Oslo Gospel Choir – Hintergründe zum Titel Comin‘ back

Wenn ein Auftritt gerade vorbei ist, dann heisst es in einem Chor meist – jetzt wird was neues einstudiert. Und genau dies hiess es prompt auch bei der Chorprobe in Rheinfelden. Frisch gekauft war ein Songbook vom Oslo Gospel Choir und gings gleich an die Ballade Comin‘ back

Wann immer mein Herz bemüht wird, wann immer ich mich ängstlich  fühle,
dann erinnere  ich mich, an was Jesus sagte:
Der Grund, dass er wegging, war, für mich einen Platz zu errichten. Und er wird kommen, um mich eines Tages dahin mitzunehmen. Ich warte, dass die Trompete erklingt. Er steigt von einer Wolke herab. Er kommt für mich zurück. Ich lebe ewig im süßen Haus nach und nach werde ich es schaffen ihn im Himmel anzutreffen. Er kommt für mich zurück Jedes Mal seit dem Tag, den wir uns trafen, jede Versprechung er gehalten hat, und es kam noch nie vor, dass er sich vertan hat. Er sagte mir weder den Tag noch die Zeit wann er plant mich an einen Ort mitzunehmen, der schöner als das Paradies ist. Ich warte darauf, dass die Trompete erklingt. Er wird (dann) von einer Wolke herabsteigen.

Die erste Zeile des Textes erinnert mich an die Aussage vom Titel „Again“ von Donnie McClurkin. Jesus sagt einem, ich bin für Dich immer da, auch in Zeiten wenn Du traurig bist oder vor irgendetwas Angst hast. Und gleichzeitig wird auch eine Einladung ausgesprochen, denn er möchte nicht nur ein Coach für einen sein solange man lebt sondern er möchte einen auch zu sich nehmen, wenn man irgendwann einmal das zeitliche gesegnet hat.  Er möchte einem dann einen Platz freihalten.  Wie man es eigentlich richtig verstehen kann „er kommt von einer Wolke herabgestiegen“ kann man vielleicht nur sinnbildlich verstehen und ich denke es wird mit folgendem Interview klarer.

http://www.youtube.com/watch?v=WDOhO8DEQY0

Die Aussage „Er kommt zu mir zurück…“ findet ich wird in dem nachfolgenden Zweiteiler ziemlich deutlich.

http://www.youtube.com/watch?v=4FleW_CSfrA

Was in dem Beitrag gleich erkannt wird ist, dass Hartmut ein besonderer Obdachloser ist, nämlich einer, der sich organisiert hat und der sich nicht aufgegeben hat. Nach meinem Eindruck lebt er genau diese Aussage „Jesus kommt zu mir zurück (macht mich stark und wird mich aufnehmen, wenn die Zeit gekommen ist). Vermutlich wird sich das auch Troy Davis gedacht haben, dessen Hinrichtung erst wenige Tage vor Veröffentlichung dieses Postings erfolgte. Ihm wurde vorgeworfen einen Polizisten ermordet zu haben wobei seine Schuld eigentlich nie bewiesen werden konnte und er möglicherweise sogar unschuldig war. Gute 20 Jahre hatte er deswegen eingesessen, vielleicht teilweise in Hochsicherheitsgefängnissen. Wenn man tatsächlich unschuldig war, dann fühlt man sich zwangläufig Leuten ausgeliefert, die einen anders haben möchten als man wirklich ist. Vermutlich wird er bei seinem letzten Gang gesagt haben „und er kommt zu mir zurück und genau jetzt wird er mich an einen absolut tollen Ort mitnehmen“.

Die Aussage, dass Jesus oder der Herr einem immer wieder helfen wird kommt auch im Titel „Again“ vor. In meinen Augen ist es auch der gewisse Halt, den man durch den Glauben erhält. Und irgendwie hat sich all dies immer bewahrheitet, was der Herr einem geweissagt oder zu geraten hat. Es wird auch der Ort beschrieben an dem er einen mitnehmen wird. Dieser Ort wird in den vielfältigsten Gospeln bereits besungen. Edwin Hawkings singt z. B. in seinem Titel „To my father’s house“ darüber und auch Tramaine Hawkins sind in ihrem Titel „The potter’s house von eben diesem Haus in das unzählige Menschen aufgenommen werden können, für jeden dort ein Platz vorhanden ist und vorallem wo die Menschen dort ein unheimliches Glück verspüren.

Dorinda Clark Cole – Hintergründe zum Titel Nobody like jesus

Von Dorinda Clark Cole hatte ich bereits vor einigen Jahren den Titel „So many times“ gelernt. Auf Wunsch des Saxophonisten des Chores, in dem ich damals gesungen hatte, wurde der Titel nicht an den Jahreskonzerten gesungen. Hier ist nun ein anderer Titel von Dorinda Clark Cole, der ebenfalls ein schnelleres Tempo hat und nach meiner Meinung auch das Potential zum Wuppen hat.

Früh an einem Sonntagmorgen
Ein Gedanke wurde mir bewusst
(ungewiß, was sie sagt)
Gut, Ich würde immer noch verloren sein
Wenn er nicht für ihn gewesen war
Gut, ich weiß nicht, was ich tun würde
Wenn er mich nicht aus der Sünde heraus geholt hätte
Wo zum Teufel dachte (ich), hatte er mich
Ich bin mir sicher, dass ich ihn mir fernhalte, resultierend aus meiner Dankbarkeit
Eine Sache, die ich sagen kann, ist
Herr, ich danke Dir
Chor
Herr, ich danke Dir dafür, für Ihre liebevolle Anmut
Herr, ich danke Dir dafür, für alle Sachen Du für mich oh Herr getan hast
Herr, ich danke Dir dafür, für Ihren Sieg
Herr, ich danke Dir für, für alle Sachen Dufür mich getan hast
Vers 2
Sitze hier (und) erwäge
Über die Versuche, denen ich mich aussetzen durfte
Wo ich nicht weiß, was ich tun würde
Ohne seine erstaunliche Anmut
Gut ich würde noch verloren sein
Wenn sie (die Anmut) nicht für ihn gewesen war
ich weiß nicht, was ich tun würde
Ohne seine großartige Güte
Wo zum Teufel dachte (ich), hatte er mich
Ich wäre sonst sicherlich weg, resultierend aus meiner Dankbarkeit
Eine Sache, die ich sagen kann, ist Herr ich danke Dir -> yeeaahh
Chor
Herr gebe Du mir Stärke (und Energie)
Helfe mir, ihn zu bilden (jede Stunde)
Ich warf auf Ihnen (meine Sorgfalt)
und alle meine Belastungen – DU (entblößt)
Wiederholung
Da ist niemand
Niemand mag Jesus
Wiederholung
Beliebig
Ich komme so wie Du es dachtest, so wie Du das Leben gedachtest
Dass Du das Leben reichlich haben konntest,
Ich komme, weil ich liebe (yeaahh), komme, weil ich mich interessiere
Diese Zeite versuche ich mal sinngemäß zu übersetzen – es scheint mir, dass man die Ursache gefunden hat und jetzt ein Fundament erhalten zu haben auf dem man jetzt seine neue Sichtweise aufbauen kann.
Ich blickte in Richtung des Nordens, Blick in Richtung Süden
Ich könnte niemand nicht finden, um mir zu helfen, diesen Kampf zu kämpfen
Ich blickte in Richtung des Himmels, der in Richtung des Himmels geblickt wurde
Marias kleines Baby, was sein Namens mächtiger Jesus.

