Miriam Makeba – Hintergründe zum Titel Thulasizwe (I shall be released)

In Freiburg hatte ich den Titel schon gesungen und auch beim Gospelchor in Rheinfelden wird dieser Titel gesungen.

Thula sizwe ungabokala uJehova wakho uzokunqobela. Inkululeko uJehova wakho uzokunqobela.

Wer in der afrikanischen Aussprache nicht geübt ist  sagt schnell ma „uzoku no bella“. Und schnell könnte man dann meinen „heute gibt es mal keine Bella“ oder Italiener würden sich denken „kein schönes Mädel dabei“. Ich selber habe da schon ein bisschen gebraucht bis nich den Gaumenschnalzer und das O gleichzeitig aussprechen konnte.

Obige zwei Sätze sagen in Deutsch folgendes aus:

Sei still mein Volk, weine nicht, unser Gott wird uns schützen. In Freiheit werden wir leben, Gott wird uns schützen.

„Thula sizwe“ drückt die Gefühle der Unterdrückung während der Zeit der Apartheid aus. Wie für viele afrikanischen Lieder typisch, ist auch in diesem Lied die Hoffnung und Errettung aus einer ausweglosen Situation das zentrale Thema.

Vielleicht ist es teilweise sogar schon längst in Vergessenheit geraten, aber es gab mal eine Zeit wo Apartheid bestand und hier speziell die Rassentrennung in Südafrika gemeint ist. Wenn man sich mit dem Thema Apartheid genauer beschäftigt hat ist es nachvollziehbar, dass die Farbigen oder „Blacks“ wie sie in Amerika genannt werden sich ein friedliches Zusammenleben wünschen oder zumindest ein Leben ohne Unterdrückung. Nachfolgende Tabelle verdeutlicht das sehr anschaulich:

Der überwiegende Teil der Bevölkerung in Südafrika ist schwarz, erkennt man an der Population 19 Millionen Schwarze auf 4,5 Millionen Weiße. Allerdings erwirtschaften die Weißen ein höheres nationales Einkommen als die Farbigen. Allerdings kein Wunder, wenn ein Weißer das 14fache von dem durchschnittlich verdient was ein Farbiger zur damaligen Zeit verdient hatte. Der Staat Südafrika war für die Weißen damals deswegen interessant geworden, weil es dort ein einzigartiges Vorkommen von Mineralgestein gab. Man erinnert sich vielleicht an den James Bond-Film „Diamantenfieber“ wo Farbige sogar versucht haben Diamanten aus den Abbauminen, die von Weißen betrieben wurden herauszuschmuggeln, um zumindest ein bisschen was von den Schätzen zu haben, die ihr Land bot. Interessanter war es natürlich für die Weißen und die Frauen von Welt erfreuten sich gerne an dem Diamantenschmuck.

Die Standford University, eine der Eliteuniversitäten in den Vereinigten Staaten hat hier eine Dokumentation mit dem Namen „History of Apartheid in South Africa“ veröffentlicht.

Weitere Hintergründe zu Rasse und dem im Zusammenhang stehenden Begriff Rassismus gewinnt man vermutlich durch folgendes Interview, das der Sender Bibel TV geführt hatte.

http://www.youtube.com/watch?v=lT8RxhOEIgU&feature=relmfu

Zurück zu dem Titel „Thulasizwe“ von Miriam Makeba und Nina Simone. Hier wurde der ursprunglich afrikanische Titel mit einem weiteren englischsprachigen Titel gemischt, der schon von Bob Dylon gesungen wurde.

Auch Joe Cocker hatte den Titel „I shall be released“ bereits im Jahre 1968 gesungen, damals in einem Musikclub worauf getanzt wurde. Komponiert hatte allerdings Bob Dylon diesen Titel im Jahre 1967.

http://www.youtube.com/watch?v=EodXZ2qNNbg

Im Vergleich zu der Version von Miriam Makeba hört sich alles sehr countrymäßig, eher nach Whitegospel an und nicht nach einer Ballade, die im Blackgospel zu Hause sein könnte.

In dem Songteil „I shall be released“ geht es um Folgendes:

Sie sagen, dass jeder ersetzt werden kann,
Noch ist jeder Abstand nicht nahe.
So erinnere ich mich an jedes Gesicht
Vo jeder Mann, der mich hier setzte.
Ich sehe mein Licht auf mich zu kommen, glänzend
Vom Westen an den Osten.
Irgendein Tag jetzt, irgendein Tag jetzt,
Ich werde befreit.

Sie sagen, dass jeder Mann Schutz benötigt,
Sie sagen, dass jeder Mann fallen muss.
Dennoch schwöre ich, dass ich meine Reflexion sehe
Irgendein Platz so hoch über dieser Wand.
Ich sehe mein Licht, das glänzen wird
Vom Westen an den Osten.
Irgendein Tag,  jetzt, irgendein Tag,  jetzt,
Ich werde befreit.

Ich stehe alleine in dieser einsamen Masse,
Ist ein Mann, der schwört, dass er nicht tadeln soll.
Den ganzen Tag höre ich ihn, so laut zu schreien,
Heraus schreien, zu dem wurde er gemacht.
Ich sehe mein Licht, das glänzen wird
Vom Westen an den Osten.
Irgendein Tag, jetzt, irgendein Tag,  jetzt
Ich werde befreit.

Bei dem Liedpart „I shall be released“ werde ich beim lesen der ersten Zeile gleich an Startrek erinnert und hier speziell an die Borg und das Kollektiv der Borgdrohnen.

Dadurch, dass die Borgdrohnen nur gemeinsam auftreten können und sie zentral gesteuert werden kann man natürlich mit Recht sagen, eine einzelne Drohne kann problemlos ersetzt werden. Chip implantieren und evtl. mit den letzten Geschehnissen und dem was in Kürze von der Drohne ausgeführt werden soll synchronisieren und die Sache ist erledigt. Ich verstehe es allerdings so, dass der Satz „alle scheinen ersetzbar zu sein“ eher darauf abzielen soll, man möchte eben nicht so ohne weiteres ersetzt werden können, sondern man möchte doch gerne ein Individuum sein, aber vielleicht ein wichtiges Zahnrad in einem ganzen System. Der Sender Bibel-TV hat dies in einer Interviewproduktion gekonnt auf den Punkt gebracht.

http://www.youtube.com/watch?v=ctP1UKBD6cw

Bob Dylon beschreibt, dass er sich freut, dass man gegenwärtig noch nicht davon sprechen kann, dass man ersetzbar ist. Es ist noch Zeit vorhanden. Allerdings spricht er auch davon, dass er sich an jedes Gesicht erinnern könnte und das bringt mich, wenn ich es mit der Bibel vergleiche gleich auf das jüngste Gericht, bei dem ich mich dunkel erinnern kann, dass da zu finden ist, dass jeder Mensch vor Gott gleich ist. In sehr vielen Religionen wird von einer Art jüngstem Gericht, vergleichbar mit Weltuntergang gesprochen und einer Situation wo man Gott offensichtlich Rechenschaft über sein Leben ablegen soll. Es wurde auch ein Film mit dem Titel „Der Tag des jüngsten Gerichts“ produziert, der diese Gedanken sehr gut nachvollziehbar auf die heutige Zeit projeziert.

http://www.youtube.com/watch?v=CpJa5DI_-BE

„Ich sehe mein Licht auf mich zukommen…“. Worte, die mir Zuversicht vermitteln. Und auch hier kann man durchaus einen Bezug auf die Bibel herstellen, im 2. Korintherbrief 4,6 spricht Jesus „Du bist das Licht der Welt“. In der Sendereihe „Emmaus“ von Bibel TV gibt es darauf auch einen Kommentar

http://www.youtube.com/watch?v=TfXu9Isi6PY

Auch im 2. Kolosserbrief ist vom Licht die Rede

http://www.youtube.com/watch?v=HvP2MSN5e3s&feature=relmfu

Was ich hier ganz passend finde ist wie Jesus auf ein Steinigungsvorhaben eingeht und vorallem auch wie die Menschen darauf reagieren. Als er gefragt wird, ob eine Frau gesteinigt werden darf, die Ehebruch begangen hatte sagte Jesus ganz cool „Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“ und malt weiter irgendetwas in den Sand. Nach einiger Zeit wiederholt er diesen Satz. Nach einiger Zeit kehren sich die Menschen von Jesus und auch von der Frau, die gesteinigt werden sollte ab. In diesem Zusammenhang kann man das Licht auch als Beleuchtung seiner selbst betrachten. Sie erkennen, dass sie alle mal gesündigt hatten und somit nicht das Recht hatten einen Stein auf jemand zu werfen, von dem sie überzeugt waren, derjenige hat gesündigt und gehört somit ausgelöscht. Sie selbst hätten dann auch auch gesteinigt werden müssen.

