Hallo ich bin noch da und möchte gerne wachsen

Langsam scheint sich die Chorszene zu berappeln. Im Gegensatz zur Zeit vor 2020 merkt man allerdings, dass sich hier noch sehr zurückhaltend verhalten wird. Bei vielen Chören ist zu lesen, dass ein Chorleiter gesucht wird oder wenn ein Chorleiter vorhanden ist zumindest in fast allen Stimmen Sänger gesucht werden. Vielleicht ist der ein oder andere Chor bei vielen aus der Zielgruppe in Vergessenheit geraten, man
konnte da keine Aktivität feststellen. Das man aber noch da ist hatten beispielsweise im letzten Jahr die
Golden Harps aus Lahr mit Videoprojekten beweisen:



Vereinzelt konnte ich außerhalb des Badnerlandes Benefizkonzerte feststellen. Eher seltener mit Bezug auf die Ukraine. Dabei bietet die Emailadresse

kultur-ukraine<at>ifa.de die Möglichkeit für Kulturaustausch und Ideen in Sachen Ukraine

https://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/service/ausschreibungen/

Bietet auch Fördermöglichkeiten für Jazz, zu dem Gospel im weiteren Sinne eigentlich auch dazugehört und einen Nothilfefond für Kunst und Kultur.

Langsam werden allerdings wieder Versuche mit Workshops unternommen. So bieten beispielsweise die Voice of Unity aus Basel im Frühjahr 2023 wieder Workshops mit 3 Musikern aus New Jersey, USA an. Die Songs sind dann meist bekannte Blackgospelsongs, die auch in den Billboard Gospelcharts auftauchen. Sie werden auf der in den Vereinigten Staaten üblichen Methode des Call & Response vermittelt. Das heißt, keine Noten, lediglich Textblatt und einfach nachsingen was einem für die entsprechende Stimme vorgesungen wird. Die genauen Termindaten sind bislang auf der Website des Chores noch nicht veröffentlicht.

Allgemein scheint man auf die aktuelle Lage noch verhalten zu reagieren. So entdeckte ich bei einem Blick in die Terminübersicht des Chores Jo’s Voice aus Kehl, dass der Chor zwar regelmäßig probt, allerdings scheint die Gospelgottesdienst „Gospeltime“ weniger aktiv verfolgt zu werden. Früher hatte der einladende Chor Jo’s Voice dies gerne auch als Plattform für andere Chöre genutzt sich in einen entsprechenden Gottesdienst zu integrieren und gleichzeitig präsentieren zu können. So wie es bei den Kirchengemeinde halt der Fall ist stand dann immer mehr der Benefizgedanke im Vordergrund, dass Chöre dann groß an Gage denken konnten war weniger der Fall.

Seit etwa 2020 betreibt Musik+ aus Württemberg die Plattform You/C

Gerade jetzt denke ich ist You/C ist eine gute Inspirationsmöglichkeit für Chören Ideen für neue Songs und neue Möglichkeiten der Chorarbeit zu entdecken. Bei dem neuen Song „Resurrection Day“ wird der Gedanke, den Bastian Pusch mit seinem PopUpChoir aktuell verfolgt. Gewünscht ist die Einsendung von Smartphonevideos, die als Basis für ein Musikvideo dienen sollen. Natürlich wird hier wegen der besseren Qualität dann in Audiotrack und Videospur aufgeteilt, in einer DAW entsprechend gemastert und das Resultat wieder für ein Video zusammenmontiert.

Ein Patentrezept für Chorleiter, wie die jetzt Aktivitäten für die nächste Zeit planen können gibt es nicht.
Hier sind diese schlicht zu unterschiedlich. Während man in der Schweiz dem wohl relativ freizügig begegnet, beispielsweise allein schon darin dass es eine Testpflicht für Einreise aus China gegenüber diversen EU-Ländern wie Deutschland, Italien, Österreich, Frankreich, Schweden, … dort nicht gibt – begegnen andere Chorleiter dem halt, dass man sich die Möglichkeit einer neuen Variante stellen muss mit dem, dass man es zumindest im Hinterkopf haben muss und doch eine gewisse Restvorsicht noch haben sollte.

Erst gegen Ende Januar hatte ich mich wieder in einem Gospelstammtisch-Meeting zum Thema Aktivitäten
bei den Chöre und zu motivieren. Auch da hat sich der Gospelchor Golden Harps zusammen mit der Creativen Kirche (Witten) sich Gedanken über eine Neuauflage des Pop-Musicals „Martin-Luther King“ gemacht, das seine Aktivitäten rund um das Civilrights-Movement erzählt und dabei viele Gospel aus dieser Zeit enthält.

Für Chorleiter bietet sich zu Ende März die Gelegenheit zu einer Chorleiterschulung in der Stiftskirche in Lahr, das Musical im eigenen Chor anleiten zu können. Friedhelm Matter, Herr Traugott-Fünfgeld und die Creative Kirche sind primär vorallem Sängerinnen und Sänger aus dem südbadischen Raum interessiert. Teilnehmer aus anderen Regionen werden aus dem Grund erst einmal auf eine Warteliste gesetzt.

Für Sängerinnen aus Chören bietet sich so natürlich die Möglichkeit wieder auf der Bühne zu stehen, einer großen Bühne. Vielleicht hier sogar kombiniert mit einem Parkbesuch und letztlich natürlich der Möglichkeit der Vernetzung. Wie üblich fungiert die Creative Kirche hier lediglich als Veranstalter und Lizenz- und Rechteinhaber.

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