Vielleicht mögen viele denken, die nur die ersten beiden Zeilen gelesen haben. „Nett, wenn ich am Sonntag frei habe, ausschlafen kann, dann habe ich so manchen Gedanken (aber irgendeinen)“.  Man fühlt sich da eigentlich noch nicht richtig angesprochen. Wenn dann allerdings noch die 3. Zeile gelesen wird, dann fragt man sich vielleicht plötzlich warum denn plötzlich sowas. Warum meint jemand, dass er plötzlich verloren ist, geht es ihm denn nicht gut. Ich entnehme aus den drei Zeilen, plötzlich wird einem bewusst, dass man die ganze Zeit eigentlich nur so vor sich hingedümpelt hat und gar nicht bewusst gelebt hat, vorallem nicht im Hinterkopf hatte, dass da jemand da ist, der für einen vielleicht etwas wie eine Art Coach sein kann, Gott eben.

Schon häufig habe ich in den Übersetzungen von Gospeln die Stelle angetroffen „er hat mich aus der Sünde geholt“. Ich hatte daraufhin ein bisschen gegoogled und auf war auf ein Blogpost zu Propheten im Koran, da wird vielfach die Meinung vertreten, dass Propheten frei von Sünde ist. Ein bisschen weitergedacht bin ich auf Paulus gekommen, weil soweit ich mich erinnern kann teilweise prophetenähnlich gewirkt hatte. Vielleicht ganz schön erklärt wird die Person Aaron, der Moses lange begleitet hatte, in folgendem Interview

http://www.youtube.com/watch?v=JebhMPE-_SI&feature=related

Was ich hier raushöre ist aber eher, dass der Aaron eher in innerlichen Frieden gelebt hatte, vielleicht ist das auch mit sündenfrei zu verstehen. Aber um sündenfrei zu leben, muss man auch bewusst sein was den Sünde ist. Das verstehe ich auch in dem Ausspruch „Zum Teufel er hat mich“. Er hat mich erwischt oder ertappt. Man ist als Mensch doch nicht unfehlbar. In meinen Augen ist soetwas aber auch ein Stück Selbsterfahrung, denn erst wenn man sich selbst kennengelernt hat kann man an sich arbeiten.

Der Satz „ich bin mir sicher, dass er ihn mir fernhält“ erinnert mich an den Titel „Shake the devil off“ von Dorothy Norwood. Das bedeutet schüttele den Teufel ab, denn nur so wirst Du nicht in die Tiefe gezogen und im Leben vorallem vorankommen. Und genau die Tatsache, dass der Teufel abgeschüttelt werden konnte, hat man erfahren und man ist Gott dankbar dafür, dass er einem die Augen geöffnet hat und wichtige Erkenntnisse für einen künftigen Lebensweg gegeben hatte.

Im weiteren Verlauf des Gospels habe ich den Eindruck, dass sich in die Person Jesus versetzt wird und wie dieser als Mitmensch gesehen wird. Und zwar wird Jesus in seinen letzten Stunden beschrieben. Es scheint niemand da zu sein, der bereit ist ihn zu verstehen. Einige vorallem die Priester betrachten ihn als Schwachmat, Möchtegern, vielleicht sogar als Scharlatan oder vielleicht in Worten heutiger Poltik als Revolutionsführer, der Menschenbewegungen zu einem anderen auch politischen Denken führen möchte, vorallem wenn man an den Umgang mit den Römern denkt. Und dass Jesus verurteilt wird kann man der Zeile entnehmen „niemand mag Jesus“.

Die Worte „Herr, gebe mir Stärke“ kann zu allem möglichen benutzt werden. Jesus kann im Moment seiner Kreuzigung mit Gott kommuniziert haben, dass sein Geist in den Himmel aufgenommen werden soll. Es kann für einen Obdachlosen auch heissen „halte durch, gib Dich jetzt nicht auf – es werden bessere Zeit noch auf einen zukommen“. Und vorallen Stärke erreicht man, wenn man sich etwas aufbaut. Das wird in dem nächsten Satz deutlich „Helfe mir ihn zu bilden“. Gemeint scheint hier mit Sicherheit den Glauben aufzubauen. Mit dem festen Glauben doch aufzugeben blickt man sich um und meint sich in einer total verlassenen Landschaft zu befinden. Man enpfindet, dass hier weder einer da oder sonst irgenetwas findet, was einen weiterbringt. Sehr anschaulich wird solch eine Situation in folgendem Interview beschrieben.

http://www.youtube.com/watch?v=OFlcHooY1Xs

Man hat das Gefühl es ist nicht einmal ein Gegner da, nicht einmal der innere Schweinehund gegen den man kämpfen kann. Und trotzdem hat Maria einen Sohn geboren, der etwas ganz besonderes ist und er vorallem in vielen Dingen überlegen sein wird.

