Clarence Eggleton – Hintergründe zum Titel „Praise ye the lord“

Gleich bei der ersten Probe beim Gospelchor in Rheinfelden erfuhr ich, dass für einen bevorstehenden Auftritt der Titel „Praise ye the lord“ einstudiert werden soll. Grund sich also mal mit dem Hintergrund zu dem Titel zu beschäftigen. Bei „Praise ye the lord“ wird über folgendes gesungen:

Chor:
Lob, ja (lobe) den Herrn
Lob-Gott in seinem Heiligtum
Preise Du ihn in seinem mächtigen Himmel

Preise Du , javoll (preise) den Herrn (2x)
Lasse alles diesem erfüllenden Atem <-- hath könnte evtl. falsch übersetzt sein Preise, ja preise den Herrn! Wiederholen Sie Chor Vers: Preise ihn für seine Taten der Energie Preise Ihn Preise den Herrn (2x) Preise ihn für seine hervorragende Größe Preise ihn__Preise den Herrn (2x) Lob (jawoll lobe) den Herrn! Chor Wiederholen Sie Vers w/Soloist Brücke: Preise ihn… (4x) Preise ihn mit dem Klingen der Trompete (2x) Preise ihn mit der Harfe und dem Lyre (2x) Preise ihn mit dem Tambourine und dem Tanzen (2x) Preise ihn mit den aufgereihten Instrumenten (2x)… Yeah! *freuen* Lasse das Alles dieses erfüllenden Atems (3x)… Lobe Ihn Yeah! *freuen* Preisen Sie ihn… (4x) Preise ihn mit dem Zusammenstoßen der Becken (2x) Preise ihn mit den schallenden Becken (2x)… Yeah! Lasse alles dieser hath Atem (3x) Preise Ihn YEAH, Preise den Herrn! Der Titel stützt sich dabei auf den Psalm 150 aus der Bibel. http://www.youtube.com/watch?v=-O9j92iRBLA Halleluja! Lobet den Herrn in seinem Heiligtum; lobet ihn in der Feste seiner Macht! Lobet ihn in seinen Taten; lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfen! Lobet ihn mit Pauken und Reigen; lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! Lobet ihn mit hellen Zimbeln; lobet ihn mit wohlklingenden Zimbeln! Alles, was Odem hat, lobe den Herrn! Halleluja! Der 150. Psalm ist gleichzeitig der letzte Psalm in einer ganzen Sammlung von Psalmen und soll vermutlich nochmal die Kernbotschaft aus den ganzen vorangegangenen Psalmen zusammenfassen. Kurz und knapp ausgedrückt, man soll Gott anerkennen, ihn schätzen und lobpreisen und das einfach so wie es jeder kann. Wobei das sollen im hebräischen mit Zukunft verbunden wird und man es von daher als Selbstverständlichkeit ansieht, dass man nicht anders kann als dem Gott die gewisse Anerkennung zeigen, dass er gute Werke vollbracht hat und man ihn im Ganzen mit seinen Mitteln danken möchte. Und hierbei wird das ausgesprochen wonach die Farbigen in ihren Gospelkirchen leben. Man kann Musik machen, wenn einem zumute ist, man kann Jubeln, Jauchzen man kann sich in Extase bringen oder wenn man den Eindruck hat, dass man so näher bei Gott ist, dann kann man auch innerliche Meditation betreiben. Das ist dem Herrn vollkommen egal und den Farbigen in ihrem Gottesdiensten übrigens auch. Der christliche Sender Bibel-TV hat in seiner Sendereihe "Das Gespräch" zum Thema "Sprache Gottes" ein Interview geführt. http://www.youtube.com/watch?v=isD0S0vHYOQ Und wenn man übiges hieraus überträgt, dann gibt es keine eindeutige Sprache bei Gott. Gott versteht jede Sprache und man kann in jeder Sprache Lobpreis betreiben.

Elisabeth Odegard Widmer – Hintergründe zum Titel Soon I will be home

http://www.youtube.com/watch?v=FApgvNNRQmg

Viele Jahre wurde dieser Titel immer wieder gerne bei den Konzerten gesungen. Vermutlich einfach deswegen weil es viele Stellen gab die schön mit Saxophon zu spielen waren. Im Video übernimmt dies eine Trompete. Der Titel Soon I will be home lässt einen nachdenken und man kommt auf Dinge wie das Gleichnis mit dem verlorenen Sohn aus der Bibel. Es können die Worte eines farbigen Sklaven sein, der dank der Underground Railroad sich sagen kann „Es dauert zum Glück nicht lange und ich werde endlich in Kanada und damit in Freiheit sein“. Genauso können es allerdings auch die Gedanken eines Sklaven sein, der aufgrund von Fluchtversuchen bereits gebrochene Knie hat, ausgepeitscht wurde, weil er zuwenig Erträge eingebracht hatte und schon fest davon überzeugt ist, dass er in Kürze erschossen wird und er aber weis, dann ist er endlich von seinen Qualen erlöst, er wird dann endlich beim Herrn im Himmel aufgenommen und wird es dort besser haben.

Der Liedtext:
Ich gehe einen Weg, folge einigen Schritten,
die Straße auf der ich gehe ist steinig, aber ich fühle mich sicher!
Denn du hast mich bei meiner Hand genommen
und deine Worte sind die Zeichen, denen ich folgen muss.
Du führst mich durch mein Leid.

Aber es werden Tage kommen, wo meine Augen verblendet werden;
ich werde stolpern und fallen.
Doch du wirst dann mein Herz mit Frieden erfüllen.
Du rührst meine Augen an, so dass ich sehen kann,
welchen Platz du für mich bereitest hast.

Bald werde ich zu Hause sein.
Bald werde ich das versprochene Land erreichen.
Bald stehe ich vor ihm von Angesicht zu Angesicht
und er wird sagen: Nun kannst du dich ausruhen!

