Schon seit einiger Zeit hat sich in der evangelischen Johannesgemeinde in Kehl die Gospelgottesdienstreihe „Gospeltime“ fest etabliert. Wie ich vom Organisationsteam im Herbst 2014 selbst erfahren hatte, sind die Organisatoren durchaus offen auch mal neue Chöre einzuladen und hatten das auch schon getan.
Zusammenkommen für einen guten Zweck war hier immer schon die Devise gewesen. Ein sehr großes Anliegen ist Gospeltime diesmal die Kollekte der Lenkungsgruppe Flüchtlinge zukommen zu lassen. Es gibt hier viel zu tun. Wie können Menschen aus arabischen Ländern wie z. B. Syrien hier verstanden werden und wie können sie sich verständlich machen, wenn weder Deutsch noch Englisch können. Wo gibt es also Dolmetscher für Arabisch. Wer gibt diesen Menschen ein sicheres Dach über den Kopf. Wer bringt diesen Menschen Deutsch bei und wo erhalten deren Kinder möglicherweise Hilfe bei den Hausaufgaben. Fragen über Fragen, die sich stellen und die durchaus koordiniert werden müssen.
Am 1. März berichtet Herr Jais von der Lenkungsgruppe über den Alltag mit den Flüchtlingen und über die Arbeit seiner Institution.
Schon davor, am 22. Februar gibt der Gospelchor Jo’s Voice um 17:00 Uhr in der Johannesgemeinde in Kehl. Der Gospelchor, der sich im Jahr 1996 gegründet hat wird von Friedhelm Matter geleitet, der auch der Chorleiter der Golden Harps aus Lahr ist. Neben traditionellen Gospels singen die 50 Sängerinnen und Sänger allerdings mehr den zeitgemäßen contemporary Gospel.
Ich wurde zufällig beim Durchblättern eines Gästebuchs wo Konzertbesucher Feedback geben können auf diesen Titel aufmerksam. Als ich mich ein bisschen mit den Inhalt beschäftigt hatte war ich dann der Meinung, dass es genau in die Zeit Aschermittwoch bis Ostern passt, wo sich viele Menschen gerne besinnen und etwas einschränken möchten.
Vater unser, der du
bist im Himmel. Amen!
Vater unser,
geheiligt werde dein Name.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
Vergib uns
unsere Schuld,
wie auch wir vergeben
unsern Schuldigern.
Führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen!
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden. (Amen)
Erstaunlicherweise hatte man bei diesem Gospel, der in afrikanischer Sprache produziert wurde von vornherein vor eine Notenfassung in SATB rauszubringen.
Der Titel wurde die Titelmelodie des Computer-Strategiespiels Civilisation. Hier vielleicht eine kurze Vorstellung dieses Computerspiels.
Es ist eigentlich schon erstaunlich, dass in einem Computerspiel ein Gebet als Titelmelodie verwendet wird. Eigentlich ist es sogar das Grundgebet von Jesus, da „Baba Yetu“ übersetzt heißt „unser Vater“ oder eben „Vater unser“. Im christlichen Gottesdienst ist es fester Bestandteil.
Interessant meiner Meinung nach sind allerdings die Auslegungen des Grundgebets. Nach der Auslegung könnte man eigentlich sein, „Herr wir können stolz auf Dich sein. Du bist eigentlich immer für uns da sei es in Form einer Mutter oder als eine Art Vater, jedenfalls ist jeder von uns Dir wichtig und er steht Dir nahe“.
Wenn man nur so die Textstelle „geheiligt werde Dein Name“ liest, dann denkt man in diesem Gebet vielleicht einfach nur nett. Erst richtig interessant wird es in einer Auslegung zum Matthäusevangelium warum man eigentlich den Namen Jesus heiligen sollte und plötzlich werden einem wieder die ganzen Wundertaten von Jesus in der damaligen Zeit vergegenwärtigt. Und man konnte es sich damals einfach nur damit erklären, dass Jesus für die Menschen einfach ein Übermensch war, weil er zu Dingen in der Lage war zu dem sie nicht selbst in der Lage waren oder aber worauf sie selbst einfach nicht gekommen waren. In der Auslesung zum „Vater unser“ kommt zur Sprache, dass man auch an die guten Dinge von Jesus denken soll, wenn man seiner Mitwelt plötzlich vermitteln möchte, wenn es um Unfrieden, Unterdrückung, Kriegszustände und der gleichen geht, dass es da mal jemanden gab vor dem jeder gleich war und der jedem auch Hilfe angeboten hatte ohne zu fragen, ob dieser überhaupt im richtigen Lebensstand ist, ob er überhaupt berechtigt ist Hilfe zu erhalten, …
Das Reich Gottest ist für den Menschen vermutlich gar nicht vorstellbar. Im Gebet ist zwar davon die Rede „Dein Reich komme“. Nuw wie kann man sich dieses Reich sich überhaupt vorstellen. Damit die Menschheit das verstehen kann hatt Jesus wohl bewusst in Gleichnissen gesprochen. Der Sender Bibel-TV hat hier mal ein Interview produziert, was dies vielleicht verdeutlicht:
Auch schwer verständlich ist eigentlich was will eigentlich Gott. Schnell fällt einem ein „Nächstenliebe“. Aber ist das wirklich alles was er will oder will er das eigentlich was wir uns daraus abgeleitet haben. Interessant ist hier vielleicht das Leben über eine Reportage in der Diakonie:
http://www.youtube.com/watch?v=Qo76PRqnobY
Auch was das tägliche Brot und all die Nahrungsmittel, die wir so zur Verfügung haben sollten wir eigentlich mit Bedacht genießen.