Gospelday und Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden gehörte zu den Gosplern in ganz Deutschland

Ursprünglich als Gospelchain durch ganz Deutschland angedacht wurde draus der Gospelday. Ein Tag, an dem möglichst viele Gospelchöre in Deutschland um 12:00 Uhr gemeinsam ein Lied singen sollten und sich für eine gerechtere Welt einsetzen sollten.

Die Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“, die am Gospelkirchentag in Karlsruhe offiziell gestartet wurde und bei der am Abschlussgottesdienst mehrere Aktionsmitwirkende gesegnet wurden sind sollte weiterleben. Und so wurde aus der Idee der Gospelchain der Gospelday. Viele namhafte Künstler wie Dieter Falk, Nina Hagen, Miriam Schäfer, Joakim Arenius und nicht zuletzt Hans-Christian Jochimsen, aus dessen Feder der Aktionssong „Let us stand“ stammt unterstützen die Aktion un den Gospelday.

Aufgerufen hatte die Creative Kirche aus Witten und recht schnell hatten sich 200 Chöre in 200 verschiedenen Städten gefunden, die alle an diesem Tag singen wollten. Da viele Chorleiter allerdings gesagt hatten, dass sie ohne viel Probeaufwand an dem Tag teilnehmen wollten wurde viel gehirnt.  Bereits vor den Sommerferein hatte sich eine stattliche Zahl an Gospelchören in ganz Deutschland gefunden, die sich alle am Gospelday beteiligen – hier die Standorte anhald von Googlemap.

Übersichtskarte der Gospelday-aktivitäten

Matthias Otto wollte schon am Start der Aktion gerne einen Aktionssong haben. Er saß mit Hans Christian Jochimsen zusammen und fragte ihn, ob er was komponieren konnte, bei dem zu erkennen ist, dass man die Welt wachrütteln muss, wenn man den Klimawandel aufhalten möchte, dann muss man jetzt ein Stopsignal setzen und der Welt sagen, dass man etwas ändern kann und vorallem, dass man in der Gemeinschaft etwas erreichen kann und man gemeinsam stark ist. Es dauerte einige Zeit, plötzlich gab es eine Email.

Foto: Badische Zeitung

„Ja ich hatte da mal so eine Songidee“ kam Hans-Christian zurück und plötzlich war der Kampagnensong da.


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Auch der Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden war von diesem Vorhaben begeistert. Eine kleine Deligation hatte sich zusammengeschlossen und waren im September 2010 gemeinsam zum Gospelkirchentag nach Karlsruhe gefahren. So stand bereits am Jahresanfang 2011 fest, in Rheinfelden wird sich am Gospelday der ansässige Gospelchor an dem Tag auf den Marktplatz stellen und aktiv sein.

Wer allerdings in Rheinfelden nach einem Platz sucht, der sich Marktplatz nennt, wird ein Problem haben. Es gibt zwar den Oberrheinplatz in Rheinfelden, aber keinen Marktplatz. Recht umständlich fand ich heraus, dass auf dem Rathausvorplatz immer der Wochenmarkt stattfindet und der Gospelchor St. Josef, der in Rheinfelden (Baden) beheimatet ist, wird wohl diesen als Marktplatz bezeichnen. Der Marktplatz von Rheinfelden sollte der Ort sein, an dem am Gospelday der Rheinfeldener Gospelchor auftrat. Auf den Plakaten wurde es teilweise genauer beschrieben mit Platz vor der Christuskirche, denn die kennt man in Rheinfelden (Baden) schon genauer.

Foto: Rheinfelden.net

Offensichtlich wollte man den Projektlern, die nach dem Sommerferien vermutlich noch weiter beim Chor singen möchten und vermutlich kommen da noch weitere hinzu die Möglichkeit bieten auch beim Gospelday mitsingen zu können. Aus diesem Grund wurde einfach beschlossen, dass man zum Eingrooven die Lieder vom Projektchorkonzert nimmt, die man damals zusammen mit den Projektlern einstudiert hatte.  Das „Deeper than“ wurde von der Redakteurin der BZ bereits als sehr ausdruckstarkes Lied beschrieben und es von auszugehen, dass ihr offensichtlich die Choreografie (original von Hans-Christian Jochimsen leicht abgeändert, da man die Bewegungen langsamer und weicher wollte) gefallen hatte. Auch das „Get together“ ist ein flotter Ohrwurm, der fast schon zum Mitsungen, Mitsingen oder sonstiges einläd.

Nach den Sommerferien wurde dann begonnen an den Feinheiten zu arbeiten. Es wurde mit der ersten Probe extra 1 Woche vor dem Ende der Sommerferien begonnen, wobei sich der Chorleiter die Zeit extra eingeräumt hatte, da er anderweitig noch viel Organisationsarbeit zu tun hatte. Begonnen wurde eine Choreografie zum Titel „Let us stand“ einzustudieren und es dabei nicht los beim gegenseitigen Händereichen zu lassen. Auch das „Get together“ wurde nochmal kurz durchgeprobt. Allerdings einige der Titel, die für den Tag vorgesehen waren wurden erst am 13. geprobt, der Probe zu der auch die Band hinzukam. Kurzfristig erfuhr man, dass noch 2 weitere Titel angedacht waren und dass man nun mit dem Aktionssong und dem „Amazing Grace“ auf gute 10 Lieder kam und den Gospelday zu einem kleinen Benefizauftritt gemacht hatte.

Es wurde sich drauf eingestellt, dass das Puplikum durchaus häufig wechselt kann und möglicherweise unterschiedlich auf die verschiedenen Gospel reagiert wird. Aus dem Grund hiess in in der letzten Probe extra, dass es sein könnte, dass man den ein oder anderen Song vielleicht sogar weglässt, eben so wie das Puplikum reagiert. Ich selbst bin recht früh aufgebrochen, da ich wie beim Projektchorkonzert mich beim Aufbau beteiligte.

Da meiner Meinung nach eine Vortänzerin oder Vortänzer gefehlt hatte, hatte die Choreografie doch eher so ein gewisses Eigenleben gehabt – mehr oder minder stark eben. Ganz im Gegenteil die Leute, die sich zum Eintritt einfanden hatten sich dann auch alle Titel angehört und sogar beim Aktionssong „Let us stand“ kräftig mitgesungen.


