Ursprünglich als Gospelchain durch ganz Deutschland angedacht wurde draus der Gospelday. Ein Tag, an dem möglichst viele Gospelchöre in Deutschland um 12:00 Uhr gemeinsam ein Lied singen sollten und sich für eine gerechtere Welt einsetzen sollten.
Die Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“, die am Gospelkirchentag in Karlsruhe offiziell gestartet wurde und bei der am Abschlussgottesdienst mehrere Aktionsmitwirkende gesegnet wurden sind sollte weiterleben. Und so wurde aus der Idee der Gospelchain der Gospelday. Viele namhafte Künstler wie Dieter Falk, Nina Hagen, Miriam Schäfer, Joakim Arenius und nicht zuletzt Hans-Christian Jochimsen, aus dessen Feder der Aktionssong „Let us stand“ stammt unterstützen die Aktion un den Gospelday.
Aufgerufen hatte die Creative Kirche aus Witten und recht schnell hatten sich 200 Chöre in 200 verschiedenen Städten gefunden, die alle an diesem Tag singen wollten. Da viele Chorleiter allerdings gesagt hatten, dass sie ohne viel Probeaufwand an dem Tag teilnehmen wollten wurde viel gehirnt. Bereits vor den Sommerferein hatte sich eine stattliche Zahl an Gospelchören in ganz Deutschland gefunden, die sich alle am Gospelday beteiligen – hier die Standorte anhald von Googlemap.
Übersichtskarte der Gospelday-aktivitäten
Matthias Otto wollte schon am Start der Aktion gerne einen Aktionssong haben. Er saß mit Hans Christian Jochimsen zusammen und fragte ihn, ob er was komponieren konnte, bei dem zu erkennen ist, dass man die Welt wachrütteln muss, wenn man den Klimawandel aufhalten möchte, dann muss man jetzt ein Stopsignal setzen und der Welt sagen, dass man etwas ändern kann und vorallem, dass man in der Gemeinschaft etwas erreichen kann und man gemeinsam stark ist. Es dauerte einige Zeit, plötzlich gab es eine Email.
„Ja ich hatte da mal so eine Songidee“ kam Hans-Christian zurück und plötzlich war der Kampagnensong da.
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Auch der Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden war von diesem Vorhaben begeistert. Eine kleine Deligation hatte sich zusammengeschlossen und waren im September 2010 gemeinsam zum Gospelkirchentag nach Karlsruhe gefahren. So stand bereits am Jahresanfang 2011 fest, in Rheinfelden wird sich am Gospelday der ansässige Gospelchor an dem Tag auf den Marktplatz stellen und aktiv sein.
Wer allerdings in Rheinfelden nach einem Platz sucht, der sich Marktplatz nennt, wird ein Problem haben. Es gibt zwar den Oberrheinplatz in Rheinfelden, aber keinen Marktplatz. Recht umständlich fand ich heraus, dass auf dem Rathausvorplatz immer der Wochenmarkt stattfindet und der Gospelchor St. Josef, der in Rheinfelden (Baden) beheimatet ist, wird wohl diesen als Marktplatz bezeichnen. Der Marktplatz von Rheinfelden sollte der Ort sein, an dem am Gospelday der Rheinfeldener Gospelchor auftrat. Auf den Plakaten wurde es teilweise genauer beschrieben mit Platz vor der Christuskirche, denn die kennt man in Rheinfelden (Baden) schon genauer.
Offensichtlich wollte man den Projektlern, die nach dem Sommerferien vermutlich noch weiter beim Chor singen möchten und vermutlich kommen da noch weitere hinzu die Möglichkeit bieten auch beim Gospelday mitsingen zu können. Aus diesem Grund wurde einfach beschlossen, dass man zum Eingrooven die Lieder vom Projektchorkonzert nimmt, die man damals zusammen mit den Projektlern einstudiert hatte. Das „Deeper than“ wurde von der Redakteurin der BZ bereits als sehr ausdruckstarkes Lied beschrieben und es von auszugehen, dass ihr offensichtlich die Choreografie (original von Hans-Christian Jochimsen leicht abgeändert, da man die Bewegungen langsamer und weicher wollte) gefallen hatte. Auch das „Get together“ ist ein flotter Ohrwurm, der fast schon zum Mitsungen, Mitsingen oder sonstiges einläd.
Nach den Sommerferien wurde dann begonnen an den Feinheiten zu arbeiten. Es wurde mit der ersten Probe extra 1 Woche vor dem Ende der Sommerferien begonnen, wobei sich der Chorleiter die Zeit extra eingeräumt hatte, da er anderweitig noch viel Organisationsarbeit zu tun hatte. Begonnen wurde eine Choreografie zum Titel „Let us stand“ einzustudieren und es dabei nicht los beim gegenseitigen Händereichen zu lassen. Auch das „Get together“ wurde nochmal kurz durchgeprobt. Allerdings einige der Titel, die für den Tag vorgesehen waren wurden erst am 13. geprobt, der Probe zu der auch die Band hinzukam. Kurzfristig erfuhr man, dass noch 2 weitere Titel angedacht waren und dass man nun mit dem Aktionssong und dem „Amazing Grace“ auf gute 10 Lieder kam und den Gospelday zu einem kleinen Benefizauftritt gemacht hatte.
Es wurde sich drauf eingestellt, dass das Puplikum durchaus häufig wechselt kann und möglicherweise unterschiedlich auf die verschiedenen Gospel reagiert wird. Aus dem Grund hiess in in der letzten Probe extra, dass es sein könnte, dass man den ein oder anderen Song vielleicht sogar weglässt, eben so wie das Puplikum reagiert. Ich selbst bin recht früh aufgebrochen, da ich wie beim Projektchorkonzert mich beim Aufbau beteiligte.
Da meiner Meinung nach eine Vortänzerin oder Vortänzer gefehlt hatte, hatte die Choreografie doch eher so ein gewisses Eigenleben gehabt – mehr oder minder stark eben. Ganz im Gegenteil die Leute, die sich zum Eintritt einfanden hatten sich dann auch alle Titel angehört und sogar beim Aktionssong „Let us stand“ kräftig mitgesungen.
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Und immerhin meinen wir so um die 60 Personen gezählt zu haben, die sich den Auftritt angehört hatten. Auch ein Infostand war aufgebaut, um auf die auf Punkte von der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ was man selbst machen kann zu informieren. Einige Anregungen kamen auch von der ersten Vorsitzenden, Yvonne Koller, selbst, die den Puplikumstitel „Let us stand“ gekonnt anmoderierte.
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Als ich mal auf dem Aktionsportal nachgeschaut hatte war ich ziemlich überrascht – Anmeldung für Gospelday 2012. So ein bisschen was hatte ich von Matthias Otto schon selbst gehört als ich ihn über einen Chor informiert hatte, der abgesagt hatte und gemeint hatte, dass er mal nachhaken könnte was die Crea vielleicht noch optimieren könnte. Auf dem Aktionsportal stand nämlich „krankheitsbedingt konnte unser Chor in diesem Jahr nicht auftreten, wir werden aber 2012 dabei sein“. Und offensichtlich hatte Matthias Otto und die ganze CREA-Belegschaft erst einmal ein ziemlich langes Gesicht gezogen, weil sie noch gar nicht an 2012 und eine Wiederholung gedacht hatten – es bleibt also spannend.