Und wenn ich ihn sehe, kann ich frei singen:
gesegnet sei mein Vater, allmächtiger König!
Ich erhebe meine Stimme, singe und preise ihn,
weil er mich errettet hat durch seine liebende Gnade.

 

Zum Gleichnis des verlorenen Sohnes habe ich eine Predigt über Lukas 15,1 gefunden. Inhalt des Gleichnisses ist:
Der jüngere Sohn verlangt von seinem reichen Vater sein Erbteil. Sobald er sein Geld erhält, geht er ins Ausland und verprasst es. Zum Bettler herabgesunken, schlägt er sich als Schweinehirte durch und hungert dabei so, dass er reumütig zum Vater zurückkehrt, um sich zu seiner Sünde zu bekennen und ihn um eine Stelle als Tagelöhner zu bitten. Der Vater ist jedoch so froh über die Rückkehr des Sohnes, dass er ihn festlich einkleidet und für ihn ein großes Fest veranstaltet. Als sich der ältere Sohn über das Verhalten des Vaters beklagt, entgegnet dieser:
„Du bist immer bei mir gewesen, was mein ist, ist dein. Freue dich über die Rückkehr deines Bruders, der tot war und wieder lebendig geworden ist.“.

Wenn man den Text des Gospels jetzt mit dem Gleichnis vergleicht, dann trifft es auf die Gedanken des jüngeren Sohnes zu wie er sich als Schweinehirt gefühlt haben muss und dies kurz bevor er den Entschluss gefasste zu seinem Vater zurückzukehren.

Im Magazin USA befindet sich ein langer Bericht über die amerikanische Sklaverei Es wird in dem Beitrag auch beschrieben, dass man im Gegensatz zu römischen Sklaven die als Sklaven eingesetzten Afrikaner und Indianer als unterentwickelte Rasse ansah und man die wie Arbeitstiere betrachtete. Bei uns sind Arbeitstiere Pferde oder Kühe. Wenn man den Beitrag aus dem Geschichtsmagazin gelesen hat, dann wird man den Gospel vielleicht besser verstehen.

Donnie McClurkin – Hintergründe zum Titel Great and mighty is our god

http://www.youtube.com/watch?v=J5GkjSZwIS0

Als ich den Titel gelernt hatte wurde dieser als Medley zusammen mit „I call you faithful“ einstudiert. Beide Titel sind von Donnie McClurkin und ich meine, dass er sich vom Inhalt her auch an den anderen Titel anfügt.

Groß und mächtig ist unser Gott (Halleluiah, ja Du bist Gott)
Groß und ist unser Gott mächtig (Es gibt sonst nirgens jemanden, der so wie Jesus ist)
groß und mächtig ist unser Gott (niemand ist wie der Herr, niemand ist wie der Herr) {x2,},
groß und ist unser Gott mächtig (Nein, nein, nein, nein) {X2}
Groß und ist unser Gott mächtig (Er ist ein mächtiger Gott ) Er ist ein mächtiger
(Vamp bis Fade out)

Der Titel beschreibt ganz eindrucksvoll wie der Komponist, in dem Fall Donnie McClurkin Gott empfindet und vorallem seine Wirkung auf uns Menschen. Groß und mächtig scheint under Gott zu sein. Für ihn ist Jesus einzigartig. Das kann daran liegen, dass Jesus nie nachgefragt ob es sich um einen Reichen handelt oder ob der Mensch vielleicht arm ist. Die Bibel erzählt sogar, dass Jesus auch Zöllner (heute mit Steuereintreibern vergleichbar) durchaus befreundet war. Vorallem aber auch die Gabe, dass Jesus offensichtlich in der Lage war gehandicapte Menschen zu heilen. Auch mit Gott selbst ist keiner vergleichbar und es steht bereits in den 10 Geboten, das man doch bitte so freundlich sein soll und als Christ anerkennen sollte, dass man in einer 1-Gott-Religion sich aufhält.

Donnie McClurkin bezieht sich in seinem Song auf Hiob 36, 5: „Siehe, Gott ist mächtig und verwirft niemand; er ist mächtig an Kraft des Herzens.“. Über das Thema „Gott ist mächtig“ habe ich einen Predigttext eines österreichischen Pfarrers gefunden, der die Thematik etwas verständlicher macht und in seiner Sichtweise veranschaulicht. Die Predigt ist in vier Bereiche aufgeteilt einmal die Flutgeschichte, man soll Verantwortung vor dem Schöpfer zeigen und ein Bezug auf die aktuelle Zeit mit Häufung von Flutkatastrophen in den vergangenen Jahren. Sei das der Tzunami über Indonesien, sei es Hurikan Kathrina oder ganz aktuell die großen Überschwemmungen in Australien.

Gospelhochzeit in der katholischen Kirche in Wehr nicht ohne den Happy People

„Wow – diese Kirche brauchen wir“ wird sich wohl das Brautpaar gedacht haben als sie im September 2010 ihre Hochzeit in der katholischen Kirche St. Martin in Wehr feierten. Die Kirche im barocken Baustil hat viel an eindrucksvoll wirkenden Dingen zu bieten wie einen Hochaltar, Kronleuchter, kleine Skulpturen und selbst die Orgel im Chorraum ist ein Schmuckstück für sich, sie ist die zweite Orgel in der Kirche. Aber eine Hochzeit ist ja immer etwas fröhliches und was bietet sich an – ein Gospelchor. „Das ist doch patent“ dachte sich wohl das Brautpaar, den man brauchte nicht lange zu suchen sondern entschloss sich einfach für die Happy People, dem in der Stadt Wehr ansässigen Gospelchor. Die Pfarrkirche St. Martin in Wehr wurde erstmals 1256 urkundlich erwähnt und gehörte zum Basler Dominikanerinnenkloster Klingental.

Und was passte von dieser würdevollen Umgebung, die die Kirche bereits ausstrahlt besser als die Hochzeit mit dem Titel „Lass die Sonne in Dein Herz“ zu beginnen.