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Und immerhin meinen wir so um die 60 Personen gezählt zu haben, die sich den Auftritt  angehört hatten. Auch ein Infostand war aufgebaut, um auf die auf Punkte von der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ was man selbst machen kann zu informieren. Einige Anregungen kamen auch von der ersten Vorsitzenden, Yvonne Koller, selbst, die den Puplikumstitel „Let us stand“ gekonnt anmoderierte.


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Als ich mal auf dem Aktionsportal nachgeschaut hatte war ich ziemlich überrascht – Anmeldung für Gospelday 2012. So ein bisschen was hatte ich von Matthias Otto schon selbst gehört als ich ihn über einen Chor informiert hatte, der abgesagt hatte und gemeint hatte, dass er mal nachhaken könnte was die Crea vielleicht noch optimieren könnte. Auf dem Aktionsportal stand nämlich „krankheitsbedingt konnte unser Chor in diesem Jahr nicht auftreten, wir werden aber 2012 dabei sein“. Und offensichtlich hatte Matthias Otto und die ganze CREA-Belegschaft erst einmal ein ziemlich langes Gesicht gezogen, weil sie noch gar nicht an 2012 und eine Wiederholung gedacht hatten – es bleibt also spannend.

Vickie Winans – Hintergründe zum Titel Stay with me

Vermutlich ist sie eine Schwester von Cece Winans und natürlich Teil der Winansfamily. Viele Song hatte Bebe Winans zusammen mit CeCe produziert. Von Vickie ist das mir nicht bekannt, ich kenn sie eher als Solokünstlerin, die vorallem für fetzige Gospeltitel bekannt ist.

http://www.youtube.com/watch?v=7OC16C8_lVM

Zu der Version von Vicky Winans habe leider keinen Lyriktext gefunden, deswegen habe ich versucht mich mal durchzuhören worum es sinngemäß in dem Gospel geht.

Es geht darum, dass er bei einem bleiben soll. Ich möchte auch gerne den Grund zeigen warum ich möchte, dass Du bei mir bleibst. Ich schaffe es einfach nicht Deine Liebe zu beschreiben, ich finde dafür keine Antwort.
Ich habe keine Zweifel, der in meinen Augen steht es Dir zu beweisen. Ich bin bereit Dich in mein Leben aufzunehmen. Ich möchte es nicht blos eine Nacht, sondern ich möchte Dich in meinen Herzen und Dich dabei nicht verlieren. Und dafür, dass Du zu mir hälst möchte ich Dir auf ewig dankbar sein. Und ich halte Dich nun in meinen Armen.

Jetzt halte ich Dich in meinen Händen, dafür habe ich lange für gearbeitet (dies zu erreichen). Und ich kann Dich jetzt jeden Tag sehen.

Ich bin Deine Liebe, ich bin Deine Liebe. Bleibe bei mir, bleibe bei mir – ich werde an Deiner Seite sein. Kehre nicht zu dieser Welt (vermutlich eine andere Welt) sondern bleib bei mir.

Was ich beim Raushören des Titel gemeint habe zu verstehen ist ähnlich den Inhalt des Titels „Deeper than“. Man stellt fest wie sehr Gott einen liebt. Selbst schafft man es nicht diese Liebe irgendwie in Worte zu fassen, weil sie einfach unbeschreiblich groß ist. Aber dabei bleibt es nicht, man spürt irgendwie die Kraft, die von Gott kommt und das ist etwas, dass man in seinem Herzen halten möchte. Man brauch förmlich Gott. Und die Geschichte geht auch weiter. Vermutlich hat mein sein Leben etwas umgestellt und lebt jetzt bewusster. Das verstehe in der Phrase wo gesungen wird, dass man ihn jetzt in seinen Händen hält und dafür lange gearbeitet hat. Warscheinlich ist dies ein Zeichen von Erlösung – man hat jetzt etwas gereicht wo mal lange Zeit gebraucht hat dort hinzukommen. Mag sein, dass man vielleicht auch erst ein Laster von sich ablegen musste, verstehen, dass man die ganze Zeit irgendwie was falsch gemacht hatte.

Allerdings sollte man sich auch fragen warum möchte man einen bei sich haben. Häufig beantwortet man diese frage damit, weil jemanden einem Glück gebracht hat, man glücklich über die Momente ist und mehr davon haben möchte. Der Sender Bibel-TV hat zu dem Thema mal ein Interview produziert.

http://www.youtube.com/watch?v=aAtXPoUPN7o

Vielleicht ist es gerade das schöne, dass Glück gar nicht richtig definiert ist sonder eher ein Gefühlszustand ist. Manch einer verbindet Glück mit Wohlstand. Beispielsweise, wenn er viel Geld hat oder vielleicht viel Geld verdient, dann ist er überzeugt, dass er glücklich ist. Was ich sehr interessant finde, dass Unglück nicht das Gegenteil von Glück sein soll sonder nur ein schlechtes Ereignis oder eine Verkettung von schlechten Ereignissen, die nicht der Normalität entsprechen. Bezogen auf den Text verstehe ich das allerdings dann eher so, dass man einen Etappensieg errungen hat und eigentlich jetzt Gott um weiteren Beistand bittet, damit man noch mehr erreichen kann. Das kann in den Gospelursprüngen sein, dass ein Sklave schonmal Kontakt zu jemanden aus dem Netzwerk der „Underground Railroad“ aufbauen konnte. Oder in dem Zusammenhang, dass man eine sog. Station aufbauen konnte.

Walter Hawkins – Hintergründe zum Titel I’m going away

Schade, dass Walter Hawkins es im Frühjahr 2010 tatsächlich sagen musste „Ich gehe jetzt weg“ als er leider verstorben ist. In dem Gospel wird allerdings ein anderes weggehen gemeint sein.

Ich gehe weg, ich bin weg
an einen Ort, an dem ich ewig lebe
ein Platz, der speziell für mich vorbereitet wurde
Ich gehe weg, ich gehe weg – weg

Ich gehe weg, ich bin weg
keine Träne mehr oder Trauer drüber
Wir werden frei leben ohne, dass sich jemand um uns kümmert (muss)
Ich gehe weg, ich gehe weg, weg

[Bridge:]
Einer dieser Morgen und es wird nicht mehr lange dauern,
(Ihr werdet mich suchen und ich werde weg sein).
Beginne um für die Ehre zu singen und zu schreien
(Es wird niemand da, der mich raus bringt);
(Ich gehe weg, ich bin weg).