Heute sieht es mit den Nahrungsmitteln eher so aus:
http://www.youtube.com/watch?v=ThUGiPv1VU8
Da bekommt man eher gemischte Gefühle ob man da noch bewusst genießen kann, ob die Qualität noch stimmt oder ob dies inzwischen schon in der Form nötig wurde, weil wir eben stets unser Fleisch haben wollen und auch andere Lebensmittel, wann wenn wir sie brauchen. In der Zeit um Jesus war man sich diesem sicherlich mehr bewusst, da die Bauern auf dem Feld noch hart arbeiten mussten und man inder Bibel auch von Dürrekatrastophen lesen konnte.
Ungeklärt ist allerdings immer noch warum im Gebet „Vater unser“ von Sündenvergebung gesprochen wird. In einem weiteren Bibelkommentar aus Bibelwissen wurde auf das Lukasevangelium verwiesen und so wie ich den Kommentar verstehe soll man dies mit der Sündenvergebung als Vergleich sehen. Es ist dort von Frommen die Rede, die weniger an Geld denken sondern eher an das, was man sich zu schulden hat kommen lassen, wo gesündigt wurde. Man sollte somit auch in der Lage sein verzeihen zu können.
Zum Ende des Gebets hin wird ja die Erlösung von dem Bösen gewünscht. Etwas, was durchaus in die heutige Zeit passt. Denkt man an die Probleme in der Ukraine, denkt man an die Aktivitäten in Syrien und dem Irak. In dem Bibelkommentar wird hier auf Matthäus Kapitel 6 Verwiesen, wo allerdings über die Bergpredigt geschrieben wird. In einem anderen Zusammenhang darf man es allerdings so verstehen, dass man auch Verständnis haben sollte, dass man nicht verloren ist. Im Bibelkommentar zu „Warten auf den Herren“ , bei den im ersten Brief an die Thessalonier die Rede ist, ist von Verstandessache die Rede. Auch der Glaube an Gott ist quasi eine Herzensangelegenheit.
Ich war einfach mal auf der Suche nach einem Titel, der thematisch in die Zeit zwischen Jahresanfang und Ostern passt. Gefunden habe ich einen Titel, der vielleicht vom Inhalt aktueller denn je ist und der eigentlich in jede Jahreszeit passt.
Es ist davon auszugehen, dass Dottie Peoples sich auf einen Weihnachtsong von Charles Dickens „return to the old church“ bezogen haben. Tom Bray hatte aus diesem Titel eine Soloversion gemacht mit einer Kernaussage
Wenn Du jemals einen Wunsch gehabt hast zurück in die Zeit und Erfahrung der Magie zu gehen und weiter sagt er, dass man genau jetzt eine Chance dazu hat. Recherchiert man ein bisschen im Internet stößt man plötzlich auf Charles Dickens. Nur was hat Charles Dickens damit zu tun und warum findet sich dort plötzlich ein Buch „Eine Weihnachtsgeschichte“. Sehr viel hat sie mit dem Inhalt des Gospels zu tun. Kurz zusammengefasst, es geht in dieser Geschichte darum, dass einem alten Mann ein Geist ihm immer wieder begegnet und ihn auffordert an ihn zu glauben.
http://www.youtube.com/watch?v=GfnP5EOyCIQ
Viele Geister sind ja böse Geister. Allerdings es wird in der Geschichte schnell klar, dass der Geist praktisch ein Stellvertreter von Jesus oder Gott ist. Diesem alten Menschen macht der Geist plötzlich bewußt, dass er sich mal Gedanken zum Thema Nächstenliebe machen sollte und zeigt ihm eine Bettlerin, die am Straßenrand sitzt.
Die Farbigen benutzen das Wort „Church“ durchaus einfach dazu, um gelebte Gemeinschaft auszudrücken. So sagen diese durchaus auch mal „let’s have church“ – also lasst uns zusammenkommen und die christliche Gemeinschaft erleben, das kann dann natürlich durchaus auch zum Gottesdienst dienen.
Was der Gospel uns damit sagen möchte. Wir leben heute in einer Gesellschaft, die einfach so vor sich hinlebt. Viel zu sehr wird an Karriere gedacht, in der Wirtschaft steht erstmal der Umsatz vor allen anderen Dingen und in der Weltpoltik macht man sich mehr Gedanken um die Stärkung einer europaweit einheitlichen Währung.
Vergessen werden schnell mal die sozial benachteiligten Menschen. Keiner macht sich Gedanken um die ganzen Flüchtlinge, die aus Syrien fliehen oder aus Gebieten, die eine andere Auslegung des Islams vertreten und die Menschen dort schlichtweg unterdrücken und manipulieren. So wie wir ja leben möchten, möchten diese Menschen auch gerne leben.
Allerdings Nächstenliebe ist eigentlich ein Übersetzungsfehler in der Bibel. Wie schon Ruth Lapide richtig gestellt hat, heißt es genau genommen, Du sollst für jemanden da sein, der Dir nahe steht und der Dir einfach wichtig ist. Du sollst dabei allerdings selbst nicht zum Opfer werden.
Zusammengefasst geht es eigentlich um die Werte, die auch Dickens meint, dass sie in der Welt verlorengegangen sind.
In seinem Buch „eine Weihnachtsgeschichte“ wir Dickens selbst erlebtes verarbeitet haben, denn wenn man seine Biografie liest, dann findet man auch viele Schicksalsschläge. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wird er christlich.
In der Wiki findet man zu Old Church allerdings andere Informationen. Hier ist von Bethaus die Rede. Diese waren in der Zeit des Bürgerkrieges und der „Underground Railroad“ einfache Häuser oder Hütten, die von dem Farbigen zu Gottesdiensten benutzt wurden.
