Rev. Milton Bunson – Hintergründe zum Songs It’s gonna rain

Rev. Milton Bunson lebte in der Zeit von 1929 bis 1997. Er war sowohl ein Pfarrer, in dem Vereinigten Staaten meist als Bischof oder Minister bezeichnet jemand, der viel bewegt hat. Gleichzeitig war er ein amerikanischer Musiker und musikalischer Direktor der Christ Baptist Church, Chicago im Staate Illinois.

1988 startete er sein erstes musikalisches Projekt und der Titelsong „Available to You“ wurde zu einem Gospelstandard. Einen Grammy erhielt er für das beste Album für Gospelchöre. Zwei mal wurde er sogar von Soul Train Gospel ausgezeichnet für das beste Gospelalbum, davon 1 mal für das beste Gospelalbum für Gruppe oder Chor.

Mit 18 begann er seine musikalische Karriere und lernte hierbei von Größen wie Thomas A. Dorsey und Mahalia Jackson.

Siehst du nicht, wie sich die Wolken zusammenziehen?
Lass es nicht zu spät werden
Es liegt ein brandneues Gefühl in der Luft
Lauf lieber zur Arche, bevor es anfängt zu regnen
Komm lieber in dieses Haus

Es wird regnen
Es wird regnen (Wiederholung)

Türen wurden weit geöffnet, ruf einfach seinen Namen
Warte nicht zu lange, denn es wird regnen
Komm, mit mir, es wird regnen (Wiederholung)

Türen wurden weit geöffnet, ruf einfach seinen Namen
Warten Sie nicht zu lange, denn es wird regnen

Rein von den menschlichen Gefühlen betrachtet stellen Wolken immer einen Moment da, wo man sich sagt, dass man das Geschehen erst einmal beobachten muss. Es kann sich als harmlos herausstellen, wenn sie nur gering dicht sind und wieder vorbeiziehen. Wolken, die fast schwarz sind deuten meistens etwas bedrohliches an und sagen einem, dass gleich etwas Gewaltiges kommt.

In Genesis 13 bis 16 ist folgendes zu lesen:
13
Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. 14
Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. 15
Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. 16
Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist.

Hier wird angedeutet, dass Wolken zusammen mit Regen auch was lebenspendendes sein können. Der Satz „lass es nicht zu spät werden“ erinnert ein bisschen an die Sinnflut, eine Gefahrenlage und den Apell jetzt zu handeln.

Im ersten Buch Moses, Kapitel 7 Vers 12 steht 12
und ein Regen kam auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte.

Gemälde von Edward Hicks – Wikirechte: gemeinfrei

Das Video beginnt mit dem Bezug auf das Alte Thestament, dass der Gott Jahwe (im Neuen Thestament einfach nur Gott) mit der Menschheit unzufrieden war und das Leben auf der Erde neu erschaffen wollte. So wandte er sich an Noah und legte ihm nahe eine Arche zu bauen. In der Wikipedia ist zu finden, dass dies ein lateinischer Begriff steht und übersetzt für Kasten, also ein schwimmender Kasten aus Holz steht. Es muss wohl tatsächlich mal so ein Unwetterereignis gegeben haben allerdings wesentlich früher und dies in der Region Mesoportanien, was für Zweistromland steht. Das Zweistromland liegt zwischen den Flüssen Euphrad und Tigris. Da die Sinnflut auf Erzählungen der Sumerer basiert findet man auch entsprechende Stellen im Koran wieder.

In Predigten über Noah ist von gegensätzlichen Aktionen Gottes zu erfahren. Das eine ist eine Bestrafungsaktion für die Menschheit, gleicherzeit findet eine Rettungsaktion statt, da er Noah rettet und auch möchte, dass die Menschheit und die Tierwelt eine neue Chance erhält. Noah wird aber von Gott benutzt, um die Rettungsaktion gezielt zu steuern. Es ist also nicht als Selbstverständlichkeit und automatischer Prozess anzusehen – Noah muss hier selbst aktiv werden.

Auch im Songtext ist die gewisse Entscheidung zu erkennen. „Lauf lieber zur Arche“. Das heisst man kann sich retten lassen, man muss es aber nicht. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst und Noah ist so frei die Rettungsaktion durchzuführen. Er hatte sich dann selbst dafür entschieden.

Fotorechte: Rudolf Pohl

Ob es geschichtlich betrachtet tatsächlich ein Holzschiff mit dem Namen Arche gegeben hatte konnte nie genau geklärt werden. Die einen nehmen an, dass die Arche im Gebiet des Berges Ararat im Gebiet der Osttürkei gestrandet ist. Der Berg Ararat befindet sich nahe der Grenze zu Armenien und wird für die Hauptstadt Jeriwan (Armenien) als Hausberg betrachtet.
Die Gesteinsformation, die ähnlich eines Schiffbaues aussieht wurde in der Umgebung der Stadt Dogubeyazit in der Osttürkei gefunden. Siehe auch Kartenausschnitt auf der rechten Seite.

Rechteinhaber: Denizz, Wiki meint gemeinfrei

Werden Türen geöffnet, dann kann man das durchaus damit betrachten, dass man einem einen Weg bereiten möchte. Auch wenn man zu etwas aufbricht, dann wird meist zu erst einmal eine Tür geöffnet. Zu diesem Thema „Aufbruch“ existiert eine Predigt der evangelischen Gemeinde Stuttgart-West. Hier geht es mal nicht um Noah sondern um Abraham, den Urvater der Israeliten. Von einem totalen Neuanfang wird in der Predigt gesprochen und betont, dass es für einen 75jährigen in der damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit war. Im Gegensatz zu den Senioren und der fortgeschrittenen Medizin in der heutigen Zeit wo 75jährige durchaus noch fit sind, Reisen unternehmen und teils sogar noch Sport betreiben waren die Menschen mit solch einem Alter eher gebrechlich. Manche in dem Alter oder auch Menschen, die schon die 80 oder gar 90 erreicht haben, haben manchmal das Gefühl, dass sie die Zukunft schon hinter sich haben. Abraham bricht aber auf und das ohne zu wissen was ihn eigentlich erwartet. Seine Zukunft ist für ihn praktisch ungewiss. Aber er wagt es trotzdem. Er vertraut auf Gott, der ihm gesagt hatte – brich auf. Moderne Menschen betrachten für sich die Zukunft immer als eine Möglichkeit der Verbesserungsmöglichkeit, neue Chancen die sich ergeben und einem gewissen Glücksgefühl, dass sie davor möglicherweise nicht gehabt hatten. In der Predigt werden allerdings noch viel mehr Aspekte beleuchtet.

In dem Video wird hier das Gleichnis vom Feigenbaum, das man als Chance betrachte kann. Ein weiteres Beispiel, wo Gott einem eine Chance einräumt ist das Gleichnis der Ehebrecherin, die im Johannesevangelium erwähnt wird. Nach den 10 Geboten würde es heißen, Süde begangen also muss Buße getan werden. Gott aber vergbibt der Ehebrecherin und gibt ihr dadurch eine neue Chance. Er weiß einfach, dass die Frau weiß, dass sie etwas unkluges getan hat und wird den Fehler sicherlich nicht erneut begehen. Die Textphrase „Türen wurden weit geöffnet, rufe einfach seinen Namen“ kann man also so verstehen, dass Gott zu verstehen gegeben wird, dass man an ihn glaubt und man ihn gleicher zeit um Hilfe bittet. Man möchte von ihm gerne eine neue Chance erhalten oder aber es soll einem vergeben werden, wenn man etwas gemacht hat, was nicht richtig war.

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