[Vamp 1:]
Ich gehe weg,
Ich gehe weg,
Ich gehe weg,
Ich gehe weg.

[Ending:]
Ich gehe weg.

[Vamp 2:]
[Altos:]
Es wird nicht lange dauern.
Es wird nicht lange dauern.
[Tenors:]
Eines Tages werden wir weg sein.
[Sopranos:]
Bald, sehr bald
Wir werden den König sehen.

Bald, sehr bald
Wir werden den König sehen.

Bei dem Song bin ich überzeugt, dass es sich um ein Abschiedslied für gute Freunde handelt. In der Entstehungszeit des Gospels könnte das ein Sklave sein, der damit äußert, dass seine Zeit jetzt abgelaufen ist und er auf die Kugel in Kopf wartet, die ihm der Plantagenbesitzer verpasst. Er gibt damit zu verstehen, dass wir uns alle irgendwann im Himmel wiederfinden und dies ein Ort ist, der zeitlos ist und man für immer und ewig sich dort friedvoll aufhalten kann.

Auch ein syrischer Demonstrant, der vor der Hinrichtung steht kann sagen. „Assad hat meinen Körper jetzt bekommen, meine Seele hat er nicht und die wird jetzt an einen Ort wandern wo sie weiterlebt und wo wir uns alle wiederfinden werden und es ein sehr schöner Ort sein wird.

In der Bridge wird verdeutlicht, dass jemand geht, den viele schätzen und den man auch gerne zurückhaben möchte. Es ist die Rede davon, dass nach einem gesucht wird. Es wurde z. B. die Grabstätte besucht, nachdem man ihm vom Kreuz genommen hatte und in eine Grabhöle gelegt hatte. Man hatte es nicht verstanden, dass diese Höle plötzlich leer war und man versuchte das was da eigentlich liegen sollte zu suchen.

Warum die Menschheit gerne jemanden hat, der ihnen den Weg aufzeigt erklärt aus Glaubenssicht vielleicht nachfolgendes Video.

http://www.youtube.com/watch?v=O8_CReRwnXQ

Der Grund warum die Fokolarbewegung entstanden ist, weil die Gründerin erkannte, dass Gott einen wahnsinnig liebt und sie es gerne weitergeben wollte. Vermutlich ist der Grund warum man weg möchte aus alte Dingen, dass man versucht den Willen Gottes besser zu verstehen oder manchmal auch, um sich selbst besser zu verstehen und zu was man eigentlich im Stande ist. Noch mehr verdeutlicht wird die Abkehr und der Aufbruch zu neuem das nachfolgende Video:

http://www.youtube.com/watch?v=GvGfEg1-Lbk&feature=relmfu

In dem Video geht es darum wie eine Muslima dazu kam plötzlich Christin zu werden und was sie an der Religion des Christentums irgendwie faszinierender gegenüber dem Islam fand, der eigentlich an den selben Gott glaubt nur etwas anders und der Gott dort auch einen anderen Namen hat.

Sommertraum-Hochzeit in Ettenheim mit jeder Menge Gospel durch Goldenharps

    wenn man sich über die Wiki oder die Stadtwebsite über Ettenheim informiert hat, dann ist die Kirche sogar genau in den Stil der Stadt eingepasst, denn die ganze Stadt ist eine Barockstadt – also auch eine Barockkirche. Und genau so herrschaftlich aussehende Gotteshäuser sind der perfekte Raum für eine Hochzeit. Ettenheim liegt geografisch am südlichen Rand der Ortenau, genau dort wo der Schwarzwald in die Rheinebene übergeht. Das sich dort befindliche Benediktinerkloster, zu dem auch das Ettenheimer Münster gehört, hatte schon recht früh Verbrüderungsversuche mit dem Kloster St. Gallen unternommen.

    Bemerkenswert ist vorallem die Orgel, die sich in der Kirche befindet. Sie stammt nämlich von Andreas Silbermann. Also warum diese nicht kräftig nutzen und kam die auch gleich zum Einsatz als der Gospelchor Goldenharps mit dem Titel „That’s why I sing“ zum Einzug des Hochzeitspaars als diese in die Kirche einzogen.

    Nach der Begrüßung der Hochzeitsgemeinde und des Brautpaares durch den Pfarrer merkte man gleich, es sollte ein fröhliches Ereignis werden. War der Einzugstitel eher gefühlsbetont und langsamer gehalten war jetzt Freunde angesagt und was bei einem Hochzeitsgottesdienst eher unüblich ist, vielleicht auch wenn es eine Gospelhochzeit ist, einfach mal zu klatschen oder zu schnipsen. Aber so manch einer wird sich wohl überwunden haben genau das zu unterdrücken

    In der Lesung bei dieser Hochzeit wurde auch darauf hingesteuert, dass der Hochzeitstag ein besonderer Tag im gemeinsamen Leben eines Paares ist und auch ein besonderes Ereignis in der christlichen Laufbahn. Nachvollziehbar, dass die Goldenharps dies nochmal gesangstechnisch bekräftig haben und es eben „This is the day“  ist.

    Der Austausch der Trauringe ist immer der große Moment bei einer Trauung. Allerdings sollte er nicht einfach nur eine nette Geste sein, sonder man geht ab jetzt ein Bündnis ein und sich die Ehe abjetzt gemeinsam durchzustehen und idealerweise ein Leben lang. Vielleicht vergleichbar mit einem Fluß, der stetig am fließen ist und bei dem es fast gar keinen Moment gibt, bei dem ihm mal das Wasser ausgeht und er versiegt ist. Vielleicht mit ein Grund wieso sich das Brautpaar an dieser Stelle den Titel „Like the mighty river flow“. Und hier hatten die Goldenharps den leisen Orgelsound der Silbermannorgel kombiniert mit Keyboardklängen.