Die Aussage aus „eine Weihnachtsgeschichte“ lässt sich auch auf die Geschehnisse des amerikanischen Bürgerkrieges und auf die Sache mit der „Underground Railroad“ übertragen. Wie oben erwähnt, hatten die Farbigen Beethäuser eingerichtet gehabt. Auch hier wird es nicht nur Menschen wie John Newton gegeben haben, bei denen eine Stimme erschienen ist, die einen immer wieder hinterfragt hat, ob es wirklich sein muss, dass die afroamerikanischen Sklaven unterdrückt werden müssen. Darf man die nicht als Menschen leben, die in das Land gebracht wurden und jetzt einfach nur den einfachen Wunsch haben – friedlich leben zu wollen. Ein solcher Mensch war beispielsweise Dr. Martin-Luther King, der seinem Volk einfach mal sagte „Aufwachen, ich habe zwar nur einen Traum – aber es wäre doch schön, wenn Weiße und Farbige“ mal friedlich nebeneinander leben könnten.
Andere Beispiele wären Nelson Mandela, dem die Abschaffung der Appartheit (Rassentrennung) in Südafrika gelungen war. Und nicht zuletzt durch die Öffnung der Grenzen und dem Fall der Mauer in Berlin wo man plötzlich erkannte, die Menschen im Osten sind auch Deutsche und zwar solche wie die im Westen und keineswegs schlechtere oder andere Menschen. Einfach nur Menschen.
Fallen Songnamen wie „Soon and very soon“ oder „Jesus is the answer“, dann ist einem sofort klar wer gemeint ist. Andrae Croch.
Was viele weniger wissen, dass er auch bei dem Song von Madonna mitgemischt hatte.
Den Titel „Like a prayer“ hatte 1989 Madonna zusammen mit Patrick Leonard produziert und zwar überwiegend in die Genre Pop und Rock, allerdings enthält dieser Song auch Elemente aus dem Bereich Gospel. Bei der Aufnahme des Titels trafen sich Madonna, Patrick Leonard zusammen mit dem Musiker Andrae Crouch und entschieden sich dann seinen Chor als einen Teil der Backgroundsänger einzusetzen. Damals war er Chorleiter des Gospelchores der Church of God in Los Angeles. Ihm war es sehr wichtig gewesen erst einmal aufgrund der Songlyrik herauszufinden was die Bewegtgründe in diesem Titel sind.
Auch bei diesem Titel von Michael Jackson war Andrae Crouch mit seinem Chor eingebunden
Bei der Komposition war er allerdings nicht dabei, da hatte u. a. Quincy Jones mitgewirkt. Auch hier war der Chor von Adrae Crouch zusammen mit „The Winans“ und Sängern von Siedah Garret beim Backgroundgesang verwendet worden.
Am 8. Januar 2015 verstarb Andrea Crouch im Alter von 72 durch einen Herzinfakt wie man der Los Angeleser Zeitung AP entnehmen durfte.
http://www.youtube.com/watch?v=8zLx_JtcQVI
Auch bei Filmprojekte wie Disney’s „König der Löwen“ hatte er mitgewirkt. Durch seine Plattenfirma wurde er bereits 7 mal mit dem Grammy nominiert und es fiel die Äußerung “ ein bemerkenswerter Musiker und eine legendäre Figur“. Zuletzt waren Andrae zusammen mit seiner Zwillingsschwester Sandra Pastoren in der New Christ Memorial Church in San Fermento, einem Vorort von Los Angeles gewesen. Vielleicht wirkte das auch mit rein, dass seine Gospel eher in Richtung Worship geht.
Crouch wurde in San Franzisco geboren und schrieb bereits seinen ersten Gospel wo er gerademal so um die 14 war.
Er schrieb unzählige Songs, seine bekanntesten waren neben „Soon and very soon“ und „Jesus is the answer“ allerdings auch „The Blood will never loose it’s power“.
http://www.youtube.com/watch?v=gP_1su6znew
Einige weitere Songs sind diese hier:
http://www.youtube.com/watch?v=Was9guQJ-0g
Seit Debut fand Crouch 1960 als er Pionieren der Bewegung „Jesus Music“ half in den späten 60er und 70er Jahre moderne christliche Musik in die Kirchen zu bringen. Er hatte sogar damals Elvis Presley inspiriert Gospel zu singen. Allerdings hatte er auch mit Start von Diana Ross bis Ringo Star zusammengearbeitet.
In seinem Album „The journey“, das er 2011 rausbrachte, hatte er mit Chaka Khan, Sheila E., Take 6, Kim Burrell und Marvin Winans zusammen raus. Crouch kann stolz drauf sein, dass er einen Stern auf dem berühmten Hollywooder „Walk of fame“ bekam, denn nur etwa eine Hand voll Gospelstars besitzen auf dem „Walk of fame“ überhaupt einen Stern.
Im Jahr 2011 noch gab Crouch Interwiews in der Presse und äußerte z. B. „wenn ich einen neuen Song fertig gestellt habe, danke ich Gott dass er mich begleitet hat, er wird ihn weiterführen und vollenden“.
Eigentlich ist die Idee mit der Gospelkirche in Karlsruhe unschwer auszumachen, denn sie wurde im Frühjahr 2010 gegründet. Damals war diese noch im Gemeindezentrum der Maria-Magdalena-Kirche in Karlsruhe beheimatet. Grund wird der Gospelkirchentag gewesen sein, bei dem entschieden wurde diesen im September in Karlsruhe stattfinden zu lassen. Die Strippen hatten damals der Bezirkskantor Joachim Bloomenkamp aus Karlsruhe-Durlach und Jochen Martin, der das Regionalbüro Süd der Creativen Kirche betreibt. Das Gemeindezentrum Maria-Magdalene-Kirche und war bis 2007 ein Ökumenisches Zentrum gewesen in der Nordstadt von Karlsruhe gewesen, das nicht nur von evangelischen und katholischen Christen sondern auch von afrikanischen Christen einer Glaubensgemeinschaft besucht wurde. Im Jahr 2012 wurde diese Kirche allerdings in eine serbisch-orthodoxe Kirche umgewandelt.