Die Frau in der Steinigungsszene hat hier Glück gehabt und konnte mit guten Gewissen sagen, dass sie befreit worden ist. Aber sie wurde nur befreit weil sie nicht von der Menschenmenge bestraft werden konnte, weil diese selbst ein schlechtes Gewissen haben und bekennen müssen, dass sie gesündigt haben. Heute würde man sagen, andere sind auch nicht viel besser.

Die Zeile „von West nach Ost“ verstehe ich als Querbezug und Bob Dylon hat hier wohl Bezug auf den Kalten Krieg genommen.

http://www.youtube.com/watch?v=hxN05K5gBvQ

Wenn man die Bilder des Videos sieht, dann wird man auch verstehen können, dass irgendwann auch die Abrüstungsverhandlungen begannen, denn ewig sich zu hassen so kann es auf Dauer nicht weitergehen. Von daher kann man sagen, da Licht in Form von Friedensangebot zieht von Osten nach Westen. Noch mehr wird man den Sinn mit den Licht von West nach Ost bei der Einrichtung der Luftbrücke erkennen, bei der Amerika die in den westlichen Sektoren lebenden Berlinern, die von Russland und den östlichen Mächten belagert worden waren durch Lebensmittelflüge unterstützt hatten.

Die letzten beiden Zeilen der ersten Strophe kann man auf eine Art Befreiung aus der Apartheid münzen. Vermutlich haben sie direkten Bezug auf die Freilassung von Nelson Mandela und dessen Gründung des ANC

In der zweiten Strophe ist direkt die Sprache der Mann braucht Schutz. Vielleicht bei nachfolgendem Video werden manche vielleicht denken warum erhält Erich Honnecker Kirchenasyl, er war doch als Staatspräsident der DDR auch ein Verbrecher, weil er den Grenzsoldaten einen klaren Schießbefehl gegeben hatte.

http://www.youtube.com/watch?v=O_LUpklQMw8

Hier könnte sich der Asylgewährende vielleicht an einen Satz von Jesus „Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“ und an das Gebot der Nächstenliebe gedacht haben. Den ersten Satz wird der Geistliche guten Gewissens mit ja beantworten gekonnt haben. Beim zweiten Satz wird er sich gesagt haben, gut Honnecker hat viele Sünden begangen und manche Dinge auch unrecht getan, er ist allerdings ein Mensch, der jetzt Schutz benötigt, warum soll man ihm keine Unterkunft gewähren.

„Muss eigentlich jeder Mann fallen“. Diesen Satz kann man ganz vielfältig verstehen. So spricht man im Kriegszustand davon, dass ein Mensch gefallen ist, wenn er von seinem Gegner erschossen wurde oder sonst wie tödlich getroffen wurd. Allerdings kann ein Mensch auch anders fallen. Schlafstörungen sind hierbei häufig anzutreffen.

http://www.youtube.com/watch?v=_THid50UpO4

Schlafstörungen können mitunter durch Depressionen verursacht werden. In dem zusammenhang gibt es noch eine weitere Störung, die Esstörung.

http://www.youtube.com/watch?v=HtCcEzXAvKs&feature=relmfu

Neben den Schlafstörungen sind die Essstörungen die mit am häufigsten anzutreffenden Störungen. Was man dann auch nicht vernachlässigen darf ist der Burnout, eine typische Managerkrankheit wo sich der Mensch schlapp und lustlos fühlt. Manchmal ergibt sich das auch durch selbstgestellten Leistungsdruck, weil man unbedingt noch Dinge erledigen möchte, die allerding für den Arbeitstag einfach zuviel sind. „Warum muss ein Mensch erstmal fallen“ – hier wird die Selbstkontrolle angesprochen sein. Warum stellst Du Dich nicht einfach mal vor einen Situationsspiegel – so würde man erfahren, dass man gegenwärtig da steht und könnte entweder sich sagen, das ist gut so wo ich stehe oder aber das war falsch oder suboptimal, da könnte noch was nachgebessert werden.

Gerade der Situationsspiegel erlaubt über sich selbst zu reflektieren und sich plötzlich selbst zu sehen. Was man sich gerne wünscht ist über allen Dingen stehen zu können. Manche südamerikanischen Sklaven sagen das über allen Dingen entweder tod zu sein und nicht weiter in diesem geschundenen Leben leben zu müssen oder sie möchten sich in Kanada befinden, um evtl. ihren Landsleuten, die sich noch in der Sklaverei befinden, helfen zu können.

Vermutlich inzwischen in Vergessenheit geraten ist die Berliner Mauer. Sie trennte von 1961 bis 1989 Berlin in Ostberlin und Westberlin. Für Republikflüchtlingen hatte das Durchbrechen durch die Mauer das Todesuteil zur Folge gehabt. Vielleicht erinnert man sich an die Worte von Ronald Reigan „Mister Gorbashow, share down the wall“. Und tatsächlich 1989 konnten die Ostdeutschen endlich sagen, sie stehen über den Dingen, DDR ist Vergangenheit und die Mauer ist gefallen.

Man fühlt sich trotz einer riesigen Gemeinschaft an Menschen, die einen umgeben irgendwie alleine. Der Mann, der schwört, dass einen nicht tadeln soll denkt vielleicht im Unterbewusstsein an den Psalm 50 aus dem Alten Thestament der Bibel

http://www.youtube.com/watch?v=3IAKO9Eu3GM

Im Internet habe ich einen Kommentar zu Psalm 50 entdeckt, der die Überschrift trägt, dass Gott kommt und Missverständnisse aus dem Weg räumt. Direkt danach wird man an Martin Luther Kings berühte Rede (I have a dream) erinnert. Nur so verstehe ich es warum man den ganzen Tag jemanden zuhört, der in eine aufgewühlte Menge schreit und hier direkten Bezug auf die Apartheid nimmt

Im Kommentar zu dem Video habe ich zum Glück einen Hinweis auf Transcript der Rede I have a dream gefunden, in der sich Martin-Luther King für bessere Rechte der afroamerikanischen Bevölkerung stark macht. Die Farbigen in den Vereinigten Staaten wurden lange Zeit unterdrückt und ich erinnere da nur an den Bürgerkrieg.

Bei The Celebration Gospel Choir hieß es in der Petruskirche Mannheim-Wallstadt aufwachen

Der Celebration Gospel Choir aus Mannheim hatte schon einen tollen Erfolg mit Händels Messias in der Quincy Jones-Fassung gehabt.

Mindestens genauso schwungvoll, allerdings nicht mehr auf ein Stück, das eher in der Klassik beheimatet startete der Celebration Gospel Choir sein diesjähriges Programm und hatte nach der Premiere in Viernheim (Hessen) sein zweites Konzert in Mannheim-Wallstadt in der Petruskirche. Das Motto diesmal „Wake up, everybody“

Das recht melodiöse Intro hatte wohl viele der Konzertbesucher fasziniert.  Aber als der Chor mit ihren Stimmen einsetzten merkte man gleich schnell mitgewiegt oder mitgeschnipst wurde, könnte der Titel durchaus in einer Disco bei einer 80er Jahre-Party laufen. Sehr beeidruckend waren auch die teilweise zweistimmigen Soli. Nach dem schwungvollen Einstieg sollte es allerdings erst einmal besinnlicher werden. Der Celebration Gospel Choir ist offensichtlich dem großen Trend gefolgt Lieder von Hans Christian Jochimsen mit ins Repertoire aufzunehmen. Diesen Durchbruch scheint er möglicherweise durch den Gospelkirchentag in Karlsruhe gehabt haben zu dem er den Aktionssong „Let us stand“ eigens komponiert hatte. Ein Sahnepart war natürlich das Soli im „Lord hold me“ gewesen, bei dem der Solist sein Bestes geben konnte und auch an den verschiedensten Stellen gekonnt über die Grundmelodie improvisiert hatte.