Dies sorgte schon für eine gewisse Einstimmung der Hochzeitsgemeinde und erinnerte daran, dass die Hochzeit immer ein extrem fröhliches Ereignis ist, man sich riesig darauf schon gefreut hat und man auch weiterhin eine glückliche Zeit verbringen möchte und das Glück natürlich auch auf die Verwandschaft und die Anwesenden übertragen möchte. Zur Predigt musster der Chor den Titel „Halleluja“ singen, der seit der TV-Aufzeichnung in gewisser Weise auch mit der Kirche verbunden ist.

Sehr eindrucksvoll war der Pfarrer nochmal darauf eingegangen wie sich das Paar gefunden hatte und hatte versucht hier es in einen christlichen Bezug zu bringen und wie er selbst das erste kennen- und lieben lernen erlebt hat und was die Bindung und das Versprechen vor Gott bedeutet. Nach dem Trauungsakt kam nochmals der Chor drann und wie kann man diesen Akt gesanglich besser verdeutlichen als mit „I will follow him“.

Auch Personen aus der Hochzeitsgemeinde boten einige Einlagen und schlossen hier gleich an den Sister Act-Titel der Happy People mit dem Ave Maria von Schubert an, das die Braut in richtige Gefühlswallungen versetzte und auch sie ab und an weinen ließ.

Ein gewisses Must bei Hochzeiten ist eigentlich immer dier Titel „Oh happy day“. Jedenfalls habe ich das selbst nicht anders erlebt und auch hier wünschte sich das Brautpaar zum Auszug aus der Kirche diesen Titel. Da der Titel bekanntlich eine Art Ohrwurm ist wurde von der Gemeinde ordentlich mitgeklatscht und mitgewippt.

Höreindruck der CD „Wise up“ vom Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden

Something inside so strong

Gut gefühlte 1,5 Minuten beginnt der Titel mit einem recht souligen und balladenhaften Klavierintro. Nicht ganz so lange aber trotzdem ausführlich schließt sich ein Solo an. Dass es ein Livemitschnitt erkennt man schon daran, dass hier und da beim Solo geklatscht wird was sogar in den Gospelchurches vollkommen üblich ist. Der Titel bleibt allerdings nicht so langsam und wirkt kurzfristig sogar ein bisschen rockig. Er endet mit einem kurzen Männersolo.

Wise up

Jetzt ist Disco angesagt. Oder jedenfalls hat man gleich das Gefühl gleich mittanzen zu können – jedenfalls das versteht der Gospelchor unter dem Titel „Wise up“. Recht fetzig fängt die E-Gitarre und der Stringbass an in den Titel einzustimmen. Die Frauenstimmen beginnen hier mit dem Lead zu einem Call- & Responsepart, die Männer antworten hier recht knackig auf die Frauen. Nach einem Teil gemeinsamen Singen folgt eine kurze Instrumentaleinlage durch die Gitarre bevor es wieder zum Call & Response zwischen Frauen und Männern kommt. So wie es bei vielen Discotiteln üblich ist wirft das Keyboard kurz drei Akkorde mit rein bevor knackig weitergesungen wird. Dies alles unstützt den gewissen Beat des Titels.

Don’t let the sun go down on me

Mit dem typischen Klaviervorspiel so wie im Original beginnt sachte der Titel. Man merkt den Power und die Leidenschaft, die der Solist in seinen Part reinlegt.  Gekonnt übernimmt der Chor den Refrain, um dann gefühlvoll ins Husummen überzugehen. Dass auch ein Schlagzeug mitspielt merkt man kaum, so zurückhalten verhält es sich auf der CD-Aufnahme.

Oh Mary don’t you weap

Da ist aber ein gewaltiger Rhythmus zu spüren und das kündigt das Klavier gleich mal an. Zu Beginn spielt kurz eine Mundharmonika mit. Bei der Solistin merkt man, dass sie versucht so ein bisschen angerauhten Countrystyle mit ihrer Stimme zum Ausdruck zu bringen. Der Chor gibt hierbei das Fundament und singt immer versetzt zur Solistin mal vor oder wiederholt was von der Solistin. Der längere Solopart der Solistin wird von der E-Gitarre unterstützt und hebt nochmal das gewisse Feeling des Titels hervor.

Praise ye the Lord

Hier konnte das Schlagzeug mal alles geben. Der Titel beginnt mit einem kurzen Klaviervorspiel. Man erkennt gleich, dass der Titel ein Livemitschnitt ist und ab und an hat man auch den Eindruck, dass der Chor mitgeklatscht hat. Beim Schluss hat sich der Chor etwas einfallen lassen, hier ist nicht irgendwann der Titel zuende. Nein, es wird abrupt gestopt und vielleicht erst einmal 2 Sekunden gewartet. Dann folgt nochmal ein Anschwellen für den Schlusston des Songs.

Where peaceful waters flow

Extrem countrymäßig präsentiert sich der Gospelchor St. Josef bei diesem Titel. Akkustikgitarre beim Vorspiel – gibt es ja eher selten. Hier passt sie allerdings sehr gut dazu und versetzt eher so in die Zeit von Jon Baiz. Bei der Solistin hat man auch den Eindruck, dass die sich versucht den Countrystyle zu interpretieren. Die erste Strophe wird hierbei von einer Solistin aus dem Alt gesungen. Danach ist es nicht etwa so, dass gleich der ganze Chor einsetzt, sondern eine weitere Solistin, diesmal aus dem Sopran kommt hinzu und es wird nun zweistimmig weitergesungen. Erst nachdem die beiden eine ganze Zeit gemeinsam gesungen haben und neben Akkustikgitarre dezent noch von Keyboardakkorden begleitet wurden, setzt der Chor als ganzes ein.  Die Parts für den Husummerinnenchor sind immer nur kurze Phrasen, dafür aber genau da wo man sie vom Gefühl her auch platzieren würde.