    Gospelchor St. Josef begleitet Hochzeit in der evangelischen Kirche von Bad Säckingen

    Foto: Badische Seiten
    Foto: Badische Seiten

    Eine etwas andere Buchung für eine Hochzeit hatte der Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden gegen Ende August bei der evangelischen Kirche in Säckingen gehabt. Sang allerdings nur zu Beginn und das Schlusslied. Das Brautpaar sollte von einer guten Freundin überrascht werden, was sicherlich auch gut gelungen war. Zur großen überraschung wurde auch der Titel Halleluja in der Quincy Jones-Fassung gesungen.
    Das Brautpaar hatte sich allerdings nicht das Fridolismünster für ihre Hochzeit ausgesucht sondern hatte in der evangelischen Kirche von Bad Säckingen gereitet, die allerdings auch sehr malerisch aussieht.  Wie ich allerdings auf Videos sehen konnte ist der Innenraum dieser Kirche eher schlicht gehalten und nicht so reich verziert wie das Munster, das im Barockstil gebaut wurde. Aber auch nach einer Hochzeit zu singen hat was dachte sich der Chor und das Brautpaar hatte sich auch nicht viel an Liedern gewünscht. Zwei Lieder waren es, die gewünscht waren und da erlaubte sich der Chor sogar diese noch schnell Vorort aufzufrischen, diese gehören ja zum Hochzeitsrepertoire des Chors.

    Der erste Titel hatte sich gut in den großen Tag eingefügt, sang man doch vom „oh, what a day“ und stellte immer wieder fest wie glücklich man an diesem Tag sein konnte. Und nachdem man festgestellt hatte wie schön dieser Tag war wurde die Hochzeitsgemeinde musikalisch noch mitgenommen. Es folgte eine Einladung für die „Gospeltrain“.

    Beide Titel sind sehr bei der Hochzeitsgemeinde angekommen und hatten eine gewisse Abwechslung in den Apero reingebracht. Nicht einfach nur an Tischen stehen und kleines Fingerfood genießen, nein es gab auch etwas für die Ohren. Und solche eher schmissigen Titeln passen da bekanntlich am besten.

    Kurt Carr – Hintergründe zum Titel That’s just the way the father is

    Von ihm hatte ich bereits den Titel „In the santuary“ beim ersten Workshop mit Adrienne Morgan-Hammond gesungen. Ich hatte ein bisschen recherchiert und diese sehr emotionale und soulige Ballade von Kurt Carr gefunden, bei der er offensichtlich beschreibt was Gott für ihn ist.

    Vers 1]

    Wie könnte er mich lieben?
    Wie könnte er mich kennen?
    Wie könnte er so ehrfürchtiges sein , überhaupt soviel Sorgfalt für mich?
    Wie könnte er den Mann, genug lieben, um den Mann zurückzukaufen?
    Wie könnte er opfern, nur seinen Sohn, zum mich frei zu machen?

    [Chor]

    Das ist gerade die Art und Weise wie der Vater ist.

    Er wird ein Freund sein, wenn Du meinst nichts zu sein.
    Das ist gerade seine Weise, Das ist gerade die Art und Weise wie er ist.
    Er mag Deine anderen Freunde.
    Er wird mit Deinen (Freunden) bis an das Ende gehen.
    Das ist gerade seine Weise, das ist gerade die Art und Weise wie er ist.

    [Vers 2]

    Warum wählte er mich?
    Und warum verwendet er mich?
    Wie könnte, setzte sich er, sein Vertrauen in mich, um seins durchzuführen wird, ohhh.
    Wie könnte er mich lieben und wissen, dass alle, die er über mich weiß?
    Wie könnte er über meinen Störungen hinaus schauen und Erfolg in mir finden?

    [Chor] [Refrain:]

    Er ist großes & er ist zuverlässig…
    Er ist großes & er ist zuverlässig.
    Vom Morgen bis zum nächsten Morgen, eine nagelneue Gnade, die ich sehe, ohhhhhhhh.

    [Chor] [Bridge]

    Das ist gerade die Weise, das ist gerade (die Art und Weise wie) der Vater ist.
    (Wiederholung 5x) [Unterhaltung] Ich begreife nicht immer, wie ich leben soll, aber er liebt mich.
    Ich tue nicht immer beten, wie ich beten soll, aber er segnet mich irgendwie.

    [Bridge]

    (Wiederholung 5x) Das ist gerade die Art und Weise, (wie) der Vater, ist.

    Umd die Frage, die vorallem gerade in der 2. Strophe gestellt wird „Warum verwendet er mich“ oder auch die Frage aus der ersten Strophe „Warum liebt mich Gott“ sollte man sich vielleicht nachfolgendes Interview ansehen.

    http://www.youtube.com/watch?v=ctP1UKBD6cw

    Hier geht man davon aus, dass der Mensch eine Kopie von Gott ist. Im Vergleich zu einem Tier oder einer Pflanze mag da durchaus was drann sein, weil nahezu nur der Mensch in der Lage ist etwas neues zu erschaffen. Auch ist der Mensch das einzigste Wesen, das über einen Verstand verfügt und in der Lage ist zu denken.

    Für einen normalen Menschen mag es vielleicht kaum verständlich die Zeile zu sein „Er wird ein Freund sein, wenn Du meinst nichts zu sein“. Kaum jemand erlebt mal die Situation, das er sich wertlos fühlt und deswegen fragt er sich dann, warum soll dann plötzlich jemand auftauchen und das nur, wenn es mir absolut elend geht. Mir geht es doch gar nicht schlecht. Verstehen kann man dies vielleicht mit der letzten Folge einer der K1-Dokumentation, die bei Kabel 1 produziert wurde

    http://www.youtube.com/watch?v=7RNN_QfSaIQ&feature=related

    Ein Häftling, der sich 23 Stunden am Tag in Isolationshaft befindet fühlt sich recht schnell wie ein Nichts. Manche drehen da sogar durch und versuchen ihrem Leben ein Ende zu setzen, weil sie den Glauben an sich selbst verloren haben und bald davon überzeugt sind, dass sie absolut wertlos sind, zu nichts zu gebrauchen und vergänglich sind.