An diesen Gospel sollte sich eine weitere Ballade anschließen, die aus dem Film „Sister Act 2“ bekannt ist. Im Film wird sie allerdings in einem sehr kurzen Ausschnitt angespielt. Lauryn Hill, die in dem Film die aufsässige Rita Watson spielt, hat ihn zusammen mit Tanja Blount (im Film Mitschülerin Tanja) gesungen. Und hier hatte man wahrlich das Gefühl es gibt hier ein Wettstreit wer von den Sopranistinnen, Alt oder Sopran wohl als erstes ihre Augen auf den Spatz bekommen hatte, so sehr hatten sie sich zum Teil in das Miteinander und leicht versetzte Singen reingesteigert.

Wird hier wohl ein bekannter Titel von Rex Gildo gesungen. Nein „Hossa“ schaffen sogar die Afrikaner in einem Lied zu singen. Aber genau das bringt irgendwie den Schwung in den afrikanischen Titel, der der Celebration Gospel Choir in der Mannheimer Petruskirche mal bewusst ins Konzertprogramm integriert hatte, um ihren Fassettenreichtum mal zu zeigen und zu zeigen, dass sie nicht nur Blackgospel singen können sondern genau auch afrikanische Titel beherrschen.

Und er regiert doch, irgendwie ging es ohne Kirk Franklin in dem Konzert in der Petruskirche von Mannheim-Wallstadt dann doch nicht. „Ok everybody, dance with me“ hieß es vom Solisten und dadrauf ein sattes „O-o O-o O-o O-o“ von den Männern. Das war dann offensichtlich der Apell für das Konzertpuplikum gewesen, denn es kaum noch welche, die sich nicht berufen fühlten zu tanzen. Ein früherer Chorleiter hatte immer gemeint „Gospel muss Biss haben“ und genauso knackig wurde der Gospel auch gesungen. Entsprechend dazu war die Choreografie gewesen, die dem Song ein abgerundetes Ganzes gegeben hatte.

Aber nicht nur amerikanische Gospelgrößen können mitreißende Titel produzieren, auch Songwriter aus dem europäischen Norden bekommen das hin und diesmal mal nicht Tor W. Aas sondern aus Schweden von Joakim Arenius. Manche nutzen „We pray“ sogar zum Einzug, hier war es ein ganz normaler Titel im Konzertprogramm gewesen, der allerdings noch einmal kräftig zum Mitsingen animiert hatte. Immerhin wurde er 2008 am Gospelkirchentag gesungen oder ist bei vielen anderweitig bekannt.

Swinging Spirit in Kappelrodeck gab Benefizkonzert zugunsten Kenia

Malerisch fügt sich der Ort Kappellrodek in die Schwarzwaldlandschaft der Ortenau und die Umgebung von der Hornigsrinde, ein. Relativ zentral gelegen in dem Ort ist die Pfarrkirche St. Nikolaus, die am 18. März vom Gospelchor Swinging Spirit dazu genutzt wurde ein Benefizkonzert zugusten der Malaika Childrens, einem Waisenhaus, das sich im Westen Kenias befindet zu geben. Beschäftigt man sich ein bisschen mit der Geschichte von Kapellrodek, dann staunt man nicht schlecht, dass der Ort sogar schon zu der Römerzeit bekannt war. Genaue Belege darüber gibt es allerdings nicht. Bekannt ist, dass im 14. Jahundert der Ort Kapellrodek zum Kloster St. Georgen gehörte.

Achertäler Dom, so liebevoll nennen die Kapellrodeker ihre Pfarrkirche St. Nikolaus. Das rühlt wohl nicht nur von dem warmroten Sandstein, der zum Bau verwendet wurde sondern auch der Glasfenster, die in der Kirche eingelassen wurden und der Tatsache, dass die Kirche St. Nikolaus über mehrere Altäre verfügt. Alles zusammen ergibt eine Ausstrahlungskraft, die man eher von Domkirchen her kennt.

Guten Gewissens nach vorne blicken und den Mensch dabei nicht vergessen das sind die Ziele bei dem Verein Malaika Childrens, bei denen die Menschlichkeit und Menschenwürde das oberste Ziel ist was sie mit ihrer Vereinsarbeit erreichen möchten. Neben den Grundbedürfnissen sollen die Kinder in dem Waisenhaus eine Zukunftssicherung durch eine gute Ausbildung und Heranführung an ein selbständiges Leben, das ihnen auch ein eigenes Einkommen zu erlangen ermöglicht. Sehr stark für Kenia eingesetzt hatte sich der damalige Pfarrer Willy Schneider aus Ottenhöfen, der inzwischen in Rente ist. Dadurch, das Herr Schneider in Ottenhöfen, das unweit von Offenburg am Beginn des Kinzigtals liegt hatte der Gospelchor Swinging Spirit offensichtlich eine Bezugsperson gehabt, die den Chor auf die Möglichkeit diesen Verein zu unterstützen aufmerksam gemacht.

Gefreut hätten sich die Zuhörer des Konzertes sicherlich, wenn auch ein oder mehrere Titel von Whitney Houston mit in dem Konzertprogramm gewesen wären. Aus dem reichen Fundus im Repertoire, wie der afrikanischen Nationalhymne

http://www.youtube.com/watch?v=tTtINHRja4k&feature=related

einer Reaggynummer

hatte sich der Chor diesmal wieder etwas neues ausgesucht und überraschte damit die Konzertbesucher. Der Offenburger Chor ist dafür bekannt, dass er Gospel nicht nur singen möchte, sondern es leben und mit den Hintergründen, die im Gospel stecken identifizieren möchten. Aus dem Grund wird immer wieder versucht ein Konzert gleichzeitig auch mit einer Aktion zu verbinden. In diesem Fall einer Spende für ein Waisenhaus in Kenia.

Die Gospelkirche in Karlsruhe mit dem Vocalensemble Creativ aus Dudenhofen

Erst im Jahr 2012 ist die Gospelkirche Karlsruhe umgezogen und hat als neue „Heimat“ die evangelische Markuskirche an Yorckstraße im Karlsruher Stadtteil Weststadt. Immer wieder war die Kirche bereits in den vergangenen Jahren Schauplatz von Gospelveranstaltungen gewesen. So wurde sie am Gospelkirchentag 2010 genutzt oder Ostern 2011 bei einem Doppelkonzert der Goldenharps aus Lahr zusammen mit dem Gospelchor Reflex aus Norwegen.

Die Kirche schreibt über sich selbst, dass deren Gemeinde etwa 3000 protestantische Gemeindemitglieder angehören. Als offene Kirche versteht sich die Markuskirche, die unter der Woche jeweils von 8:00 bis 19:00 als Ort der Stille geöffnet ist und einem die Gelegenheit zum Gebet, einfach nur nachdenken, mal eine Kerze anzünden oder einfach nur neue Energie aus der Kraft der Ruhe tanken zu können. In den vergangenen Monaten waren bereits Getup aus Pfinztal sowie der Jazz & Gospelchor Karlsruhe zur Gottesdienstgestaltung und einem anschließenden Kurzkonzert zu Gast in der Markuskirche.

Nächster Gospelgottesdienst ist am 11. März mit dem Vokalensemble Creativ aus Dudenhofen.

„Wenig ist manchmal mehr“ so könnte man es begründen warum das Vokalensemble Creativ aus Dudendorf gerademal aus 6 Sängerinnen und Sängern besteht, das sich im Jahr 2000 gegründet hatte. Der überwiegende Teil des Ensembles ist auch Solist des „Gospelchor Lingenfeld“. Auch ein Chorleiter und Organist, der über C-Examen für Kirchenmusik verfügt ist ein Teil des Ensembles was er allerdings nicht selbst leitet, sondern von einer ausgebildeten Sängerin und Kirchenmusikerin geleitet wird.

Sie selbst schreiben über sich, dass das Vokalensemble Creativ in der jetzigen Besetzung seit dem Jahr 2000 besteht. Von daher kann es gut möglich sein, dass man sich bereits früher in anderen oder wechselnden Besetzungen zusammen gefunden zum musizieren zusammen gefunden hatte, allerdings dann unter anderem Namen aufgetreten war.

In der Regel tritt die Gesangsgruppe mit Klavier- oder auch Orgelbegleitung auf, wobei sich auch das eine oder andere A-capella- Stück im Programm findet. Die Leitung des Ensembles liegt in den Händen von Pia Knoll.

