Sicherlich etwas besonderes, wenn man für den Semestereröffnungsgottesdienst in der Unistadt Heidelberg sich einen Gospelchor holt, der nicht aus Heidelberg selbst kommt.
Die Peterskirche in Heidelberg, in der der Semestereröffnungsgottesdienst stattfindet ist sogar die älteste Kirche von Heidelberg und soll bereits erbaut worden sein bevor es überhaupt über die Gründung der Stadt Heidelberg nachgedacht worden war. Allerdings von der ursprünglichen Kirche ist kaum etwas erhalten geblieben und wurde im 19. Jahrhundert nochmals neu gebaut, da sie da eher einer „Geisterkirche“, die vielleicht eine perfekte Location für einen Horrorfilm gewesen wäre im Stile der Neugothik neugebaut, um dann auch wieder ein ansehnliches Bauwerk zu haben. Kurz vor dem 20. Jahrhundert ist die Peterskirche in Heidelberg erst zu Universitätskirche geworden.
In der Peterskirche besteht eine urchristliche Einstellung und so kann dort jeder am Abendmahl teilnehmen, egal welcher Konfession er angehört und wie alt er ist. Gerade das wird von den Studenten und vorallem von den Erstsemestlern, die in vielen Dingen bekanntlich eine sehr offene Einstellung haben sehr geschätzt. Desweiteren immer gerne angenommen die Möglichkeit nach dem Gottesdienst noch zu Getränken und Gebäck zusammenzustehen oder wie es in der modernen Welt heisst, zu netzwerken.
Der geborene Niedersachse hatte schon früh in den Chören der Lüneburger Gemeinde mitgewirkt. Auch bei den christlichen Pfadfindern war er aktiv gewesen. Seit 1977 ist sein regionales Betätigungsfeld die Umgebung von Heidelberg. Einer seiner Höhepunkte war zum einen, dass er 1996 Dekan vom Kirchenbezirk Mannheim wurde, sein Vorstandsamt bei der AG Evangelische Jugend Deutschland, dass er zuvor 3 Jahre lang inne hatte, hatte er dann jedoch abgegeben. In seine jetzige Position als Landesbishof wurde 1998 gewählt.
Damit auch für die eher Jungerwachsenengemeinde der Peterskirche passendes Liedgut vorhanden ist, hatte man den Gospel- und Jazzchor „Spirited Voices“ aus Karlsruhe eingleaden. Für die Gündung des Chores nahm sich Johannes Blomenkamp viel Zeit und führte eine aufwendiges Auswahlverfahren durch. Ergebnis, die Spirited Voices sinden jetzt sowohl Gospel als auch Jazzstandards in jeweils modernen Arrangements und können auch stolz sein, dass viele der über 30 Sängerinnen und Sänger solistisch aktiv sind und dies durchaus auch in anderen Formationen.