Da sich entscheiden wurde regelmäßig und zwar 1 x im Monat einen Gospelgottesdienst und ein kleines Konzert stattfinden zu lassen, hatten schon die verschiedensten Gospelchöre und Künstler aus der Karsruher Umgebung oder eben auch aus dem benachbarten Ortenaukreis direkt südlich, wie z. B. die Golden Harps Chancen erhalten dort aufzutreten. Seit 2012 hat die Gospelkirche ihren festen Platz in der Markuskirche am Yorkplatz in Karlsruhe gefunden. Die Markuskirche befindet sich in der Weststadt von Karlsruhe und im Jahre 1935 nach Plänen von Otto Bartning erbaut wurde.
http://www.youtube.com/watch?v=y0G2pS8NhTQ
Aber die Region Baden hört allerdings nicht im der Schwarzwaldstadt Lahr auf und so wurden auch Christoph Gregorii, ein Musiker, der viel im Schloss Beuggen bei badisch Rheinfelden wirkt als auch dem Gospelchor Resonance of Life aus Schopfheim im Wiesental schon Auftritte eingeräumt
Natürlich sind immer wieder der Jazz-/Pop- und Gospelchor Spirituated Voices, der von Joachim Bloomenkamp selbst geleitet wird, sowie der Spiritualchor Karlsruhe in der Markuskirche zu hören.
Am 11. Januar 2015 findet der Jubiläumsgottesdienst um 18:00 Uhr, sowie um 18:45 ein Konzert mit dem Gospelchor „Getup“ aus dem benachbarten Pfinztal statt.
Eigentlich ein trauriger Moment. Am Vortag verstirbt wird erst ein großer Entertainer urplötzlich bewußtlos und verstirbt dann an den Folgen, einen Tag später, dem 22. Dezember 2014 erfährt man dann plötzlich, dass auch Joe Cocker nicht mehr am Leben ist.
Du bist so wunderbar, so wunderbar zu mir
Du bist so wunderbar, so wunderbar zu mir
Und man kann Dich nicht sehen
Du bist allen an was ich glaube
Du bist alles was ich brauche
Du bist so wunderbar, so wunderbar zu mir
Wieviel Freude und Glück Du einem bringst
Wieviel Freude und Glück Du einem schenkst
Wie ein Traum
Ein führendes Licht, das in der Nacht scheint
Du bist so wunderbar, so wunderbar zu mir
Der englischsprachige Gospelblogkollege Sacrosanctgospel hat sich bereits mit den Hintergründen des Titels „You are so beautiful“ auseinandergesetzt. Und bereits in der Songlyrik merkt man, dass sich Joe Cocker recht früh mit Gott und was Gott ihm bedeutet hat auseinandergesetzt hat. Er erkennt, dass Gott für ihn etwas wunderbares ist und dass er seinen tiefen Glauben in ihm gefunden hat.
http://www.youtube.com/watch?v=aKt1qCekdyo
Ein weiterer Gospel von Joe Cocker, den ich selbst sehr gerne gesungen hatte ist „Take me home„. Es könnte von einem Plantagenarbeiter in den Südstaaten der Vereinigten Staaten erzählen, der von seinem Plantagenbesitzer bis zum Letzten gepeinigt wurde und der sich nur sagt, wenn ich über den Missippi ins gelobte Land Kanada gelangen könnte, dann wäre ich erlöst. Genauso würde ich erlöst sein, wenn ich einfach sterben dürfte und ich in den Himmel kommen dürfte, um dort endlich ein erfüllteres Weiterleben genießen dürfte.
http://www.youtube.com/watch?v=bRzKUVjHkGk
Eigentlich war der Titel „With a little help for my friends“ ein Titel der Beatles gewesen, geschrieben von John Lennon und Paul McCartney. Allerdings aus welchen Gründen auch immer hatten die Beatles diesen nie als Single rausgebracht. Joe Cocker hatte den Titel im Rhythmus leicht abgeändert, ein Walzerrhythmus hatte ihm einfach mehr gefallen. Vielleicht hatte der Gospelchor, der im Hintergrund mitsang dem Titel einen gewissen Touch gegeben.
Von Joe Cocker ist es bekannt, dass auch bei ihm eine Zeit des Alkohols und der Drogen kam. Wohl ein Problem, dass es bei manchen Musikern gibt, denkt man an Bob Marley. Man genießt die Würdigung und den Ruhm auf der Bühne, aber danach fält man in ein Loch und hat plötzlich eine Krise, es fehlt einem die Anhimmelung, die man einer versucht künstlich wieder herzustellen und den Fehler gemacht hat sich Drogen einzuwerfen.
Er erlebte so in den 70 Jahren fast einen physischen Zusammenbruch und kam durchaus mal mit dem Gesetz in Konflikt. Ich erinnere mich an die überlieferten Erzählungen von einem Chorleiter, der über die Entstehung des Songs „up where we belong“ erzählt hatte. Jennifer Warnes entdeckte Joe Cocker plötzlich in einer Londoner U-Bahn. Sie wusste wohl von ihm, dass er früher mal ein großer Künstler aus den Woodstockzeiten war. Er saß wohl mit einer kleinen Blechdose in der U-Bahn und bat jeden um eine milde Gabe Geld. So heruntergekommen war er zu diesem Zeitpunkt. Sie sprach ihn an und man entschloss sich etwas zu machen. „Ein Geschenk des Himmels“ wird sich wohl Joe Cocker dann gedacht haben.
http://www.youtube.com/watch?v=J0h6Yz50VZ0
Joe Cocker hatte in den 90er Jahren auch mit Phil Driscoll zusammengearbeitet, der selbst ein begnateter Trompeter war und viele Coverversionen von Songs mit modernem christlichen Inhalt wie „Bridge over troubled water“, „His eyes is on the sparrow“ und eben auch „You are so beautiful“ mit Joe Cocker produziert hatte.