Ein breites Repertoire zeichnet das Vokalensemble Creativ aus. Von Barock über Klassik bis hin zu Gospels und Neuen Geistlichen Liedern – die Kombination von „souligen“ und klassischen Stimmen lässt viele musikalische Stilrichtungen zu. Konzerte, Engagements sowie Gottesdienstgestaltungen gehören zu den Aktivitäten des Ensembles.

Mit „I found the way“, einem durchaus schwungvollen Titel glänzte die Gruppe bereits beim Weihnachtskonzert in Dudenhofen, das sie unter das Motto „Captain Noah and his floating zoo“ gestellt hatten. Das Konzert damals teilte sich in zwei Teile auf. Das Motto ist zugleich eine eher moderne Kantate, die im Jahr 1970 enstand. Inhalt des Oratoriums sind 10 Geschichten aus der Schöpfungsgeschichte, die auch Genesis-Geschichte genannt wird. „Schamlos habe er einfach mal in das stilistische Sammelsurium der Popularmusik gegriffen“ wie der Komponist die Ausgestaltung des Oratoriums beschreibt. Vielleicht hatte man deswegen sich einfach gesagt, dann passen moderne Gospels als Ergänzung einfach dazu.

Dass die Vocalgruppe aber auch etwas jazzige Titel beherrscht wurde mit dem Titel „Soon I will be done“ bewiesen. Das Video zeigt ein bisschen theatralischen Arrangement des Titels

Nun darf man am Samstag, den 11. März 2012 also gespannt sein wie harmonisch sich sie ausgewählten Gospelsongs in den Gottesdienst einfügen und was sich das Ensemble an Gospel für das Kurzkonzert ausgesucht haben.

Whitney Houston – Hintergründe zum Titel I go to the rock

Als der Gospelchor des Basler Münsters und auch die Golden Harps den Titel zu ihren Konzerten in der Vorweihnachtszeit gesungen hatten war Whitney Houston noch am Leben gewesen. Allerdings die Gospel und großen Pophits werden weiterleben.

http://www.youtube.com/watch?v=mdPVUT5G5R4&feature=related

Wohin gehe ich?
Wenn es niemand (sonst) gibt,  an den man sich wenden kann
Mit wem spreche ich?
Wenn niemand hören möchte
Wem ich mich anlehnen kann? Oh
Wenn es keinen Stall als Ausgangsbasis gibt
Ich gehe zum Felsen
Ich weiß, dass er, in der Lage ist, wenn ich zum Felsen gehe.

[Chor:]
Ich gehe zum Felsen meiner Rettung
Ich gehe zum Stein, den die Erbauer zurückwiesen
Ich laufe zum Berg
Und der Berg steht für mich bereit
Wenn die Erde ganz um mich im Sand sinkt
Auf Christus, der Felsen, auf dem ich stehe
Wenn ich einen Schutz benötige, gehen Sie zum Felsen

Wo ich gehe, wo ich gehe
Wenn die Stürme des Lebens bedrohen
Wer ich tun, wenden Sie sich an wenn jene Winde des Sorgenschlages
Und gibt es ein Schutz in der Zeit der Drangsals
Zum Felsen, gehe ich und weiß, dass er in der Lage ist
Ich gehe zum Felsen

[Wiederholungs-Chor (2X)]

Ich gehe der Felsen, wenn ich einen Freund benötige
Ich kann zum Felsen gehen
Ich gehe zum Felsen, wenn ich einen Schutz benötige
Du kannst zum Felsen gehen
Du kannst zum Felsen gehen
Du kannst zum Felsen gehen
Ich kann gehen
Ich gehe zum Felsen
Ich kann zum Felsen gehen
Ich kann zum Felsen gehen
Ich kann gehen, ich kann zum Felsen gehen
Ich kann gehen, wenn ich irgendeinen Schutz benötige
Wenn ich einen Freund benötige
Ich kann gehen

Und wenn die Erde um mich rum im Sand versinkt
Auf Christ, den stabilen Felsen kann ich stehen, kann ich stehen
Wenn ich einen Freund benötige
Ich gehe zum Felsen
Ich kann zum Felsen gehen
He he he oh yeah

Um das Gefühl zu beschreiben wie sich jemand fühlen könnte, der total auf sich gestellt ist, hilft vielleicht dieses Video

http://www.youtube.com/watch?v=bRhNS4PYQbs&feature=related

Manche werden dann auch süchtig und versuchen Ihre Sucht in Alkohol, Drogen zu ertränken. In der heutigen Zeit ist allerdings auch eine weitere Sucht hinzugekommen, die Sucht der PC-Spiele und die Internetsucht. Auch hier hat der Sender Bibel-TV ein Interview produziert.

http://www.youtube.com/watch?v=xts0Mper0SY

Hier wird schnell klar, dass viele den Eindruck haben, es wird einem zugehört, man hat vorallem gerade am Beispiel der Hightec-Knastanlage schnell den Eindruck, es fehlt einem das schützende Nest, der Platz wo man sich zurückziehen kann, ungestört ist und wo man weis hier ist man in Sicherheit und vielleicht sogar da umsorgt. Aber da ich gläubig bin weis ich, wenn ich mich an Christus wende und der so eine Ausstrahlungskraft die sich wie ein Fels nicht erschüttern lässt mir wieder Kraft und mehr Zuversicht verliehen werden kann.

http://www.youtube.com/watch?v=9l3JSkIR4sc

Der Berg, der für einen bereitsteht kann man vielleicht mit dem Projekt vergleichen, dass von Paul Newman initiiert wurde. Kinder, die an Mukuszisvidose gelitten hatten konnten durch das Projekt wieder eine neue Lebensperspektive erlangen. Und was in dem Interview sehr schön zur Sprache kommt ist, dass man sich meist schon ein stückweit besser fühlt, wenn man selbst merkt, man ist nicht alleine, es gibt vielleicht sogar welche, die es nochschwerer haben als man selbst, aber man kann sich auch gegenseitig für einander dasein und schöne Dinge erleben.

Bei der Textstelle „Wenn die Erde ganz um mich im Sand versinkt“ kann man schnell auf eine Stelle in der Bibel kommen, dem Markusevangelium Kapitel 13

Und als er aus dem Tempel ging, sprach zu ihm einer seiner Jünger: Meister, siehe, was für Steine und was für Bauten!
Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Bauten? Nicht ein Stein wird auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.

In einem Bibelkommentar von Willy Kelly, das auf Untergänge eingeht wird von Leichtgläubigkeit gesprochen. Ein weitere Sichtweise kann man aus folgendem Video entnehmen

http://www.youtube.com/watch?v=ngZpuephmoI

In der Bibel ist an manchen Stelle von einer gewissen Endzeit zu lesen. Sogar die „Seherin“ Vassula Rhyden hat am 11. September 91 eine Prophezeiung gemacht mit dem Titel „Die Grundfeste der Erde werden wanken“ . Genau 10 Jahre später und zwar taggenau waren dann die Zwillingstürme des World-Trade-Centers eingestürzt. Eine zeitlang war die Menschheit schockiert und auch das Leben in New York hielt eine ganze Zeit inne, aber das Leben ging danach trotzdem weiter und inzwischen hat uns längst die Normalität wieder eingeholt. Den Satz Christus, der Fels, auf dem man steht verdeutlicht einem, dass es immer mal zu Situationen kommen kann wo etwas zu ende geht, man es allerdings durchaus als Meilenstein betrachten kann. Es geht oftmals nur etwas anders als wie man es bislang gewohnt war weiter und vielleicht ist gerade das es anders weitergeht auch gut so. Und Jesus ist auch einer, dem einen Rückhalt bietet, bei ihm kann man auch Zuflucht suchen.

http://www.youtube.com/watch?v=5J3CU6z_Bv4

Ein Beweis, dass Gott zu vielem in der Lage ist hat man vielleicht aus dem Interview von Bibel-TV entnehmen können, das Herr Severin mit Frau Heidi Fischer über das Thema „Gottes große Kraft der Heilung“ geführt hatte.  Man kann im Gebet zu Gott kommen und man zeigt, dass man ihm vertraut und weis, dass alles gut wird. Jesus kann auch hier als ein guter Freund betrachtet werden, er ist eben immer wieder für einen da und hilft auch einem.

Und gerade in der letzten Strophe wird es verdeutlicht. Christus ist nicht einfach nur ein Fels, vielleicht vergleichbar mit einem Findling im Gebirge, der doch irgendwann mal ins Rollen kommen kann, sondern er eher mit einer massiven Bergspitze, einer Felsspitze wie z. B. das Matterhorn bei Zermat in der Schweiz.