    Auch stoßen viele auf Unverständnis, wenn man was von Gnade oder Gottes Gnade liest. Es fehlt häufig der Bezug, dass Gott verzeihen kann und dass Gott einem auch etwas gutes tun kann. Aber das kommt vielleicht auch daher, dass wir inzwischen uns in unserem Leben nahezu alles erfüllen können. Vielleicht weil der Konsum inzwischen soweit ist, das er alles anbieten kann und sich die Technik ständig weiterentwickelt. Das Bewusstsein warum „Gott ist gütig“ sein soll, erklärt vielleicht folgendes Interview:

    http://www.youtube.com/watch?v=052XRSv4Gbs

    Was gerade in dem Bridepart der Kern ist, es ist vollkommen egal, ob man ein frommer Mensch sein möchte und so oft es geht zu Gott betet. Der Herr hat alle gleich lieb, ob man jetzt viel betet, gar nicht betet oder vielleicht ab und an mal. Und das macht vielleicht gerade die Art und Weise aus wie Gott zu uns Menschen ist, er es einfach tut und das mit der größten Selbstverständlichkeit.

    Chosen, der Gospelworkshop mit Calvin Bridges in der Lörracher Christuskirche

    Er kommt aus einer der großen Gospelhochburgen in den Staaten – Chicago. Die Rede ist von Calvin Bridges

    Vielleicht braucht es für den Workshop „Chosen“ gar nicht viel Worte. Offenbar reichen hier die Schlagworte „einzigartig, unvergesslich und groovig“ bereits aus, um die Masse an Gospelbegeisterten nach Lörrach zu bewegen. Das besondere an diesem Workshop wird am Samstag ein Gottendienst im Stil einer amerikanischen Gospelchurch sein. Also mit viel Sing-Sang, Lobpreis und den in Messen der Farbigen üblich ausgiebigen Predigtteilen bei denen allerdings die Gemeinde jederzeit ihren Gefühlen freien Lauf lassen kann und auch mal Begeisterungsrufe loswerden kann.

    http://www.youtube.com/watch?v=6gIQ32GzpYs&feature=related

    Als besondere Erfahrung für die Workshopteilnehmer wird der Blackgospel-Gottesdienst bezeichnet, zu dem auch Gäste eingeladen sind. Der Gottesdienst findet am Samstagabend ab 20:00 Uhr statt, quasi als Tagesabschluss.

    Calvin Bridges beschreibt sich selbst, dass er von Gott auserwählt wurde. Mit seiner Art versucht er auch seine Gemeinde bei seiner Missionsarbeit zu inspirieren und möchte daher die Gottesdienste nicht so insich gekehrt haben, wie das allzuoft bei den christlichen Gottesdiensten hierzulande vorzufinden ist. Er hat schon viele Länder bereist und seine Botschaft kam schon nach Ghana, Kenya, Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland und natürlich auch nach Deutschland. Auch verschiedentlich trat er bereits im Fernsehen auf, war im Radio zu hören oder machte verschiedene CD-Aufnahmen. 1996 war er auch an den Olympischeschen Spielen in Atlanta (Georgia) beteiligt.

    Seine neueste CD-Auskopplung ist So much to be grateful.

    Die Christuskirche Lörrach ist die evangische Kirche für die Nordstadt von Lörrach. Vorallem mit Pfarrer Usslar hat die Gemeinde der Christuskirche immer schon versucht die Gottesdienste differenziert anzubieten. Ich kann mich an den Oase-Gottesdienst erinnern, der speziell für das junggebliebene Puplikum konzipiert ist und bei dem ganz gezielt auch mal eine Band zum Einsatz kommt, um mal etwas anderes als alte Gesänge aus dem Kirchengesangbuch bieten zu können. Markus Koch, der sich in der Gemeinde auch einbringt hat bereits mehrere Gottesdienste mitgestaltet, die einen starken Gospelschwerpunkt hatten. Im Frühjahr diesen Jahren war er mit der New Formation dort aufgetreten, die ab und an auchmal Gospel singt, nach meinem Eindruck jedoch den Schwerpunkt mehr auf Musicals und dem Repertoire von Abba hat.

    Beim Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden wurde im Frühjahr 2010 auch ein Titel von Calvin Bridges einstudiert und man darf nun gespannt sein, was Calvin Bridges vorhat an neuen Titeln mit dem Workshopchor einzustudieren.

    Informationen und Anmeldemöglicheit zum Workshop in Lörrach findet man unter Chosen der Workshop.

    Mary Mary – Hintergründe zum Titel Shackles

    Gospel ist sehr fassettenreich und ich war einfach mal wieder am recherchieren mit was für einen Titelhintergrund man sich beschäftigen kann. Ich suchte nach einer etwas lebhaften Musikrichtung und stieß hier auf Mary Mary, die so ein bisschen einen Hip hop-Stil haben was die Gospelmusik betrifft.

    Es ist sicher hier am brodeln.

    Yeah, wissen wir dies?
    Ich habe nichts dagegen, wenn (dem so ist)
    Nur froh, frei zu sein
    Weisst Du, was ich sage, uh!)

    Nehme die Fesseln von meinen Füßen, damit ich tanzen kann
    Ich will nur dich loben
    (Was sollen wir – / was möchtest Du tun?)
    Ich will nur dich loben
    (Yeah, yeah)
    Du brachst die Ketten jetzt kann ich meine Hände heben
    (Uh fühlst Du mich?)
    Und ich werde dich preisen
    (Was soll mit Dir werden?)
    Ich werde dich preisen

    In den Ecken meiner Seele
    Ich kann einfach nicht scheinen, um einen Grund zum glauben, zu finden
    Das kann ich brechen, um frei zu sein
    Denn du siehst, ich habe mich so lange ehlend gefühlt
    Fühlen Du wie all die Hoffnung verschwunden ist
    Aber als ich meine Hände hebe, beginne ich zu verstehen
    Dass ich Dich durch meinen Umstand lob

    Nehme die Fesseln von meinen Füßen, damit ich tanzen kann
    Ich will nur dich loben
    Ich will nur dich loben
    Du brachst die Ketten, jetzt kann ich meine Hände heben
    Und ich werde dich preisen
    Ich werde dich preisen

    Alles, was schief gehen könnte
    Alles ging auf einmal falsch
    So viel Druck auf mich gefallen
    Ich dachte, ich hätte meine Erinnerung verloren
    Aber ich weiß, Sie sehen wollen,
    Wenn ich will, halten sich über diese Studien
    Aber ich brauche dich, um diese Last heben
    Denn ich kann es nicht mehr

    Nehme die Fesseln von meinen Füßen, damit ich tanzen kann
    Ich will nur dich loben
    Ich will nur dich loben
    Du brachst die Ketten jetzt kann ich meine Hände heben
    Und ich werde dich preisen
    Ich werde dich preisen