Den Titel „Feeling alright“ gab es schon im Jahr 1969 bevor Joe Cocker ihm einen neuen Beat verpasste und ihn in einen eher funkigen Rhythmus brachte. Einem Rhythmus, der so in den 70er Jahren auch in der aufkommenden Discomusik vorkam.
Allerdings ein Must bei jedem Joe Cocker-Konzert und ich bin überzeugt bis zu seinem Lebensende war „You can leave your hat on“. Der Song wurde auch Soundtrack in dem Film „9 1/2 Wochen“, in dem Kim Basinger mitspielt.
„Oh an dem Freitag zu der Uhrzeit kann ich leider doch nicht“ oder aber „extra dort hin ist mir dann doch etwas weit“. Gerade den ersten Satz habe ich gerade kürzlich zu hören bekommen und doch merkte ich, dass doch das Interesse an ein paar besinnlichen Stunden da war und man nicht unbedingt ein „Oh Du fröhliche“ oder „Ihr Kinderlein kommet“ von einem Kirchenchor hören möchte sondern schon etwas Schwungvolleres.
Schon lange wissen es die Golden Harps, dass die Leute sich in der Weihnachtszeit gerne ein Gospelkonzert gönnen möchten, aber entweder keine Zeit haben oder ihnen der Weg in einen Ort zu weit ist.
Den Eindruck, dass jetzt Hirten daher kommen und sich vor dem Jesuskind an einer Krippe niederknien, um es zu huldigen wird nahezu jedes Jahr an verschiedenen Orten um Freiburg und Lahr vermittelt.
Meistens beginnt ihre Weihnachtstour an einem beliebten Treff in Umkirch bei Freiburg im Gasthaus Gutshof und dort im Bürgersaal. Ich war selbst schon dort bei einem Konzert der Goldenharps gewesen und der Saal strahlt irgendwie etwas heimeliges aus.
So richtige weihnachtliche Stimmung kommt eigentlich erst in einer Kirche auf und so können sich vorallem auch die Menschen aus Friesenheim und Schuttern freuen, dass auch in der Klosterkirche von Schuttern die Goldenharps immer gerne ein Weihnachtskonzert geben. Bei einem Blick in die Wikipedia erfährt man plötzlich, dass die Pfarrkirche in Friesenheim, die zum benachbarten Klostern in Schuttern gehört zusammen mit dem Kloster in Gegenbach im Kinzigtal in Zusammenhang mit dem Bisstum Bamberg gebracht wurde und es ist hier etwas von einer Schenkung zu lesen. Ob das ein Weihnachtsgeschenk jetzt war, war leider nicht zu erfahren.
Neben eher flotteren Gospeln wie „The lord just keeps on blessing me“ und dem Popsong „You raise me up“ studiert Friedhelm Matter allerdings ganz gerne mit seinem Gospelchor aus Lahr auch Titel vom Oslo Gospel Choir und „Joy to the world“ passt eigentlich ganz gut in die Weihnachtszeit, da hier auch von einer Verkündung gesprochen wird.
Aber nicht nur Friesenheim steuern die Goldenharps gerne an. Jährlich sind sie auch in der Livingworld von Weberhaus bei Kehl zu finden oder gerne nutzen sie auch die Möglichkeit im Europapark aufzutreten. Da die Pfarrkirche in Friesenheim ein besonders schöner Ort für ein Konzert ist, sind die Goldenharps dort an zwei Tagen zum Jahresende dort jeweils zu erleben.
Und man staune, wo man doch von Gospelchören der festen Meinung ist, da wird ja nur Englisch gesungen. Die „Harpies“ können auch Deutsch und hatten das Ende Dezember 2013 bereits in der Pfarrkirche in Friesenheim unter Beweis gestellt.
Ich habe mir mal erlaubt das Konzertmotto vom Gospelchor „Resonance of life“ ins Deutsche zu übersetzen. Ein Alemanne würde vermutlich bei „Expectation and Fullfilment“ sich die Frage stellen „was isch au dääs?“. Und so passt dieses Motto genau in die 4 Wochen bis zum 24. Dezember, an dem bekanntlich Heilig Abend ist und die Geburt des Jesuskindes gefeiert wird. Man erwartet also jemanden und durch die Geburt eines ganz besonderen Kindes tritt auch soetwas wie eine Erfüllung ein. Am Abend des 29. Novembers 2014 war dies jedenfalls das Motto zum Adventskonzert des Gospelchores aus Schopfheim gewesen.
Zum Titel „Eliah rock“ meinte Christoph Bogon, ein schön zweideutiger Titel. Zum einen weil Eliah ein Prophet war und von seiner Bedeutung vielleicht ähnlich Petrus, ein Fels, der einem Halt gibt. Wie viele hat sich auch Eliah in die Wüste begeben, um zu sich selbst zu finden. Und so meinte Bogon, dass für Eliah in der Wüste auch so etwas bedeuten kann wie „Eliah, beweg Dich mal, überdenke gewisse Dinge und handele dann“.
Für die Zuhörer des Konzerts sicherlich auch gesanglich interessanter Titel gewesen, da hier die Männer- und Frauenstimmen durchaus im Wechsel sangen und die Männer, die stimmlich in einem Chor, Frauengewalt eben, gerne mal untergehen doch ihre Präsenz zeigen konnten und vorallem mit knackigen Einwürfen. In Freiburg hatte es ein Chorleiter mal schön überspitzt formuliert „Gospel muss Sex haben“ und genauso kam der Chor auch rüber, richtig spitzig. Wo die Frauen dem Titel vielleicht eine gewisse Fröhlichkeit verliehen hatten, hatten die Männerstimmen vorallem für den gewissen Groove im Stück gesorgt.