Oslo Gospel Choir – Hintergründe zum Titel Shine your light

Schon seit letztem Sommer wurde in Rheinfelden immer wieder diese Ballade vom Oslo Gospel Choir vorgenommen. Meiner Meinung nach ist der Titel „Shine your light“ auch ein Titel, der sehr gut für Auszüge genutzt werden kann. Manch ein Chor singt diesen Titel vielleicht sogar bei Kerzenlicht.

Glänze mit Deinem Licht, glänze mit Deinem Licht, scheine mit Deinem Licht
auf mich, Jesus
Glänze mit Deinem Licht, glänze mit Deinem Licht, scheine mit Deinem Licht
auf mich, Jesus

Du bist mein Morgenstern, mein aller Wertvollstes
Große Taten hast Du vollbracht
Bis in alle Ewigkeit werde ich Dich preisen
Einen ganz neuen Song werde ich singen, wenn ich Angesicht in Angesicht vor Dir stehe

Glänze mit Deinem Licht, glänze mit Deinem Licht, scheine mit Deinem Licht
in mir, Jesus
Glänze mit Deinem Licht, glänze mit Deinem Licht, scheine mit Deinem Licht
in mir, Jesus

Du bist für mich das Größte,  der König der Könige
der große Fels des Alters,  mein Anstoß zu singen
Bis in alle Ewigkeit proklamiere ich Dich
Du erlangtest den Sieg, ich segne daher Deinen Namen

Glänze mit Deinem Licht, glänze mit Deinem Licht, scheine mit Deinem Licht
durch mich, Jesus
Glänze mit Deinem Licht, glänze mit Deinem Licht, scheine mit Deinem Licht
durch mich, Jesus

Wenn man kurz die erste Strophe vom Titel „Shine your light“ querliest würde man diesen für eine Inhaltsangebe wohl zusammenfassen, dass hier der Glauben abgehandelt wird. Jesus ist einem so wichtig geworden, dass man morgens mit Jesus aufwachen möchte, man setzt ihn mit der Venus gleich die man auch morgens noch als sehr hellen Planeten am Himmel erkennen kann. Sehr passend finde ich ein Interview, dass der Sender Bibel-TV in seiner Sendereihe „Das Gespräch“ geführt hatte.

http://www.youtube.com/watch?v=aqZsnT0OYVI

Ich habe auch den Eindruck, dass Tore W. Aas, als er den Titel komponiert hatte einem sagen wollte, natürlich kann man so wie in dem Video beschrieben sich sagen „was ist denn das für ein Depp, der davon spricht wenn Dich einer auf die eine Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin“. Viele, die den Sinn darin nicht erkannt haben sagen sich, es ist wohl ganz ok, wenn man sich bewusst verprügeln lässt. Allerdings spricht der Interviewpartner in der Sendefolge auch davon dass Jesus einem enorm viel Kraft und Energie auch zukommen lassen kann und man diese Energie eigentlich erst richtig spürt, wenn man an ihn glaubt. Und gerade von dieser Energie wird in dem Gospel auch die Rede sein, da immer wieder von glänzen, scheinen und dem Licht gesprochen wird.

Schon verschiedentlich wurde immer wieder auf die Wundertaten von Jesus eingegangen.  Diesmal habe ich etwas anders gedacht und mir gesagt das größte Wunder was immer wieder zu Tage tritt ist eigentlich das Wunder des Lebens selbst. Im Bundestag gab es eine sehr lange Diskussion als es darum ging, ob man Präimplantationsdiagnostik erlauben soll oder nicht.

http://www.youtube.com/watch?v=xpNYewNK_2M

Man ist so unendlich dankbar für seine großen Taten und was er damals alles verwirklicht hatte, dass man ihn ewig dafür preisen möchte.

Wenn jemand davon spricht, dass etwas für jemanden das Größte ist, dann ist er in aller Regel von dem einfach überwältigt. Ein Naturinstinkt des Menschen ist es Dinge begreifen zu wollen, bei Babies und Kleinkindern ist das sogar wörtlich zu nehmen, denn die allermeisten Dinge werden erst einmal in die Hand genommen, gedreht und gewendet und bei manchen von dem wird auch gern mal ausprobiert wie es eigentlich schmeckt. Für einen etwas älteren Menschen kann man das dann so deuten, dass er dies mit seinen Augen nicht mehr erfassen kann, weil es größer als sein Blickfeld ist und vielleicht akustisch ist es zu vielfältig, dass man den Klang nicht eindeutig charakterisieren kann. Bereits in der Bibel ist davon die Rede, dass Gott der Größte ist und zwar im Psalm 46

Und der Psalm 46 macht für mich 2 Punkte in dem Titel „Shine your light“ verständlich. Zum einen das Licht. In einem Abschnitt weiter oben wurde es als Energie ausgelegt. In dem Psalm ist die Rede das von der heiligen Stadt Jerusalem ein Strom ausgehen würde. Und später wird dies genauer erklärt und gesagt, dass von jedem, der an Jesus glaubt ein Strom ausgehen würde. Martin Luther hatte in der Zeit als er die Bibel übersetzt hatte das Lied „eine feste Burg ist unser Gott“ gedichtet. Das könnte vielleicht vielleicht die häufig anzutreffende Ansicht widerlegen, dass der Fels mit Petrus gleichzusetzen ist. Ich habe auch einen entsprechenden Kommentar eines Theologen entdeckt „Mit dem Fels ist Christus gemeint„. Mit den Textpart „Anstoß zu singen“ kann wohl gemeint sein, dass man gerne eine Art Informationsfluss bilden möchte und durch den Gesang die Botschaft Gottes weitertragen möchte. Und man möchte vorallem nicht aufhören die frohe Botschaft Gottes weiter zu verbreiten.

Gerade der letzte Refrainteil wird meiner Ansicht nach am deutlichsten, wenn man sich dieses Video angesehen hat.

http://www.youtube.com/watch?v=Gbj0WPtmw8k&feature=related

Hier gibt es eine Aussage „Alle sind berufen Apostel zu sein. Alle Christen sollten die Botschaft Gottes weitergeben“. Von daher muss man das Licht oder den Glauben erst einmal selbst aufnehmen, um dann in der Lage zu sein diesen auch an andere weiterzugeben.

Institutional Radio Choir – Hintergründe zum Titel I feel the spirit moving

Eigentlich hatte ich nach einem Video zum Titel „I feel the spiritit“, der anfürsich mit moving inside me weitergehen sollte und eher eine gefühlvolle Ballade war, die ich auf einem Workshop in Antalya gesungen hatte. Plötzlich entdeckte ich diesen Hotpraisetitel und erkannte gleich, dass dies ein Gospel ist, der so richtig die Leute aus den Stühlen reißen kann und die Menge einfach wuppen lässt.

Solist: Ich fühle den Geist
Chor: sich bewegen
Solist: bewege Dich, Geist (auch im Sinne bewirke was in mir)
Chor: komplett um mich herum
Solist: Ich wundere mich, dass ich den Geist fühlen kann
Chor: sich bewegen
Solist: bewege Dich, Geist (auch im Sinne bewirke was in mir)
Chor: komplett um mich herum, do, do, do

Vamp:
Ich werde mich bewegen
Der Songwriter könnte hier lediglich den Eindruck, der er bei einer Gospelchurch eingefangen hatte in einem Titel umgesetzt haben. Denn wenn mal eine Gospelmesse der Farbigen miterlebt hat, dann könnte man direkt meinen sie sind vom Geist infiziert worden und sie bewegen sich in geistigen Sphären.

Und nicht nur selbst ist man in dem Moment infiziert, es scheint sich der Geist in der ganzen Gospelgemeinde zu bewegen und zwar völlig ausgelassen. Häufig haben diese Texte auch eine missionarische Botschaft und möchten einem sagen wie schön es ist an Gott glauben zu können und man dann direkt merken kann wie der Geist Gottes einen umgibt und einen schützt.