    Du warst bereits durch das Feuer und den Regen gegangen
    In jeder Art und Weise gebunden
    Aber Gott hat jede Kette gebrochen
    Also lass mich jetzt gehen

    Nehme die Fesseln von meinen Füßen, damit ich tanzen kann
    Ich will nur dich loben
    Ich will nur dich loben
    Du brachst die Ketten jetzt kann ich meine Hände heben
    Und ich werde dich preisen
    Ich werde dich preisen
    (Repeat x3)

    Nehmen Sie sie weg
    Was sollte ich getan haben, yeah

    Nehme die Fesseln von meinen Füßen, damit ich tanzen kann
    Ich will nur dich loben
    Ich will nur dich loben
    Sie brach die Ketten jetzt kann ich meine Hände heben
    Und ich werde dich preisen
    Ich werde dich preisen

    Der allererste Satz vermittelt schon, es handelt sich wohl um eine Aufbruchstimmung. Und wenn man in der Verbindung „Nur froh, frei zu sein“, dann erinnert man sich an Bilder von den Demonstationen im Iran oder ganz aktuell die Geschehnisse in Syrien.

    http://www.youtube.com/watch?v=qRZzD_6Mw0Y

    Der Satu „nimm die Fesseln von mir, damit ich tanzen kann“ könnte sogar fast von einem Syrer stammen. Und damit könnte er meinen, er möchte sich gerne so sehen wie z. B. die Ägypter, die meiner Meinung nach einen Umbruch und ein politisches Neudenken erreicht haben. Viele Syrer werden sich eher in ihrem eigenen Regime gefangen fühlen und man bekommt aktuell mit wie Assad mit Personen umgeht, die in seinen Augen anders denken als wie er es gerne möchte. In dem Video sind immer wieder Hinweise auf die Bibel zu erkennen. Und ich denke hier ist genau der erste Hinweis genau richtig. Es ist vom Psalm 25:17 die Rede:

    Die Angst meines Herzens ist groß; führe mich aus meinen Nöten!

    Der Titel erzählt aber auch von einer Situation wo man es geschafft hatte. Man stelle sich beispielsweise den Tag nach dem Fall der Berliner Mauer vor, da konnten die Leute tatsächlich sagen, irgendwie wurden ihnen die Fesseln gelöst und sie können jetzt tatsächlich tanzen oder sie haben zumindest die Freiheit und können zu ihren Verwandten im Westteil. Auch hier wird direkt an eine Stelle in der Bibel angeknüpft, den Psalm 142:7

    Führe meine Seele aus dem Kerker, daß ich danke deinem Namen. Die Gerechten werden sich zu mir sammeln, wenn du mir wohltust.

    Man sucht einen Grund um wieder leben zu können. Entweder hatte der Komponist sich an eine Stelle von Matthäus erinnert oder die Macher vom Video haben bewusst versucht die Stelle zu beantworten, wie Gott einem hier antworten könnte, um leuchten zu können. Benutzt wird hier Matthäus 11:28

    Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

    Wenn man sich ein bisschen weiter mit Matthäus beschäftigt, dann passt vielleicht diese Folge von Bibel-TV Emmaus:

    http://www.youtube.com/watch?v=tLtvwA8j4Mw

    Die Tatsache, dass Gott die Fesseln aufgebrochen hat, kann damit zusammenhängen, dass man erhört wurde. Diesen Eindruck können die lybischen Rebellen haben, die sich sagen können – ein Glück, dass die Nato und deren Bündnispartner und helfen, unser Beten also etwas genutzt hat. Hier passt aus der Bibel der Psalm 118:5

    In der Angst rief ich den HERRN an, und der HERR erhörte mich und tröstete mich.

    Man möchte gerne frei von den Fesseln sein. Vielleicht deswegen hatten die farbigen Sklaven in dem amerikanischen Südstaaten zum Schluss auch den Bürgerkrieg geführt, weil sie einen ganz sehnlichen Wunsch hatten. Johannes hatte dies im Kapitel 8:36 kaum trefflicher beschreiben können, wie man sich nach dem Sieg und der Abschaffung der Sklaverei gefühlt haben musste.

    So euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr recht frei.

    Der Song beweist, dass er von einem Unterdrückten stammen könnte. Hier geht man fest davon ausgeht, dass Gott die Menschheit zur Vernunft bringt, dass einem der Hunger gestillt wird. Das kann sein, dass plötzlich Regen kommt und das Getreide wächst oder wie es in Somalia der Fall ist, dass Hilfsorganisation sich der Hungersnot annehmen und Medikamente und Lebensmittel ins Land bringen, um dem Menschen vorort direkt helfen zu können. Auch hier ein direkter Bezug auf Psalm 146:7

    der Recht schafft denen, so Gewalt leiden; der die Hungrigen speist. Der HERR löst die Gefangenen.

    Vielleicht ein bisschen anders ausgedrückt wird sich hier im Psalm 28:6

    Gelobt sei der HERR; denn er hat erhört die Stimme meines Flehens.

    Man freht eigentlich nur, wenn man von einer Last befreit werden möchten. Und weiter oben wurde es ja bereits beschrieben, dass Gott einen frei macht.

    Es ist eigentlich von vielem die Rede wo Gott zu bereit war einem zu helfen. Vielleicht klingt es direkt provokativ, aber das Johannesevangelium beginnt damit „Am Anfang war das Wort“ und genau das behauptet eine Kommunikationsdesignerin – Gott ist Kommunikation.

    http://www.youtube.com/watch?v=ppWpq0LB0K4

    Vielleicht genau dadurch teilt sich Gott mit und erinnert einen auch daran, dass er nicht weg ist. Vielleicht gerade, wenn man überzeugt ist, dass man den Glauben verloren hat, dass es vermutlich Gott gar nicht gibt. Und dadurch, dass Gott mit einem spricht oder man plötzlich auf Dinge aufmerksam wird, das mag in der Kommunikationswissenschaft durch das Medium Bibel erfolgen, dass man überzeugt ist, dass man ja nicht immer in seinem Trott leben braucht, sondern, dass man Dinge brechen kann und was dagegen unternehmen kann.