Warum singt ein Gospelchor in der Adventszeit den Titel „I will follow him“ aus Sister Act 1. Vielleicht der erste Gedanke, weil es ein Titel ist, der vielen Menschen einfach vom Kinofilm und von Woopi Goldberg her bekannt ist. Allerdings in das Deutsche übersetzt heißt der Titel „Ich will ihm folgen“. Gut die Adventszeit feiert man, weil man sich auf das große Ereignis, die Geburt des Jesuskindes vorbereiten möchte. Von daher kann man hier den Titel betrachten wie die 3 weisen Könige, Kasperr, Melchor und Baltasar, die sich dann ja auch sagten, dass sie dem Weg zur Krippe folgen möchten und zu ihm, dem kleinen Kind und frisch geborenem Säugling kommen möchten.
Beim Titel „Hit the road jack“ könnte man sich natürlich fragen, passt der eigentlich in die Advents- und Weihnachtszeit. Aber vielleicht war das im Moment des Konzertes nicht explizit gefragt sondern sollte der geschickten Durschmischung zwischen langsamen und gefühlvollen Titel und eher fetzigen Titeln dienen. Der Titel passt in der Tat nicht in diese Zeit, aber er passt in die Zeit danach, wie gestaltet sich das Leben Jesus nach seiner Geburt und wenn man so in der Bibel liest, dann gibt es durchaus Menschen in der damaligen Zeit, die sich gesagt hatten, dass Jesus ein Narr oder Spinner sein würde. Letztes wird in den Berichten zur Kreuzigung Jesus deutlich. Aber wenn man sich mit der Lyrik zu „Hit the road jack“ auseinandersetzt, dann stellt man immer wieder Fragen vom Jack fest, wo er äußert, dass man nicht so gemein zu ihm seien soll, er würde doch keinem etwas tun.
Im Chor beeindruckte der Chor, der sonst eher wie ein moderner Kirchenchor relativ kompakt einfach nur stand durch eine wirklich durchdachte und absolut synchrone Choreografie. Man könnte sich auch fast vorstellen, dass eine Probe in einem Tanzstudio stattfand, um an einem Spiegel die einheitliche Bewegung zu üben.
„wenn Du Gott sehen möchtest mußt Du auf die andere Seite kommen“. Eine Aussage aus der ersten Strophe des bekannten Titels „Hymn“ von Barcley James Harvest. In vielen Chören wird dieser Titel mit stimmenmäßigem Einstieg gesungen. Zuerst der Sopran, dann der Alt, … Hier hatte Christoph Bogon offensichtlich ein anderes Arrangement rausgesucht und die Strophen solistisch singen lassen und den Chor mehr als Gesamtwerk singen lassen. Der Titel wirkte so einfach mal anders. Was allerdings zu Hymn einfach gehört ist die Akkustikgitarre und diese war auch beim Konzert die Hauptbegleitung.
Wie schon bei dem Video zu spüren war der doch relativ große Chor sehr gut abgemischt worden, kristallklar zu hören. Im Video sind noch 2 zu sehen, die leider noch Vorlagen zur Orientierung brauchen. Hier gibt es eine gute Nachricht – offensichtlich haben diese inzwischen den Text schon wesentlich besser im Kopf. Jedenfalls solch ein Blattwerk, was dann eher zum Schmunzeln verleitet, hatte ich bei diesen Sängern inzwischen nicht mehr sehen können – wirkt auch wesentlich besser, wenn wirklich alle auswendig singen.
Der Tag war natürlich etwas unglücklich mit einem Schicksalsschlag gestartet, aber jeder hatte dann tatsächlich versucht sein bestes zu geben, um daraus doch noch einen tollen Tag zu machen. Bereits vor der Kirche war ein Stand mit Kuchen und kleinen Schönckereien aufgebaut, an dem sich die Besucher und auch Chöre stärken konnten. Natürlich hatte es auch in einem Nebenraum der Kirche ein Gospelbistro gehabt es mittagseine Wirsingsuppe mit Wienerle und Rigatoni mit Tomatensauce gab und auch dort nochmal Kaffee und Kuchen sich besorgt werden konnte. Zu Trinken gab es auch jede Menge (für die Helfer natürlich gratis). Davon hatte ich selbst nicht viel gehabt, da am Nachmittag vor jedem Chorauftritt jeweils für den Chor noch ein Soundcheck vorgesehen war und
ich natürlich mit den Chören und Chorleitern es dann auch abgeklärt hatte wie jeder es haben möchte, Solistenmikros eingestellt und z. B. beim einen Chor dann noch gesorgt, dass der Chorleiter ein Podest bekam. Für den zweiten Chor kam das natürlich wieder weg, da es der Amerikanerin, die die Gospelformation stellvertretend dirigiert hatte dann doch nicht recht war. Ich hatte auch das Gefühl gehabt, dass sie etwas unsicher war was sie eigentlich braucht, um sich wohl zu fühlen. Als sie dann mit ihren Highheels auf den Boden stampfte und ich sie dann ansprach „Do you need some gras on the ground, for noisereducing“
hatte sie mich dann angegrinst. Auch sonst hatte sie sich immer wieder bedankt und als ich ihr Mikro noch auf Mundhöhe und im 45 Grad-Winkel hatte sie sich auch übermäßig bedankt gehabt, dass ich es ihr auch da recht machen wollte.
Als zweiter Chor kamen dann „The Gospelvoices“ der Chor vom Christoph Kamper, ein blinder und schwer hör-geschädigte Chorleiter, der seine Lieder selbst schreibt und der dann von dem amerikanischen Gast dirigiert worden war. Die Bregget Rideau hatte etwa 1 Monat mit denen zusammen gearbeitet. Offensichtlich davor hatten die Kampers wohl schon geschafft mit ihr in Verbindung treten zu können und sie hatte auch später erzählt wie überwältigend es sei was für Gedanken in den Liedtexten stecken würden und sie überzeugt sei, dass viele mitteleuropäischen Gospelchöre das was sie singen würden eigentlich gar nicht so richtig verstehen würden. Bei einigen Songs hatte sie selbst auch die Leadstimme gesungen.