Man kann aber auch sagen hier wird das gelebt was der Psalm 150 beinhaltet

http://www.youtube.com/watch?v=-O9j92iRBLA

Ein ganz krasses Experiment „Gospel kann begeistern und auch junge Leute begeistern“. Und so machte sich Chriss Lass, Chorleiter eines Bremer Gospelchors auf sich an den Ort zu begeben wo viele junge Menschen anzutrefen sind, nämlich eine Discothek.

http://www.youtube.com/watch?v=SFaxSUwuS3A

Die versteckte Botschaft, die auch in diesem Gospel stecken könnte ist die positive Lebenseinstellung, die auch Chriss Lass in dem Interview zur sprache bringt. Dadurch, dass man sich ausgelassen bewegt kann man sich auch selbst motivieren. In dem Zusammenhang kann man es auch so verstehen, wenn der Geist etwas bewegt, dass er etwas bewirkt. Vielleicht ist es auch gerade das, er soll uns zu neuen Taten bewegen und der Geist hier im Zusammenhang mit Visionen haben, Projekte, die man vielleicht gerne gemeinsam verwirklichen möchte und vielleicht auch kann, dass hier der Geist auch gute Dinge bewirken kann.

Hans-Christian Jochimsen hat in dem für das Jahr 2012 aktuellen Aktionssong „We can move mountains“ eine ganz tolle Titelbezeichnung gefunden was der Geist alles bewirken kann. Die Menschheit wenn sie sich vereint und ein gemeinsames Ziel hat kann durchaus in der Lage sein im übertragenen Sinne Berge zu versetzen. Es können plötzlich Dinge erreicht werden woran man als einzelner immer gezweifelt hatte, ob das geht. Vielleicht ist aber auch der innere Schweinehund angesprochen, dass der Geist etwas bewegen kann und man bei so manchen Dingen es schafft diesen Schweinehund zu überwinden und vielleicht durchaus sein Leben auf positive Weise ändert was man an sich selbst plötzlich neue Fähigkeiten entdeckt, an die man vorher nie geglaubt hatte.

Zum Gospelkirchentag von Freiburg, Karlsruhe, HD/MA/LU aus nach Dortmund, der Gospelbus bringt sie hin

2010 war die Stimmung richtig euphorisch gewesen als in ganz Karlsruhe der Gospelkirchentag stattfand. Am Freitag hatte man an einigen Kirchen sogar den Hinweis vorfinden können „Kirche überfüllt“. Überzeugt ist man nun 2012 davon, dass sich die Stimmung auch nach Dortmund überträgt und nicht blos in einer Straßenbahn „Oh happy day“ gesungen wird sondern ganze U-Bahnzüge vom Gospelklang erfüllt sind.

Sicherlich für die Badener ist es ein weiter Weg, um nach Dortmund zu kommen. Aus dem Grund hat Herr Martin vom Regionalbüro Süd der Creativen Kirche in Karlsruhe ein ganz besonderes Angebot. Für 99 Euro ist geplant einen Gospelbus von Freiburg im Breisgau über Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim nach Dortmund fahren zu lassen. Im Preis ist bereits die Teilnahme am Gospelkirchentag sowie das Galakonzert mit den Wise Guys enthalten.

Betrachtet man die Kosten mal im Vergleich. Für einen Einzelteilnehmer, der einfach so hinfahren möchte beträgt bereits der Teilnehmerpreis bis Mitte März 74 Euro. Wenn man das Glück hat als Gruppie sich einem teilnehmenden Chor anschließen zu können, dann bezahlt man für das Wochenende immerhin 54 Euro. Für eine Übernachtung in einer Schule inklusive Frühstück bezahlt man nochmals 23 Euro.

Für einen Einzelfahrer wäre das jetzt
Teilnahmegebühr 74 €
Übernachtung     23 €
ohne Anreise

Gesamt                 97 €

Für eine einfache Fahrt von Freiburg Hbf nach Dortmund bezahlt man alleine für eine Bahnfahrt bereits zwischen 99 und 120 Euro, wenn man zu einer zivilen Uhrzeit fahren möchte. Sicherlich ist es möglich auch zu den Sparpreisen von 39 oder 49 Euro zu fahren, allerdings reist man dann in allerregel nachts oder muss man jenachdem bis zu 3 mal umsteigen, um an sein Ziel zu gelangen.

Man kann also sagen, wenn man mit dem Zug und einer Bahncard 50 anreist immerhin so mit fast 200 Euro für das Wochenende Gospelkirchentag rechnen müsste. Da wird es doch gerne gesehen, wenn es die Möglichkeit sich bieten würde bis zu 100 Euro einsparen zu können und alles was an dem Gospelkirchentag angeboten wird auch mitnehmen zu können.

Anmeldungen für den Gospelbus, der ab Freiburg fahren würde nimmt per Email Herr Jochen Martin unter  martin[at]creative-kirche.de entgegen.

Whitney Houston – Hintergründe zum Titel I look to you

Man sagt ja gerne, ist ein großer Künstler gestorben kommt er eigentlich erst so richtig groß zur Geltung. Von Whitney Houston kann man das nicht sagen, sie war bereits in den 80er Jahren mit Discohits „One moment in time“, „I wanna dance with somebody“ oder auch „Saving all my love for you“ wofür Whitney Houston sogar einen Grammy bekam, bekannt und berühmt geworden. Die Tage erinnert man sich an den überraschenden Tod der Diva, dessen Umstände noch gar nicht bekannt sind. Durchgedrungen ist lediglich, dass die Diva am Freitag, den 17.02.12 beigesetzt werden soll.

Aber nicht nur in der Popwelt hatte sich Frau Houston bewegt sondern sie war auch eine begnadete Gospelsängerin mit einem gigantischen Tonumfang gewesen. Einer der Titel, den sie mit Kim Burrel gesungen hatte war der Titel „I look to you“

http://www.youtube.com/watch?v=HhmTZijRs7I

Wenn ich mich niederlege,
Himmel, hör mich jetzt.
Ich bin grundlos verloren,
nachdem ich alles gegeben habe.

Winterstürme sind gekommen
und haben meine Sonne verdunkelt.
Nach all meinem Leid,
an wen kann ich mich wenden?

[Refrain:]
Ich baue auf dich.
Ich baue auf dich.
Nachdem alle meine Stärke weg ist,
kann ich durch dich stark sein.
Ich baue auf dich.
Ich baue auf dich.
Und wenn die Melodien verklungen sind,
höre ich in dir ein Lied.
Ich baue auf dich.

Bin dabei, meinen Atem zu verlieren,
es gibt keinen Kampf mehr,
ich falle und stehe nicht wieder auf,
suche nach der offenen Tür.

Und jeden Weg, den ich eingeschlagen habe,
habe ich bereut,
Und ich weiß nicht, ob ich es schaffen werde.
Ich kann nur den Kopf heben.

[Refrain]

Meine Dämme sind gebrochen.
Meine Mauern sind eingestürzt
und sind auf mich gefallen.

Der Regen fällt.
Die Niederlage naht.
Ich brauche dich, um mich zu befreien.

Entführe mich weit weg vom Kampf.
Ich brauche dich.
Strahl auf mich.

Ich gehe mal davon aus, dass Whitney Houston diesen Song geschrieben hatte als sie mal wieder in einer Phase steckte wo sie sich absolut down gefühlt hatte. Es ist bekannt, dass sie durchaus auch mal Drogen genommen hatte, auch wenn Whitney Houston in einem Interview stets äußerte, dass die lediglich manchmal das Zeug genommen hätte, aber nicht andauern. Mit ihrem Tod hat der Titel vermutlich sogar eine ganz neue Bedeutung. Schon aus den ersten zwei Zeilen ist zu erkennen, dass es eine Art Abschiedsgebet ist. Man legt sich zur letzten Ruhe und bittet im Prinzip schon um Aufnahme in den Himmel. Der Himmel, in dem Fall Gott soll jedenfalls seinen Hilferuf hören und gnädig gestimmt sein.
Irgendwie fühlt man sich leer. Man meint, dass man am Ende ist und es für einen nichts mehr gibt an dem man sich festhalten kann oder auf das einfach nur stolz sein kann. Man fühlt sich unverstanden, weil man sich sagt, dass man doch alles gegeben hatte und weiterhin den Ruhm und die Anerkennung genießen möchte. Bloss irgendwie ist die Anhimmelung des Stars verpufft.

Um dies zu verstehen, ist es vielleicht hilfreich, wenn man sich einfach mal ein Interview das ein Deutsche-Welle-Moderator mit einem Musiker, der in den 70er Jahren sehr erfolgreich war geführt hatte.