Use me Lord

Hier hat man fast den Eindruck, es könnte fast acapella vom Chor gesungen werden. Das Keyboard könnte fast schon eine willkommene Unterstützung sein. Zu Beginn wirkt es sehr balladenhaft. Allerdings sind einige abgehakte Phrasen drinn, die dem ganzen ein bisschen Pepp verleihen. Gegen Schluss wird dem ganzen eine gewisse Dynamik versehen, da es kurz anschwillt und sanft abklingt.

More abundantly

Es wird wieder Zeit für etwas Flottes. Und sehr rhythmisch beginnt hier der Chor zusammen mit Keyboard und Schlagzeug den Titel. Man hat teilweise den Eindruck, dass die Frauenstimmen leicht versetzt einsetzen und dem ganzen eine leicht jazzige Note versetzen. Auch kurze Call & Responseparts sind in dem Titel enthalten.

We’ll be there

Bei der Einleitung in den Song hat man fast den Eindruck hier spielt ein Klavier und es ist da ein Erzähler, der erst einen Teil flüstert. Nur es bleibt nicht bei dem. Es wird sachte in ein gesungenes Männersolo übergegangen. Der Chor übernimmt dann den Refrainpart zuerst mit einem Husummen, dann aber mit dem „we’ll be there“. Das Schlagzeug setzt recht spät ein aber mit einem gekonnten Wirbel. Im Schlussvamp gibt es einen kleinen Harmoniewechsel bevor der Titel langsam ausklingt.

Never turn back

Nein, es wird hier nicht rockig so wie die Videoversion es vermuten lässt. Die Version des Chores ist zwar auch recht flott, aber noch melodios und dem dem gospeltypischen Offbeat. Die Solistin ist auch hier wieder im Vordergrund. Beim Chor hat man den Eindruck, dass hier Refrain gesungen wird oder er als Echo für die Solistin dienst. Einen typischen Call & Response lässt sich hier allerdings nicht erkennen, da der Chor zu schnell meiner Meinung nach antwortet.

We believe

Mit einem sehr kurzen Vorspiel, vielleicht 1 Takt beginnt dieser gefühlvolle Titel. Eher verhalten setzt die Solistin ein und singt erst einmal die erste Strophe. Dass sie beim Singen kleine Wellen in die Mellodie macht ist sicher so gewollt. Danach folgt ein kleines Zwischenspiel und erst leise setzt das Schlagzeug mit ein. Die zweite Strophe wird kurz von der Solistin vorgesungen, wird dann aber vom Chor abgenommen. Später haben offensichtlich die Männer einen kleinen Extrapart, was sie bestimmt auch mit Freude gesungen haben.

There is love
http://www.youtube.com/watch?v=L6tlo0aVII0

Leise beginnt hier die E-Gitarre und wird unterstützt von einem Husummerchor. In diesem Chor, der beim Backingsingen ist setzt die Solistin ein.  Nach einiger Zeit merkt man, dass Stellen im Duett gesungen werden und der Chor fast gar nichts zu singen hat oder lediglich zu husummen hat. Das ist aber nicht durchweg so, sondern beim Refrain hat man den Eindruck, dass dieser vom Chor schon mitgesungen wird. Die Begleitung der Gitarre ist stets gezupft und betont dadurch das eher Melancholische an dem Titel.. Erst zum Schluss merkt man wieder, dass es eine Liveaufnahme ist.

Jesus Christ Superstar

Da fühlen sich Keyboard und Schlagzeug wohl. Der Chor schließt das Vorspiel mit einem kurzen Husummen ab. Der männliche Solist hat einen ganzen Teil erst einmal allein zu singen. Später setzt der Chor in einen Art Call & Response ein. Den Part Jesus Christ wird allerdings vom Chor gesungen. Wobei auch hier die Männer dann nochmals einen kleinen Extrapart haben. Danach ist wieder der Solist drann. Dieser Wechsel kommt ein paar Mal vor. Man merkt hier wirklich, dass der Chor versuchte hier ein gewisses Musicalfeeling in den Titel zu bringen.

Light of the world

Mit dem Video „Little light of mine“ hat der Titel allerdings nichts zu tun. Auch mit einem ähnlichen Titel von Carman hat der Titel nichts zu tun. Durch das Zusammenspiel von E-Gitarre und Stringbass wird erstmal kräftig Groove erzeugt. Die Solistin spricht den Titel erst einmal aus bevor der Chor den Refrain singt. Wie bei vielen Gospeln üblich gibt es hier auch wieder ein Call & Response zwischen Solist und Chor. Das Klavier begleitet etwa ab dem Moment ab dem der Chor singt und hat etwa in der Songmitte auch ein längeres Zwischenspiel, bei dem es von der E-Gitarre unterstützt wird. Oh man sollte ja noch einen christlichen Bezug reinbringen, so scheint es – also gibt es zum Schluss ein ordentliches Hallelujasingen vom Chor.

Let the music heal your soul
http://www.youtube.com/watch?v=bjx-HP63F8U&feature=related

Bei diesem von Viva bekannten Titel setzt der Chor ziemlich leise ein. Es ist eher ein ruhiges Lied und man hat schnell den Eindruck, dass der Chor es schafft den Titel zu einem Ohrwurm werden zu lassen. Bei dem Solo hat man den Eindruck teilweise den Eindruck, dass der Solist durchaus improvisieren darf und sich deutlich von der typischen Melodie durchaus abhebt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass gerade dieser letzte Titel auch dazu verleiten kann, dass sich die CD nochmals von vorn angehört wird.

Soulfamily aus Freiburg beim Kulturabend der Mannheimer Targobank

Verblüfft war ich als plötzlich eine Chorschwester von mir auftauchte mit kräftig aufgelockten Haar. Von ihr wusste ich bereits, dass sie bei Soulfamily Freiburg mitsingt und sie hatte mir auch stolz gesagt, dass sich auf Facebook Bilder vom Auftritt in der ESG befinden würden. Als ich sie ansprach leuchtende Augen und „ja gestern hatten wir einen Auftritt bei der Targobank in Mannheim gehabt“.