Als letzter Chor und bevor es dann zum Masschoir ging, ist der Gospelchor aus Sachseln, das etwas südlich vom Vierwaldstätter See liegt ihren Auftritt gehabt. Diese sind auch mit Band gekommen und hatten eine bunte Mischung aus Pop und Gospel mit gebracht. Was mich gefreut hatte war, dass sie auch von der Gruppe Fun den Titel „some nights“ gesungen hatten, den wir im Chor nämlich am letzten Adventskonzert gesungen hatten. Natürlich hatte ich da lautstark mitgesungen und auch die Choreografie dazu gemacht. Auch „man in the mirror“ hatten sie gesungen. Die Bregget hatte in ihrer Reihe natürlich schon ordentlich einen abgewuppt und auch ich war dann etwas nach vorne gekommen, hatte mich zwischen die Zuschauer gestellt und einen ab-getanzt. Zum Glück hatten mich die Leute dann auch verstanden als ich einfach mal das Zeichen gab „so jetzt mal alle raus aus den Stühlen“. Da wurde dann aber endlich total einer abgewuppt.
http://www.youtube.com/watch?v=_95_mSa88Ik
Im Masschoir hatte ich mich dann noch dazu gesellt. Die afrikanischen Lieder, waren ein paar wenige waren zum Glück sehr leicht zu singen. Ein anderer Teil an Liedern, die wohl vom Gospelchor auch Sachseln beigesteuert wurden, wie „Jesus on the mainline“ waren mir bekannt und die konnte ich so ruck-zuck aus meinem Kopf abrufen.
Die gute Nachricht nach dem ganzen Event. Der Eventleiter war nach wenigen Tagen aus dem Spital wieder entlassen worden, fand es trotzdem einen gelungenen Tag und hatte sich auch entsprechend bedankt.
Zu Weihnachten 2014 hatte sich der Gospelchor Let’s GOspel aus Riehen verschiedene Songs überlegt, unter anderem den Titel Mary did you know. Ein Song, der an das Bewusstsein der jungen Frau Maria apelliert, ob sie sich im Klaren ist was für einen besonderen Sohn sie gebären wird.
http://www.youtube.com/watch?v=AYL6-GUZaTo
Maria wusstest Du, dass Dein Sohn eines Tages mal über das Wasser geht
Maria wusstest Du, dass Dein Sohn mal unsere Söhne und Töchter retten wird
Maria wusstest Du, dass Dein Sohn Dich erneuern wird
Dein Sohn, den Du in die Welt setzt, wird Dich demnächst der Welt übergeben.
Maria wusstest Du, dass Dein Sohn einem Blinden das Sehen wieder ermöglichen wird
Maria wusstest Du, dass Dein Sohn in der Lage ist mit bloßer Hand einen Sturm zu zähmen.
Wusstest Du, dass Dein Sohn den Wegen der Engel gefolgt war
Und wenn Du Dein kleines Baby geküsst hattest, Du das Gesicht Gottes geküsst hattest.
Maria, wustest Du?
Der Blinde wieder sehen kann.
Der Taube wieder hören kann.
Und der Tote wieder leben kann.
Der Lahme wird wieder beweglich sein wie füher
Der Stumme wird wieder sprechen können
Die Lobpreisung des Lamm (Lamm Gottes)
Maria wusstest Du?
Dein Sohn ist der Herr der Macher aller Dinge
Wusstest Du, dass Dein Sohn eines Tages alle Nationen lenken wird
Wusstest Du?
Dass Dein Sohn, das perfekte Lamm des Himmels ist
Das schlafende Kind, das Du, Maria, in den Händen hälst ist für mich der Größte.
Heute wird man sich fragen wie hat das Jesus eigentlich gemacht. Im Markusevangelium Kapitel 8 Vers 22 bis 26 wird von der Blindenheilung Jesus geschrieben. Allerdings fragt sich da der Pfarrer durchaus das mit Recht, wie hat dieser weise Mann das eigentlich hinbekommen. Er erinnert sich an einen Augenarztbesuch. Er sitzt am Diagnosegerät und soll Zahlen vorlesen. Gängige Routine, nichts besonderes. Der Augenarzt wechselt die vorgeschalteten Linsen und fragt erneut, ob die Zahlen jetzt besser oder schlechter zu lesen sind. Aber der Arzt hat hierzu eine Glaslinse benutzt aber um alles in der Welt wie soll das mit dem besseren Sehen einfach nur durch ein bisschen Speichel aus dem Mund funktionieren?
Zwerg Gottes so wurde ein Predigttext zum Johannesevangelium betitelt, bei dem es ebenfalls um die Blindenheilung ging. Dort ist dies schon eher nachvollziehbarer, auch andere Taten. Der Grund vielleicht simpel aber nachvollziehbar, ist ein Zimmermann nicht jemand, der mithilft etwas zu errichten, der aus Holz etwas erschaffen kann?
Jesus ging über das Wasser. Jeder kennt diese Stelle in der Bibel und jeder fragt sich heute, ob da nicht irgendwelche Leute eine Hallozination hatten und er in wirklichkeit einfach nur geschwommen ist oder auf einem Boot stand, das halt nicht so schnell auszumachen war. Wenn man einen Tischtennisball und Wasser nimmt, dann kommt man schnell drauf, er bleibt an der Wasseroberfläche und geht nicht unter. Man kann diesen Satz mit dem Wasser allerdings auch sinnbildlich verstehen – Jesus und Petrus stehen über den Dingen. Das Ding kann man in dem Fall mit dem Wasser vergleichen, über das Jesus und Petrus in der Lage ist darüber zu schreiten, ohne dass sie von dem Ding, also dem Wasser, vereinnahmt werden.
