Höreindruck der CD „Wise up“ vom Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden

Something inside so strong

Gut gefühlte 1,5 Minuten beginnt der Titel mit einem recht souligen und balladenhaften Klavierintro. Nicht ganz so lange aber trotzdem ausführlich schließt sich ein Solo an. Dass es ein Livemitschnitt erkennt man schon daran, dass hier und da beim Solo geklatscht wird was sogar in den Gospelchurches vollkommen üblich ist. Der Titel bleibt allerdings nicht so langsam und wirkt kurzfristig sogar ein bisschen rockig. Er endet mit einem kurzen Männersolo.

Wise up

Jetzt ist Disco angesagt. Oder jedenfalls hat man gleich das Gefühl gleich mittanzen zu können – jedenfalls das versteht der Gospelchor unter dem Titel „Wise up“. Recht fetzig fängt die E-Gitarre und der Stringbass an in den Titel einzustimmen. Die Frauenstimmen beginnen hier mit dem Lead zu einem Call- & Responsepart, die Männer antworten hier recht knackig auf die Frauen. Nach einem Teil gemeinsamen Singen folgt eine kurze Instrumentaleinlage durch die Gitarre bevor es wieder zum Call & Response zwischen Frauen und Männern kommt. So wie es bei vielen Discotiteln üblich ist wirft das Keyboard kurz drei Akkorde mit rein bevor knackig weitergesungen wird. Dies alles unstützt den gewissen Beat des Titels.

Don’t let the sun go down on me

Mit dem typischen Klaviervorspiel so wie im Original beginnt sachte der Titel. Man merkt den Power und die Leidenschaft, die der Solist in seinen Part reinlegt.  Gekonnt übernimmt der Chor den Refrain, um dann gefühlvoll ins Husummen überzugehen. Dass auch ein Schlagzeug mitspielt merkt man kaum, so zurückhalten verhält es sich auf der CD-Aufnahme.

Oh Mary don’t you weap

Da ist aber ein gewaltiger Rhythmus zu spüren und das kündigt das Klavier gleich mal an. Zu Beginn spielt kurz eine Mundharmonika mit. Bei der Solistin merkt man, dass sie versucht so ein bisschen angerauhten Countrystyle mit ihrer Stimme zum Ausdruck zu bringen. Der Chor gibt hierbei das Fundament und singt immer versetzt zur Solistin mal vor oder wiederholt was von der Solistin. Der längere Solopart der Solistin wird von der E-Gitarre unterstützt und hebt nochmal das gewisse Feeling des Titels hervor.

Praise ye the Lord

Hier konnte das Schlagzeug mal alles geben. Der Titel beginnt mit einem kurzen Klaviervorspiel. Man erkennt gleich, dass der Titel ein Livemitschnitt ist und ab und an hat man auch den Eindruck, dass der Chor mitgeklatscht hat. Beim Schluss hat sich der Chor etwas einfallen lassen, hier ist nicht irgendwann der Titel zuende. Nein, es wird abrupt gestopt und vielleicht erst einmal 2 Sekunden gewartet. Dann folgt nochmal ein Anschwellen für den Schlusston des Songs.

Where peaceful waters flow

Extrem countrymäßig präsentiert sich der Gospelchor St. Josef bei diesem Titel. Akkustikgitarre beim Vorspiel – gibt es ja eher selten. Hier passt sie allerdings sehr gut dazu und versetzt eher so in die Zeit von Jon Baiz. Bei der Solistin hat man auch den Eindruck, dass die sich versucht den Countrystyle zu interpretieren. Die erste Strophe wird hierbei von einer Solistin aus dem Alt gesungen. Danach ist es nicht etwa so, dass gleich der ganze Chor einsetzt, sondern eine weitere Solistin, diesmal aus dem Sopran kommt hinzu und es wird nun zweistimmig weitergesungen. Erst nachdem die beiden eine ganze Zeit gemeinsam gesungen haben und neben Akkustikgitarre dezent noch von Keyboardakkorden begleitet wurden, setzt der Chor als ganzes ein.  Die Parts für den Husummerinnenchor sind immer nur kurze Phrasen, dafür aber genau da wo man sie vom Gefühl her auch platzieren würde.

Use me Lord

Hier hat man fast den Eindruck, es könnte fast acapella vom Chor gesungen werden. Das Keyboard könnte fast schon eine willkommene Unterstützung sein. Zu Beginn wirkt es sehr balladenhaft. Allerdings sind einige abgehakte Phrasen drinn, die dem ganzen ein bisschen Pepp verleihen. Gegen Schluss wird dem ganzen eine gewisse Dynamik versehen, da es kurz anschwillt und sanft abklingt.

More abundantly

Es wird wieder Zeit für etwas Flottes. Und sehr rhythmisch beginnt hier der Chor zusammen mit Keyboard und Schlagzeug den Titel. Man hat teilweise den Eindruck, dass die Frauenstimmen leicht versetzt einsetzen und dem ganzen eine leicht jazzige Note versetzen. Auch kurze Call & Responseparts sind in dem Titel enthalten.

