Mitte April gibt der im schweizer Binningen ansässige Chor „Let’s Gospel“ ein Benefiz zugusten von Benins Jugend.
Aber wer oder was ist denn Benin. Benin ist ein kleiner Staat in Westafrika.
Wo sich der genau befindet erkennen Sie an der roten Markierung auf der Karte. Im Westen grenze er an die ehemals deutsche Kolonie Togo im Norden an Burkina Faso und Niger. Im Süden befindet sich die Bucht von Benin, daneben der Staat Nigeria. Sehr gut erkennbar auch an dem Kartenausschnitt.
Ursrünglich gab es in Benin ein Königsreich gewesen, was erst 1897 von den britischen Truppen
erobert wurde.
Es war hauptsächlich von Bini und anderen edosprachigen Bevölkerungsgruppen, die nicht genauer bekannt sind bevölkert gewesen. Das Königsreich hatte allerdings nichts mit dem Staat Benin zu tun, der zur Zeiten der Kolonielzeit und bis in das Jahr 1975 den Namen Dahomey trug. Eine kurze Vorstellung über das Land gibt auch nachfolgendes Video.
Das Land ist heute ziemlich verarmt. Die Währung orientiert sich allerdings am Euro. Der Verdienst soll bei weniger als 1,90 US-Dollar liegen. Sehr stark ausgebaut in Benin ist die Landwirtschaft, die vorwiegend aus der Baumwollproduktion besteht. Daneben werden noch Cashews-Nüsse angebaut und Sheabutter produziert. Wegen der großen Verschuldung ist es für das Land auch schwierig an Entwicklungsprojekten teilzunehmen. Sehr interessant finde ich allerdings das Video wo zwei deutsche Damen über ihre Auswanderung nach Benin erzählen und dabei das Land und die gewonnenen Eindrücke etwas genauer beleuchten.
Leider ist das Video auf der rechten Seite in englischer Sprache. Es zeigt in der Eingangsszene einen menschenüberfüllten Markt der wichtig für die Menschen ist, um dort all die Lebensmittel für den Tagesbedarf zu erhalten. Die Ware dann bequem im Auto nach Hause transportieren zu können ist für viele Einwohner Benins nicht, Frauen transportieren es meist auf dem Kopf nach Hause. Allerdings ist er auch Platz, um sich auszutauschen und zu erfahren wie es seinen Mitmenschen geht. Ein junges Mädchen erzählt, dass es von seiner Arbeit, vermutlich in den Baumwollplantagen sogar Geld an die Eltern abgegeben hat, damit die damit die Familie versorgen können. Sie sollte allerdings auch die Möglichkeit haben zur Schule gehen zu können, um durch erworbenes Wissen später einmal etwas für ihr Land beitragen zu können. Einen richtigen Beruf zu erlangen. Auch Kindern werden nämlich gerne benutzt, um die Einkäufe vom Markt mit dem wenigen Geld was sie haben in die Familien bringen zu können.
Die Problematik bei den Jugendlichen wird weitgehend genau die selbe wie in Kamerun sein. Hier hatte bereits die Creative Kirche im Spendenprojekt Gospel für eine gerechtere Welt, Näherinnen in Kamerun umgesetzt. Sehr interessant und umfangreich ist hier auch der Bericht der Landesstelle in Berlin über eine Dienstreise nach Benin. Schon im 5. Punkt des Berichtes wird auf das Bildungssystem in Benin eingegangen und das Problem der hohen Jugendarbeitslosigkeit. Beim querlesen stellt man eine ziemliche Spaltung fest. Jugendliche mit einem niedrigen Bildungsabschluß führen später eher Arbeiten aus, die nicht gerade ihrem Ausbildungsstand entsprechen. Jugendliche mit einem höheren Bildungsniveau versuchen entsprechend eine Arbeit zu finden, die ihrer Ausbildung entspricht. Gerade im Handwerksbereich besteht großes Potential.
Ohne die Bemühungen um Bildung würden viele im Straßenhandel eingesetzt, um irgendwie das Überleben zu sichern. Wie in dem Bericht erwähnt ist das zwar schön, dass zwar die Grundversorgung gesichert ist, dem Staat entgegehen aber Steuereinnahmen, die er für den Ausbau der Infrastruktur benötigt. So ist aktuell die Energieversorgung im Durchschnitt zu 30 Prozent sichergestellt. Der Rest muß sich selbst behelfen.
Durch die Einnahmen des Benefizkonzertes kann zumindest ein kleiner Beitrag zur Besserung der Situation geleistet werden. Allerdings gibt es da noch viel zu tun.