Mit den Winterstürmen sind sicherlich die Alltagsorgen gemeint, die einen ruckzuck wieder eingeholt haben. Vielleicht hat man auch Schulden gemacht oder andere Probleme sind einfach da, die einem auf das Gemüt schlagen oder wie es im Gospelsong bildlich ausgedrückt wird „einem die Sonne verdunkeln“. Man fragt sich wer kann einem helfen. Eigentlich gibt es auch genau die Menschen, die einem helfen können. Das nachfolgende Video verdeutlicht das anhand dem Streetworking in Stuttgart.

Allerdings hat man begriffen, wenn sonst absolut niemand da ist. Einer ist immer für einen da und wenn das Gott ist. Und genau dies wird in diesem Art Gebet aus ausgesprochen „Ich baue auf Dich“ oder „Ich setze auf Dich“. Man hat Vertrauen in denjenigen. Man glaubt beispielsweise an Gott, dass dieser einem den rechten Weg zeigt, einen wieder aufbaut. Gott ist für ein Auto ohne Benzin die Tankstelle wo es Treibstoff zum Fahren gibt. Für Elektrogeräte mag er die Steckdose sein, an die sich ein solches Gerät hängen kann, um funktionieren zu können. Und vielleicht ist Gott auch der Streetworker, an den sich Obdachlose, drogensüchtige Jugendliche oder psychisch auffällige Personen wenden können und bei denen diese erkennen, es ist da jemand, der ihnen weiterhilf und der für sie Gutes bewirkt. Gott oder die Vertrauensperson ist für einen vorallem derjenige, der einem einfach auch nur mal zuhört und einen versteht.

Gerade jene Textpassage kann man auch als eine Art Abschiedsbrief von Whitney Houston deuten:

Bin dabei, meinen Atem zu verlieren,
es gibt keinen Kampf mehr,
ich falle und stehe nicht wieder auf,

Allerdings wurde hier zumindest eine kleine Hintertür offengelassen, da nach einer offenen Tür gesucht wird und man nicht danach suchen würde, wenn man absolut endgültig gesagt hätte, das war es jetzt mit einem gewesen.

Man erkennt plötzlich, dass man verdammt viel in seinem Leben falsch gemacht hat. Immer wieder ist man in Fettnäpfchen getreten. Vielleicht hat man sich bereits in einen Teufelskreis begeben. Vieles davon ist einem über den Kopf gestiegen.  Man fühlt sich wie jemand, den man am Meeresstrand in den Sand eingebuddelt hat und der nur noch in der Lage ist seinen Kopf zu heben. Genau das wird auch damit beschrieben, dass die Dämme, die einem das Wasser fernhalten gebrochen sind, ganze Mauern eingestürzt zu sein scheinen und der ganze Schutt jetzt auf einem liegt.

Der Regen der fällt erinnert hier sogar an das Alte Thestament der Bibel bei dem die Sinnflut erwähnt wird. Da kann man den Regen als das verstehen was alles bisjetzige Leben auslöscht. Man fühlt sich unterlegen und hat das Gefühl, das man jetzt in der Sinnflut ertrinkt. Man ist allerding überzeugt, dass der Herr da ist und er in der Lage ist einen aus den Fluten zu retten.

Wenn man sein jetziges Leben noch einmal rekapituliert, dann ist man doch überzeugt, dass es unrund gelaufen war und man gerne an einem Ort weiterleben möchte, wo man ein besseres Leben führen kann. Nur diesen Ort zu finden schafft man selbst irgendwie nicht, allerdings ist man davon überzeugt es gibt ihn und es gibt auch denjenigen, der einem zu diesem Ort führt.

Gesangsstunden, der große Renner bei Gospel und Wellness 2012

Schon Ende Janurar 2011 hatte Volker Dymel am Ende seines einwöchigen Gospelchorworkshops Gospel & Wellness sich geäußert „Irgendwie muss ich das Buchungskonzept umstellen, es hätten so viele den Flug und das Hotel selbst gebucht, er müsse wohl über nein neues Staffelpreissystem nachdenken“. Und genau das wurde dann auch umgesetzt. Im Sommer hatte ich dann von Volker den Preis genannt bekommen wieviel der Workshop bei Buchung über das TUI-Reisebüro mit dem er bislang gebucht hatte gekostet hätte. Das musste ich erst einmal verdauen. Durch eine schweizer Mitreisende hatte ich dann einen guten Tip genannt gekriegt und so konnte ich den Preis immerhin um einige Euros reduzieren ohne Abstriche in der Kategorie zu machen. Aber nicht nur mir ging es so dass ich über den inzwischen stolzen Preis gestöhn hatten, eine Mitreisende aus dem Rhein-Neckarraum meinte zu mir nur „dafür könnte man locker Urlaub in Deutschland machen“. Auch einigen, die bislang jährlich mitgereist waren war offensichtlich der Preis, den der Workshop in diesem Jahr insgesamt gekostet hatte zu hoch und sie waren einfach nicht mehr dabei.

Ich vermute allerdings, dass dies möglicherweise damit zusammenhängt dass die Hoteliers in der Türkei die Zimmerpreise aufgrund der Unruhen in Syrien, dem Reiserückgang in Ägypten, Tunesien und anderen Ländern in Nahost entsprechend angehoben haben. Zudem entsteht neben dem Delphin-Palace gerade das Delphin Imperial und einige Mitreisende und ich gehen davon aus, dass die Betreiber des Delphin-Palace gerne versuchen über die Preisanpassung die Baukosten für das Nachbarhotel ein stückweit wieder reinzubekommen.

Bereits beim letzten Workshop 2011 wurde das Konzept umgestellt und die Ausrichtung mehr auf den Gesang gelegt. In diesem Jahr gab es dann einen wahren Run auf das Angebot Einzelstunden in Gesang bei Rene nehmen zu können. Da ich zwischenzeitlich den Chor gewechselt hatte wurde diese Möglichkeit jetzt für mich interessant und gleich bei der Anmeldung zu dem Workshop Gospel & Wellness hatte ich angegeben, dass ich auch eine Gesangsstunde haben wolle. Im Dezember kam dann eine Mail an alle Teilnehmer dass sich 25 für Gesangsunterricht angemeldet hätten allerdings max. nur 17 Stunden in der ganzen Woche zur Verfügung stehen würde und man sich doch bitte zuzweit zusammen tun sollte, damit man dies mit den Stunden gehandled bekommt. Ich hatte mich dann mit einem Mitreisenden aus dem Kanton Aargau zusammengetan, der schon 2 x mit angesprochen hatte, dass er gerne mit mir mal zusammen gospeln möchte.

Einfach nur Tonleitern rauf und runter gibt es bei den morgentlichen Einsingübungen so gut wie gar nicht. Hier steht eher seine Stimme zu lockern und dabei noch Spaß zu haben. Manchen mag es vielleicht sogar wundern, dass es bespielsweise heisst man schmiert einen Ton, in dem man den etwas wellenartig singt. Ist die Übung allerdings gemacht merkt man recht schnell der Ton hat plötzlich so ein gewisses Schwirren bekommen was ihn weicher erscheinen lässt.

Volker Dymel zeigt ihm dabei so manches Potential was in einem steckt, was der ein oder andere vielleicht noch nicht so gemerkt hat. „Geh mal da hinten in die Ecke und sage mal laut 1, 2, 3“. Die Dame geht in die Ecke und sagt einfach mal „1, 2, 3“.  Und schon bekommt sie die nette Antwort „ja ich sehe Du machst Deinen Mund auf und möchtest mir eigentlich gerne etwas sagen, aber das verstehe ich noch nicht richtig – geht das vielleicht noch etwas lauter“. Ab und an passiert das morgens sogar mit einer ganzen Stimmgruppe.

Bei einer Woche gospeln kann man natürlich viel mehr trainieren als bei einem Wochenendworkshop bei dem vielleicht gerademal 5 Lieder einstudiert werden. Sehr geschätzt wird bei Gospel und Wellness vorallem das Kleingruppensingen, da man plötzlich viel mehr aufeinander höhren muss und sich Volker Dymel da auch mal die Zeit nimmt sich jeden Einzelnen mal anzuhören und ihm dann auch sagt was er selbst an sich noch verbessern kann. Gerade im Chor wo man sich mehr oder minder harmonisch in die Stimmenvielfalt einfügt fällt einem so manches selber gar nicht so auf.