Der Kulturabend fand in der Vereinshalle des SV Seckenheim statt.

Seckenheim ist eine kleine Stadt direkt vor den Toren Mannheims und wurde auch als Stadtteil schon vor einiger Zeit eingemeindet. Das Programm war sehr durchmischt gewesen von Pop bis hin zu Gospel wurde so einiges geboten. Die Soulfamily aus Freiburg hat dabei ihren eigenen Stil. Kein Blackgospel, der mehr an an Dancekonzert alle Kirk Franklin erinnert sondern eher Gospel, der sich etwas soulig anhört, manchmal auch sehr gefühlvoll.

Gesungen wurde in unterschiedlichen Besetzungen und so fand man sich einmal sogar zusammen, um spontan im Foyer des Vereinsheims in einer kleinen Combo im Kreis zu singen. Um die Gäste ersteinmal auf den Event der Targobank vorzubereiten fand eine halbe Stunde vor dem Auftritt der Soulfamily ein Sektempfang statt, damit alle schoneinmal gut gelaunt ihre Plätze einnehmen konnten. Sehr angetan äußerte sich nach dem Firmenevent der Targobank Mannheim auch die lokale Zeitung, der „Mannheimer Morgen“ und beschrieb den Event als ein besonderer Event, bei dem der Chor Soulfamily aus Freiburg richtig geglänzt hätte.

Die Soulfamily singt aber nicht nur bei Firmenevents von Banken. Sie lässt sich auf für Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten buchen.

Chicago Mass Choir – Hintergründe zum Titel „Whatever you want“

Ich meine der Inhalt des Titels stellte der Chorleiter mal in der Kurzform wie folgt vor „Gott hat alles in seinem Bauchladen“. Und in der Tat die Kernbotschaft des Titels ist was immer Du gerne möchtest, von Gott bekommst Du es.

Was immer Du möchtest
Gott hat es
Was immer Du möchtest
Gott hat es
Und um was auch immer Du bittest
Glauben es einfach
Entsprechend Deinem Glauben
Du kannst ihn empfangen
Augen haben (ihn) nicht gesehen,
Ohren haben (es/ihn) nicht gehört,
Gute Sachen, die mein Gott in seinem „Laden“ hat

Vers:
Meines Vaters Reichtum an den Häusern und an Land
Er hält die Welt in der Palme  (wird bildlich zu verstehen sein)
von seiner Hand
Rubine und Diamanten, Silber und Gold
Mein Vater hat Reichtum, der unsagbar ist
Keine Notwendigkeit sich zu sorgen, Kein Grund  sich zu ärgern
(Chor: Mein Gott hat alles)
Er ist nie (für mich) ausgefallen
(Chor: Mein Gott hat alles)
Es gibt kein Geheimnis was mein Gott tun kann
Wenn er es für mich getan hat, tut er es für Dich

Chor

Vamp:
Mein Gottes hat alles (Wiederholung, Vorsänger)

Was auch immer Du wünschst (Wiederholung)

Ende:
Augen haben nicht gesehen
Ohren haben nicht gehört (Wiederholung beider Zeilen)
Gute Sachen, die mein Gott im seinem „Laden“ hat

Und der Gospel geht noch einen Schritt weiter. Es ist nur, dass Gott einem praktisch alle Wünsche erfüllen kann. Bei manchen Dingen ist es allerdings nötig, dass man nicht erwartet materiell etwas in seinen Händen halten zu können. Gewisse Sachen lässt Gott einem durch den Glauben an ihn zukommen. Das ist auch der Grund warum man Gott empfangen kann obwohl man ihn weder sehen noch mit den Ohren warnehmen kann.

In der Übersetzung die Welt in einer Palme zu halten sehe ich wörtlich übersetzt keinen Sinn. Mehr Sinn erkenne ich aber darin, dass man bei dem Einmarsch von Jesus in Jerusalem (er ritt auf einem Esel) Palmenwedel geschwenkt wurde und von daher auch der Begriff des „Palmsonntag“ herkommt. Man kann es also symbolisch betrachten, dass der Einmarsch eines irdischen Stellvertreter Gottes mit Palmen verbunden ist und möglicherweise die Palmen Jesus hier eine Art Stütze liefern sollten. Das ist jetzt mal wie ich die Zeilen deute was theologisch nicht unbedingt korrekt sein muss. Zum Reichtum Gottes gehören auch Rubine, Diamanten, Silber und Gold als für uns materielle Werte.

Irgendwie geldgeil oder eine Art Bezahlung für mögliche Dienstleistungen fordernd, das tut Gott allerdings nicht. Gott hat alles, man muss ihn nur danach fragen in Form eines Gebets. Und seine Gutmütigkeit ist nicht an irgendwelche Personen gebunden, auch nicht ob jemand einen gewissen gesellschaftlichen Stand angehört. Wenn er einem geholfen hat, dann wir er auch anderen helfen.

Ich habe eine ganze Zeit versucht mit die Zeile „hält die Welt in der Palme“ zu erklären. Vermutlich geht das nicht direkt sonder muss man im Zusammenhang betrachten. Die Menschheit geht ja davon aus, dass das Gefühlsleben oder die Seele sich im Herzen befindet. Und da im Text immer davon die Rede ist, dass Gott alles vorrätig hält es sicherlich um das Herz des Glaubens geht. Zu diesem Thema hat Bibel TV in ihrer Sendereihe „Das Gespräch“ ein Interview geführt

http://www.youtube.com/watch?v=WVfSWfaSa8Q&feature=channel

Volker Dymel – Hintergründe zum Oldscool-Gospel-Medley (Antalya 2011)

This is the day

Bei diesem Titel handelt es sich um eine ältere Nummer von Fred Hammond, wobei man es vermutlich fast nicht
erkannt hätte, dass hier ein Fred Hammondtitel verbundelt wurde. Von diesem Gospel wurde allerdings nicht alles verwendet sondern nur der Kern, der sich so übersetzen lässt.