Jesus ging wo Engel geschritten sind. Engel geschritten? Schnell findet man beim Durchblättern von Zeitungen folgenden Artikel in der Frankfurter Rundschau „gute Engel gehen“ und mit Engeln werden dabei die Ordensschwestern des Konvent der armen Dienstmägde Jesu Christi, die am St. Josef-Hospital in Wiesbaden tätig waren, bezeichnet. Bibel TV hat sich mit einer Stelle aus dem Lukasevangelium in der Sendung „Bibel lesen“ beschäftigt. In Predigttexten wird diese stelle gerne zusammengefasst in „Jesus beweist seine Macht„. Die Menschen der damaligen Zeit hatten noch nicht das Wissen von moderner Medizin, waren durchaus abergläubisch und versuchten so manche Sache, die sie sich nicht erklären konnten mit übersinnlichen Kräften zu erklären, also mit Taten, die nur Engel bewerkstelligen können. Auch heute spricht noch manch einer von Schutzengel, wenn man vor einen extrem gefährlichen Situation bewahrt worden ist.
Der Blinde wird wieder sehen können. Heute kann man schon sagen „wo liegt das Problem“. Heute geht das mit einer Sehprothese. Das Video erläutert dies:
Nur damals war die Medizin noch nicht soweit, dass man den Menschen einen Chip ins Auge einpflanzen konnte. Genauso wenig hatte man Ahnung wie man einem Tauben das Hören wieder beibringen soll. Heute inzwischen kein Ding der Unmöglichkeit mehr, dank dem Cochelerimplantat.
Dass der Tote wieder leben wird, dass ist vielleicht immer noch ein Wunschtraum. Viel eher denke ich, dass hier der Totgeglaubte gemeint ist. Ich habe selber schon einen Fall erlebt wo eine ältere Frau, die stark erkrankt war und bei der auch die Haut sehr ausgetrocknet schien und der man kaum Überlebenschancen eingeräumt hatte sich irgendwie wieder berappelt hatte und plötzlich doch wieder gesund wurde und so quasi weiterleben konnte. Solche Fälle gibt es, auch in Zeiten von Antibiotika und Penezilin. Aber auch manchmal müssen Ärzte auch immer noch an Wunder denken, denn auch heutige Medizin ist nicht immer ein Wundermittel gegen alles.
http://www.youtube.com/watch?v=WRNkjvJUlz0
Vielleicht in den 80er Jahren wird man sich gesagt haben, dass ein Querschnittsgelähmter nie mehr gehen kann und man wird vielleicht über Textstellen wo es heißt „Der Lahme oder mobilitätseingeschränkte Personen kann sich wieder bewegen wie früher“ müde gelächelt haben, weil es einfach unvorstellbar war. Heute wird man sich sagen, dank moderner Prothesentechnik doch gar kein Problem mehr. Wenn der Mensch in seinem Kleinhirn noch die Nervenimpulse für einen natürlichen Gang erzeugen kann, dann müssen diese Impulse nur abgegriffen werden und an entsprechende Elektromotoren weitergeleitet werden und vielleicht noch mit entsprechender Elektronik kontrolliert werden. In der damaligen Zeit mag es durchaus schon Holzkrücken oder Ansätze für die heutigen Gehhilfen gegeben haben und es ist anzunehmen, dass Jesus einen Ansporn gegeben hatte, dass solch ein Mensch es gelernt hatte die Geduld mitzubringen anhand derer sich das Laufen wieder beizubringen.
In der heutigen Zeit ist es durchaus bekannt, dass man durch einen Schlaganfall plötzlich nicht mehr sprechen kann und das Sprechen neu erlernen muss. Auch bei Kindern kann es sein, dass es zu Schluck- oder Sprachstörungen kommen kann. Aber in der heutigen Zeit gibt es dafür Logopäden. Im Video werden einige Methoden gezeigt wie die Zunge trainiert werden kann und wie man Linderung beim Schlucken erreichen kann. Wie zu sehen sind dies vorwiegend manuelle Handgriffe. Da man ja sagt, dass Jesus früher Zimmermann gewesen sein soll ist es vorstellbar, dass er sich verschiedene Handgriffe angeeignet hatte und bei den Menschen entsprechende Stellen massiert hatte, die zu Linderung geführt hatten. Vielleicht war es für manche sogar möglich, dass sie wieder gesprochen hatten oder jedenfalls besser schlucken konnten und sich die Mitmenschen aus der damaligen Zeit vorgestellt hatten, dass solch ein Mensch mit wesentlicher Verbesserung des Gesundheitzustandes auch zu den anderen Dingen wieder in der Lage sein könnte.
Wenn Du, Maria Deinen neugebohrenen Sohn küsst, dann küsst Du das Gesicht Gottes. Der kleine Jesus ist das Gesicht Gottes. In einem anderen Predigttext habe ich gelesen, dass man gerne das Kind nutzt, weil man hier noch die Überzeugung hat, dass dies die Dinge mit einem unverfälschten Blick sieht. Ein Kind legt auf wenig wert. Einen Neugeborenen ist nur eines wichtig, Geborgenheit. Folglich war es dem Baby vollkommen egal, ob der Platz auf dem er liegt nun eine Futterkrippe ist oder ob das ein riesengroßes Himmelbett in einem kaiserlichen Palast ist. Er lag weich und durch die Fürsorge seiner Mutter Maria bekam er auch soetwas wie Geborgenheit.
Es ist vom Lamm Gottes die Rede. Gemeint wird eher sein, Jesus ist die Vermenschlichung von Gott und somit ein Lebewesen, das Gefühle besitzt und das auch verletzbar ist. Ich selber betrachte die Figur des Jesus eher als einen Vermittler zwischen Gott. Gott hat sich durch ihn auf eine Ebene mit uns Menschen gestellt und so es den Menschen ermöglicht, dass Gott besser verstanden werden kann.