Seit dem Jahr 2011 hat der Workshop ein neues Konzept bekommen. Volker erzählte bereits Ende Januar 2011 wie es dazu gekommen war. „Es kamen immer wieder die Klagen, das Schlagzeug sei zu laut und bereits beim ersten Hinstellen eines Schlagzeugteils, es wurde darauf noch überhaupt nicht gespielt hieß es gleich – zu laut“. Aus diesem Grund hätte er jetzt auf seine dreiköpfige Begleitband verzichtet und jetzt Rene Hargens, der als Solist in seiner Gospelformation Joyful Gospel ist, ausgebildeter Sänger ist und seine Ausbildung bei Roger Cicero genossen hatte. Schon beim ersten Mal waren viele von dem Gesangsstundenangebot, das Rene anbot sehr angetan und viele sagten, dass sie sehr viel gelernt hätten und auch Volker bestätigte beim Kleingruppentraining, dass er bei manch einem gemerkt hätte, dass er sich von Rene in die Mangel hat nehmen lassen und man das auch beim Ansatz und der Art und Weise wie er singen würde gemerkt hätte. Lediglich bei Bine, die bereits bei Volker die ein oder andere Stunde genommen hatte oder auch so bekommen hatte, äußerte er sich warum sie denn noch Gesangsstunden bei Rene bräuchte (sie singt ja schon lange und es existieren auch einige CDs mit ihr).

Da Bine bei diesem Workshop allerdings stimmlich angeschlagen war, hatte sie sehr wenig bis gar nicht gesungen gehabt. Am Montagabend hatte ich bei Rene meine Einzelstunde gehabt nachdem ich mit einer Dame meine ursprüngliche Stunde vom Samstag auf diesen Tag getauscht hatte, da es sonst zu Überschneidungen mit dem Kleingruppensingen gekommen wäre. Da in dem Ballsaal zu abendlicher Stunde von der Klimaanlage her Saunatemperatur herrschte sind wir in einem Nebenraum geflüchtet und hatten dort unsere Stunde gemacht. Ich war sehr begeistert von der Stunde, da wir viel am Ansatz gearbeitet hatten, es sich herausgestellt hatte, dass ich teilweise den Ton zu stark hauchen würde und wie manche dazu tendierte den Ton anzuschleifen. Auch die ein oder andere Rhythmusübung hatte er gemacht und gemeint, dass ich ruhig am Tag immer mal eine Zeit lang mit Metronom Beatboxübungen machen sollte, da ich so mehr in den Rhythmus reinkommen würde. Auch hatte er mir gezeigt, dass eine lockere Bewegung sich sogar auf die Stimme auswirkt und die Stimme plötzlich viel souliger klingt.

Für mich dann eher ein positiver Aspekt war die Tatsache, dass mein Singkollege aus der Schweiz beruflich zuvor so eingespannt war, will mans ihm gönnen, dass er nicht dazu kam festzulegen was er eigentlich singen möchte. Man kann ihn da sogar verstehen, dass er die Gesangsstunde, die wir zuzweit machen wollten dann aufgegeben hatte und meinte, dass ich diese dann alleine machen sollte. Wenn man diese alleine macht kann sich dann natürlich der Coach voll auf einen konzentrieren und bringt letztendlich sogar noch mehr.

Diesmal hatte ich nur 7 Tage gebucht, da ich zum Einen von der TUI-Dame, die jeden Mittag für eine Stunde ins Delphin-Palace kam eher enttäuscht war. Ein Ausflugprogramm für den Samstag war nicht zustande gekommen und irgendwie hatte sie sich auch nur drauf konzentriert den Gästen Fragen zu Rückflügen zu beantworten und zu schauen, dass sie die Stunde, die sie sich im Hotel aufhalten sollte wohl irgendwie rumbekommt. Zum anderen war der gestiegene Preis für die Workshopwoche und so sagte ich mir mit 7 Tagen liegt man noch unter der Grenze von 1000 € und kann immernoch in einem Einzelzimmer mit seitlichem Meerblick die Woche über wohnen.

Pit war diesmal bereits am Mittwoch hingeflogen, da an dem Tag ein Flug von Zürich aus ging. Ich war dann am Freitag zusammen mit Maggie und Renata hingeflogen, die allerdings beide bis Sonntag blieben. „In Allinklusiv-Hotels gibt es immer soviel zu essen“ hatte schon eine Chorschwester zu mir gemeint. Und in der Tat mit etwa 4 Tischen mit Buffet jeweils, einer Bratstation, mittags einem separaten Stand, an dem Pasta zubereitet wird kann man sich alleine im Hauptrestaurant richtig wohlfühlen. Und immer wieder ein humorvoller Kellner, der kurz auf sich aufmerksam macht „die Tankstelle kommt“. Auch nachmittags gibt es warme Speisen für Neuankömmlinge, die noch Mittagessen möchten und etwa so um 15:30 Uhr Ortszeit gab es jeden Tag frisch zubereitete Waffeln. Wenn es ging war dies am Amphietheater, lediglich an wenigen Regentagen hatte man das in den Wintergarten des Hotels verlegt, der sich an einer Außenseite des Hotels befindet und verglast ist.

Der krönende Abschluss war natürlich das Abschlusskonzert wo ich mich sogar schon spaßeshalber auf Facebook geäußert hatte, dass ich nicht soviel „Higher and higher“ mir anhören sollte, ich könnte sonst schon emotional high zum Workshop hinkommen. Normalerweise komme ich mit nachwirkender Extase immer von diesem Workshops zurück. Auch eine Mitreisende vom Nürnberg Gospelchoir äußerte sich schon, dass die Songs immer wochenlang bei ihr nachwirken würden. Allerdings waren die Stimmen in dem Arrangement sehr hoch gesetzt worden, so dass viele von den Sängern gestöhnt hatten, dass sie mit ihrer Stimme das nicht mehr hinbekommen. Es hatte dann aber doch geklappt.

Gespickt von vielen fetzigen, aber auch gefühlvollen Titel gestaltete sich das Abschlusskonzert, das wieder regen Anklang fand. Alle Plätze im Konferenzraum Orion, in dem auch das abendliche Animationsprogramm stattfindet waren besetzt und zum teil standen sogar noch einige vor den Saaltüren, um den Konzert zu lauschen.

Are you ready for a miracle

Dieser Titel wurde allerdings beim Abschlusskonzert nicht gesungen.

He reigns (Awesome god)

Dieser Titel war mir noch gut aus Freiburg her bekannt, leider wurde das Männerintro mit dem „Oo Ooo – Ooo Ooo..“ weggelassen. Allerdings ließ ich es mir nicht nehmen nach dem Refrainteil jeweils den Einwurf „Like this show, like that show“ zu sprechen was sogar dem Rene, der den Titel dirigiert hatte und der diesen Part ebenfalls gesungen hatte sehr gefallen hatte. Dafür gab es für mich dann einen Daumen hoch und er sagte mir, absolut präzise und im Rhythmus gewesen. Andere aus der Gruppe meinten dann zu mir, bei dem Titel wäre dann meine Stunde gekommen.

Friend of god

Higher and higher

I wanna be

Sehr schön anzusehen war der Titel „I wanna be“ bei dem die einzelnen Parts „protected from the rain“, „praise all the paine“, „over again“ und „I am the only one“ durch jeweils veranschaulichte Choreografieelemente  verdeutlicht wurden und ne gewisse Lockerheit in den Gospel reinbrachten.

I open my mouth

Dieser Titel hatte der Workshopgruppe ebenfalls sehr gefallen und er wurde gern gesungen. Das kam vermutlich daher, dass der Text sehr gering war und sich die Stimmen dann in verschiedene Wampteile aufgeteilt hatten und man das Gefühl hatte, es würde durcheinander gesungen, wobei das gewisse Durcheinander vom Songwriter bewusst gewollt war.

Shackless

Ein Problem beim Workshop war, dass der technische Dienst des Hotels es leider nicht hinbekommen hatte über die Workshoptage ein Konstante. Man darf gespannt sein wie es im nächsten Jahr wird, da der Workshop in diesem Jahr einen sehr starken Preisanstieg hatte und viele Mitreisenden aus dem Grund an dem Workshop nicht mehr teilgenommen hatten. Eine Mitreisende, die offensichtlich Meerblick gebucht hatte, hatte sich auch über Ausbesserungsarbeiten im Außenpoolbereich geärgert, weil es ihr einfach zu laut war. Andererseits muss man sich überlegen wann man denn diese Arbeiten machen soll, da sie ja gemacht werden müssen.