Dieses ist der Tag, dieses ist der Tag
Den  der Herr, den der Herr gebildet hat, hat gebildet
Ich freue mich, ich mich freue
Und seien Sie in ihm froh, froh in ihm

Dieses ist der Tag, den der Lord gebildet hat
Ich freue mich und bin in ihm froh
Dieses ist der Tag, dieses ist der Tag
Den der Herr geschaffen hat

Dieses ist der Tag, dieser ist der Tag
Dass der Lord, das der Lord gebildet hat, hat gebildet
Ich freue mich, ich mich freue
Und seien Sie in ihm froh, froh in ihm

In dem Gospel geht so ein bisschen um die Apokalypse und wie Gott die Erde erschuf. Genau genommen um die Erschaffung von Tag und Nacht, physikalisch gesehen das Wahrnehmen der Erdrotation. Und der Komponist bringt hierbei zum Ausdruck, dass er sich freut, dass man einen Tag erleben kann, das man leben darf. Vielleicht muss man sich aber auch einen Schritt davor setzen und sich fragen wie ist es denn, wenn der Tag kommt. Genau diese Fragestellung hat sich Bibel.TV gestellt und hier ein Interview innerhalb der Sendereihe „Das Gespräch“ geführt.

I will call upon the lord

Ich rufe wegen dem Herrn an
Welcher Wert ist gepriesen zu werden
Auf diese Art und Weise werde ich vor meinen Feinden beschützt werden.

(Männer singen vor, Frauen geben Echo)
Ich rufe wegen dem Herrn an (mich ersuche um den Lord)
Welcher Wert ist gepriesen zu werden(wer angemessen ist gepriesen zu werden)
Auf diese Art und Weise werde ich vor meinen Feinden beschützt werden. (also wird I von meinen Feinden gespeichert)

In diesem Gospel geht es vorallem darum, dass man Gott anruft und man sicher ist, dass Gott an der Seite von einem sich befindet und einen beschützt. Man kann sich gut vorstellen, dass dieser Gospel in der Sklavenzeit der Afroamerikaner enstand. Sie könnten zum Ausdruck hier bringen, dass sie dank Gott die harte Arbeit durchstehen konnten und Gott auch vielen Sklaven es ermöglichte zu fliehen. Wenn man sicher sein möchte und dann kann man es auch damit betrachten, dass man von sich aus sehr viel geben möchte und zwar einfach das, wozu man selbst in der Lage ist. Große Stars geben hier vielleicht ein 10tel ihrer Einnahmen für caritative Zwecke. Ein Obdachloser wird vielleicht ein paar Cent geben oder einem seine Wolldecke überlassen. Viele von denen sind vielleicht aber auch davon überzeugt, dass wenn sie viel geben sie von Gott auch viel erhalten werden. Bibel-TV hat im Rahmen der Sendereihe „Das Gespräch“ auch hierüber eine Produktion

— Das entsprechende Video steht leider nicht mehr zur Verfügung —

We will bring the sacrifies of the praise

Auch hier wurde das Tempo beschleunigt, um den Übergang zu diesem Gospel unmerklicher zu machen. Zudem war im Arragement von Volker viel Call & Response eingebaut, so dass der Titel mehr geshoutet hatte. Beim Titel geht es eigentlich um die Seligkeit oder das gewisse Etwas innerhalb des Lobpreises. Und man möchte einen daran erinnern, dass man es nicht als normal nehmen sehen sondern dass man Erntedank oder schlicht „Danksagung“ feiern sollte und man einem es einem gerne anbieten möchte einfach mal danke zu sagen. Danke für die guten Gaben, die man erhält, danke dafür, dass man nicht krank ist oder einfach danke, dass man leben darf. Und vorallem möchte man gerne, dass man sich freuen kann und man die Freude auch als ein gewisses Erfolgserlebnis ansieht, dass man was erreicht hat.

Everytime I feel the spirit

wir hatten diesen Teil des Medleys allerdings nicht langsam gesungen wie auf dem Video sondern uns in der Geschwindigkeit etwa an das Tempo gehalten wie der Tostedt-Community-Gospel-Choir den Titel singt. Anfangs war ich hier sogar zuschnell gewesen und bin deswegen auf Abstand zur Reihe vor mir gegangen, um diese durch das schnellere Tempo nicht weiter zu stören. Im Tempo konnte ich mich allerdings noch runterschrauben.

In mein Herz sich bewegen, bewegend in mein Herz
In mein Herz sich bewegen, bewegend in mein Herz
Nach dem Berg bete ich.

Chor:
Jederzeit Zeit, wenn ich den Geist fühle, der sich in mein Herz begibt, werde ich beten.
Jederzeit Zeit, wenn ich den Geist fühle, der sich in mein Herz begibt, werde ich beten.

Vom Berg herunter (damit wird wohl der Ölberg gemeint sein) sprach der Herr
Aus seinem Mund heraus kamen Feuer und Rauch
Schaute ganz um mich, es schaute so fein
Bis ich meinen Lord fragte, ob alles meins war.

Chor:
Jederzeit Zeit, wenn ich den Geist fühle, der sich in mein Herz begibt, werde ich beten.
Jederzeit Zeit, wenn ich den Geist fühle, der sich in mein Herz begibt, werde ich beten.

Fluss Jordan, ist kühle an Kälte
Es kühlt den Körper aber nicht die Seele
Es gibt nicht aber ein Zug, nach dieser Schiene
Es läuft zum Himmel, an Recht zurück.

—-

Jordanfluss und der Verglöeich mit dem Missisippi. Heimführung aus Ägypten mit Verweis auf das Posting zur Underground Railroad.
Petrus an der Rechten gottes.

Chor:
Jederzeit Zeit, wenn ich den Geist fühle, der sich in mein Herz begibt, werde ich beten.
Jederzeit Zeit, wenn ich den Geist fühle, der sich in mein Herz begibt, werde ich beten.