We’ll be there

Bei der Einleitung in den Song hat man fast den Eindruck hier spielt ein Klavier und es ist da ein Erzähler, der erst einen Teil flüstert. Nur es bleibt nicht bei dem. Es wird sachte in ein gesungenes Männersolo übergegangen. Der Chor übernimmt dann den Refrainpart zuerst mit einem Husummen, dann aber mit dem „we’ll be there“. Das Schlagzeug setzt recht spät ein aber mit einem gekonnten Wirbel. Im Schlussvamp gibt es einen kleinen Harmoniewechsel bevor der Titel langsam ausklingt.

Never turn back

Nein, es wird hier nicht rockig so wie die Videoversion es vermuten lässt. Die Version des Chores ist zwar auch recht flott, aber noch melodios und dem dem gospeltypischen Offbeat. Die Solistin ist auch hier wieder im Vordergrund. Beim Chor hat man den Eindruck, dass hier Refrain gesungen wird oder er als Echo für die Solistin dienst. Einen typischen Call & Response lässt sich hier allerdings nicht erkennen, da der Chor zu schnell meiner Meinung nach antwortet.

We believe

Mit einem sehr kurzen Vorspiel, vielleicht 1 Takt beginnt dieser gefühlvolle Titel. Eher verhalten setzt die Solistin ein und singt erst einmal die erste Strophe. Dass sie beim Singen kleine Wellen in die Mellodie macht ist sicher so gewollt. Danach folgt ein kleines Zwischenspiel und erst leise setzt das Schlagzeug mit ein. Die zweite Strophe wird kurz von der Solistin vorgesungen, wird dann aber vom Chor abgenommen. Später haben offensichtlich die Männer einen kleinen Extrapart, was sie bestimmt auch mit Freude gesungen haben.

There is love
http://www.youtube.com/watch?v=L6tlo0aVII0

Leise beginnt hier die E-Gitarre und wird unterstützt von einem Husummerchor. In diesem Chor, der beim Backingsingen ist setzt die Solistin ein.  Nach einiger Zeit merkt man, dass Stellen im Duett gesungen werden und der Chor fast gar nichts zu singen hat oder lediglich zu husummen hat. Das ist aber nicht durchweg so, sondern beim Refrain hat man den Eindruck, dass dieser vom Chor schon mitgesungen wird. Die Begleitung der Gitarre ist stets gezupft und betont dadurch das eher Melancholische an dem Titel.. Erst zum Schluss merkt man wieder, dass es eine Liveaufnahme ist.

Jesus Christ Superstar

Da fühlen sich Keyboard und Schlagzeug wohl. Der Chor schließt das Vorspiel mit einem kurzen Husummen ab. Der männliche Solist hat einen ganzen Teil erst einmal allein zu singen. Später setzt der Chor in einen Art Call & Response ein. Den Part Jesus Christ wird allerdings vom Chor gesungen. Wobei auch hier die Männer dann nochmals einen kleinen Extrapart haben. Danach ist wieder der Solist drann. Dieser Wechsel kommt ein paar Mal vor. Man merkt hier wirklich, dass der Chor versuchte hier ein gewisses Musicalfeeling in den Titel zu bringen.

Light of the world

Mit dem Video „Little light of mine“ hat der Titel allerdings nichts zu tun. Auch mit einem ähnlichen Titel von Carman hat der Titel nichts zu tun. Durch das Zusammenspiel von E-Gitarre und Stringbass wird erstmal kräftig Groove erzeugt. Die Solistin spricht den Titel erst einmal aus bevor der Chor den Refrain singt. Wie bei vielen Gospeln üblich gibt es hier auch wieder ein Call & Response zwischen Solist und Chor. Das Klavier begleitet etwa ab dem Moment ab dem der Chor singt und hat etwa in der Songmitte auch ein längeres Zwischenspiel, bei dem es von der E-Gitarre unterstützt wird. Oh man sollte ja noch einen christlichen Bezug reinbringen, so scheint es – also gibt es zum Schluss ein ordentliches Hallelujasingen vom Chor.

Let the music heal your soul
http://www.youtube.com/watch?v=bjx-HP63F8U&feature=related

Bei diesem von Viva bekannten Titel setzt der Chor ziemlich leise ein. Es ist eher ein ruhiges Lied und man hat schnell den Eindruck, dass der Chor es schafft den Titel zu einem Ohrwurm werden zu lassen. Bei dem Solo hat man den Eindruck teilweise den Eindruck, dass der Solist durchaus improvisieren darf und sich deutlich von der typischen Melodie durchaus abhebt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass gerade dieser letzte Titel auch dazu verleiten kann, dass sich die CD nochmals von vorn angehört wird.

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