühle besitzt und das auch verletzbar ist. Ich selber betrachte die Figur des Jesus eher als einen Vermittler zwischen Gott. Gott hat sich durch ihn auf eine Ebene mit uns Menschen gestellt und so es den Menschen ermöglicht, dass Gott besser verstanden werden kann.
Oder auch