Unten im Tal, wenn ich schwach mich fühle
Es ist, wenn der Teufel, gewöhnlich spricht
Weil er  kraftvoll ist, und von den Lügen
Ich benötige den Geist, mich klug zu halten.

Chor:
Jederzeit Zeit, wenn ich den Geist fühle, der sich in mein Herz begibt, werde ich beten.
Jederzeit Zeit, wenn ich den Geist fühle, der sich in mein Herz begibt, werde ich beten.

I will enter his gates

dieser Titel wurde schlussendlich weggelassen, da das Medley sonst zuviel Text gehabt hätte.

Workshop Gospel & Wellness, Antalya intensiver auf Gesang ausgerichtet

Und wieder hat sich Volker Dymel ein neues Konzept für seinen Workshop „Gospel & Wellness„, den er seit 2007 in einem Luxushotel bei Antalya durchführt, einfallen lassen. Zuletzt hat er schon versucht gehabt als Ort mal Sharm el Sheik in Ägypten zu wählen, war jedoch gescheitert, da der Workshop so merklich teurer ausgefallen wäre als in der Türkei. In den letzten Jahren war immer seine dreiköpfige Band mit dabei gewesen. In diesem Jahr sollte es nun anders werden. Es gab nun keine Bandbegleitung mehr sondern nur noch Keyboardbegleitung und das Teile der Workshopeinheiten wurde von Rene übernommen, der ausgebildeter Gesangslehrer ist und auch als Solist in seiner Formation „Joyful Gospel“ ist. Volker hatte den Grund genannt und in der Art und weise fanden wir es sogar sehr amüsant. Als ich zum ersten Mal Rene erlebte wie er einen Song vorstellte war meine erste Reaktion, ich sagte zu meinem Nachbarn „der singt ja wie ein Eunuch“. Aber im Endeffekt war das fantastisch, denn es gibt wenige Männer, die wirklich 1:1 alle Stimmen mitsingen können. Und genau das war bei Rene nämlich der Fall gewesen. Später stellte sich heraus, dass sein Gesangsvorbild Michael Jackson war und er deswegen die hohe Stimme entsprechend ausgebaut hatte. Er erzählte mir, dass Gesangslehrer später mit ihm Übungen gemacht hatten um auch seine Sprechstimme etwas abzusenken, da er sonst auch zu hoch gesprochen hätte. Volker erkläre den Verzicht der Band damit „Es reichte einfach das Schlagzeug auszupacken und zusammenzubauen, es wurde noch absolut kein Ton drauf gespielt – schon hiess es – viel zu laut“.
Am Hotel hat sich nichts geändert, seit 2008 ist es fest das Delphin Palace in Lara-Beach, dem aufstrebenden Feriengebiet von Antalya.

Delphin Palace

Ich hatte diesmal 9 Tage gebucht, da ich so nach dem Workshop noch einen Tag hatte, um die Umgebung von Antalya kennenzulernen. Dazu hatte ich mich dann entschlossen, da im letzten Jahr erstmals die Möglichkeit bestand auch länger zu bleiben und am Samstag ein Ausflugsprogramm angeboten wurde. Wie immer blieb es spannend, ob sich kurzfristig noch Änderungen bei der Flugroute und den Flugzeiten ergeben könnten. Und die gabs natürlich wieder. Am Hinflugtag hiess es beim Euroairport am Gate gleich wieder „ach, hallo Maggie, Renata, Pit & Co.“. Wobei Renata im Dezember leider verunfallt war und deswegen leider nicht mitkonnte. In Zürich flog am Freitag nämlich nichts und am Sonntag ging es über Stuttgart nach Basel. Bei der Ankunft in Antalya stießen wir dann noch auf Rosemarie (Rosi) und Wolfgang, die eigentlich von Hamburg aus fliegen, die jedoch mit dem Zwischenstop in Rostock nicht einverstanden waren und deswegen einen Flug von Hannover bevorzugten. Das Delphin Palace wurde immer wieder gerne genommen, weil Volker Dymel selbst argumentiert „Es gibt eigentlich kein Hotel wo nahezu alles stimmt. Entweder hat man Konferenzräume, die innenliegend sind und häufig nur Kunstlicht haben oder man hat immer extrem weite Wege zu laufen. Dadurch, dass das Delphin Palace so kompakt gebaut worden ist hat man alles bei sammen und hat noch dazu einen großen tageslichtdurchfluteten Konferenzraum, der von den Workshopteilnehmern immer sehr geschätzt worden ist. Einen kleinen Überblick was das Delphin-Palace in Larabeach so zu bieten hat zeigt das nachfolgende Video.

Wir hatten nicht schlecht gestaunt was das Hotel gegenüber dem letzten Jahr wieder alles verändert und verbessert wurd. Viel wurde im SPA-Center gemacht. In vielen Räumen war bereits der Teppichboden gegen Laminat ausgetauscht worden oder man war gerade im Gange diesen auszutauschen. Von den Verlegearbeiten hatten wir allerdings kaum was mitbekommen. Auch fanden die möglicherweise eintretende Lärmbelästung aufgrund eines Hotelneubaus für ein bisschen überzogen, da das Hotel fast direkt neben einem anderen Hotel gebaut wurde und immer noch ordentlich Abstand zum Delphin-Palace bestand. Für Geschäftsleute oder solche, die an einen Internetzugang gebunden sind – auch für diese gab es eine angenehme Überraschung nämlich einen kostenlosen Wlan-Zugang direkt im Zimmer. Lediglich eine Benutzerkennung hat man sich geben müssen.

Am Montagabend sollte es für eine gewisse Abwechslung zum sonst üblichen Abendprogramm des Hotels geben. Angesagt war ein filmischer Eindruck von Black Gospel und dies kann eigentlich nur eindrucksvoll eine DVD vom Misisippi Mass Choir vermitteln. Volker moderierte die DVD so an, dass bei den farbigen Chören die Solisten schon eine gewisse Bedeutung haben und diese durchaus bei einem Titel wechseln können. Nach einer Solistin, die bereits hervoragend gesungen hat kommt plötzlich eine Solistin, die noch korpolenter ist und noch lauter singen kann oder einen noch größeren Tonumfang hat.

Beim Gospel so wie es die Farbigen singen spielen viele Faktoren zusammen. Sei es religiöse Botschaft, sei es der Beat oder sei es vorallem die Ausstrahlung, die balladenhaften Titel das gewisse Gefühlvolle bringt oder bei schmissigen Titel das Puplikum wie von selbst aus den Stühlen hebt.

Oder auch die Power von dieser älteren Dame hat einfach nur beeindruckt

Von dieser 180 Grad Bewegung war Volker so begeistert, dass er dies prompt bei einem der Gospeltitel für das Konzert noch als Choreografie einplante.

So bot sich also Gelegenheit die Umgebung von Antalya mal genauer kennenzulernen und so schloss ich mich einer Gruppe an, die am Samstag einen Ausflug in die römischen Städte Perge und Aspendos unternahmen. Der Workshop selbst hat nur 7 Tage gedauert. Allerdings im letzten Jahr hatte ich von der Rückflugzeit zum ersten Mal das Glück gehabt, dass am Freitagnachmittag der Rückflug stattfand und nicht morgens um 6:15. Das hatte nämlich immer bedeutet um 3:30 war der Transfer und da am Donnerstag um 21:00 Uhr immer das Abschlusskonzert vor den Hotelgästen (gute 600 Gäste)Abschlusskonzert gegeben hatte. Die Gästebetreuung des Delphin-Palace bestätigte mir, dass es inzwischen viele Hotelgäste gibt, die ihren Urlaub auf die Zeit abstimmen in der Volker Dymel den Gospelworkshop stattfinden lässt, damit sie in den Genuß des Abschlusskonzertes kommen. Ob Volker schon bestimmte Verpflichtungsangebote gemacht wurden weis ich nicht, man könnte es fast meinen was gruppenintern so rumgeistert.

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Titel beim Konzert waren:
The lord keeps blessing me
I knew you are waiting
Lord prepare me
My help
He is just a prayer away
Lovery day
You’ve got a friend

Oldscool Gospel Medley (This is the day, …, I will sacrify the praise ,Everytime I feel the spirit)

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und natürlich danach Afterparty und Packen angesagt war wurde natürlich dann nichts mit Schlafen. Jetzt hatte man den Freitag und den Samstag als Tage, an denen man nochmals entspannen konnte und das All-Inklusivangebot des Hotels nutzen konnte.

Perge

Was Aspendos vorallem hervorhebt ist sein Theater.

Es gehört zu den mit am Besten erhaltenen römischen Theatern. In diesem Theater gab es bereits eine Sommerausgabe der ZDF-Sendung „Wetten das?“. Das Theater ist allerdings keineswegs nur ein schönes Museumsstück. Jedes Jahr findet dort das internationale Opern- und Balletfestival statt. Auch Konzerte werden in diesem Theater immer noch

veranstaltet. In diesem Jahr war ein Besuch von Perge allerdings nicht vorgesehen. Vielmehr hatte TUI den Ausflug in Kombination mit Side geplant gehabt.Apollontempel Das Problem war nur, dass das Wetter vermutlich einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, so dass sich niemand zu einem Ausflug entschließen konnte und 3 begeisterte Gruppenteilnehmer für TUI zuwenig waren und sie es erst ab 8 weiteren Teilnehmern gemacht hätten, dann allerdings mit einem exklusiven Bus für die Gospelgruppe. Wie ich aus der Wellcome-Broschüre entnommen hatte sind bei diesem Ausflügen die Reiseleitung und ein Mittagessen bereits mit inbegriffen.

Volker Dymel & Joyful Gopsel – Hintergründe zum Titel „He is just a prayer away“

Vor einiger Zeit vermutlich von Volker selbst geschrieben und zusammen mit seiner Formation „Joyful Gospel“ gesungen der Titel „He is just a prayer away“. Beim Workshop Gospel & Wellness im Jahr 2011 auf dem Programm. Kurz und knapp – es ist nur ein Gebet entfernt.

 

 

 

Er ist nur ein Gebet weit entfernt, ein Gebet weit entfernt
Er hörte mein Rufen, Er sah meine Träne
Er heilte meinen Schmerz
Er ist nur ein Gebet weit entfernt, ein Gebet weit entfernt
Ruf Ihn an und Er wird dir seine Liebe zeigen.

Wenn due eine helfende Hand brauchst ruf ihn an – ruf ihn an.
Wenn Du einen Freund brauchst, mit dem Du reden kannst, ruf Ihn an – ruf Ihn an.
Wann immer du Ihn brauchst, Er ist da – Er ist da
Links und rechts, am Tage und bei Nacht.
Er ist Gott, der sich imer um dich kümmern wird.

Rufe ihn (an)
R-R-R-R-R-Ruf ihn (an)

Die Botschaft ist fast die gleiche wie bei „You’ve got a friend„. Es ist halt nicht die ganze Zeit in einem balladenhaften Rhythmus gehalten sondern legt dann einen Speed zu. Mit ruf ihn an ist gemeint, dass man ein Gebet sprechen soll und darin das Anliegen bei Gott vorträgt. Und das was ein Seelsorger oder Sanitäter vielleicht nicht unbedingt kann, er kann es. Er heilt einem den Schmerz. Vorallem ist Gott jemand an den man sich immer wenden kann und er nimmt sich auch die Zeit und coacht einen, sogar zeitlich nicht beschränkt. Und da muss man weder sein Versicherungskärtchen vorlegen noch eine Überweisung seines Hausarztes. Vielleicht ist man verblüfft, wenn der Empfang bildlich betrachtet einem zu Verstehen gibt „uns reicht ein Gebet aus“. Und man brauch sich nicht zu schämen, wenn man mal ein Gebet spricht, man kann es an jeden Ort, zu jeder Situation, man kann es ganz still oder ganz laut tun.